Alarm in Hamburg
Immer mehr Fälle von Krätze in Hamburg


Versicherung warnt: Immer mehr Fälle von Krätze in Hamburg
Immer mehr Hamburger leiden unter der Krätze. Die Zahl der Betroffenen hat sich laut der Versicherung Barmer innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt.


Die Anzahl der verschriebenen Salben, mit denen Krätze behandelt wird, stieg innerhalb eines Jahres um knapp 65 Prozent. Bei Tabletten waren es sogar 90,5 Prozent. Die Ursache ist nicht bekannt. „Betroffene müssen sich nicht schämen, denn eine Ansteckung mit Krätze kann jeden treffen und hat nicht unbedingt etwas mit fehlender Hygiene zu tun", sagt die Dermatologin Utta Petzold. Die Krätze könne zunächst durchaus übersehen werden. „Dann wird der von den kleinen Milben ausgelöste Juckreiz mit den Symptomen eines Hautekzems verwechselt und auch so behandelt, was wiederum die Krätze kaschiert."

Besonders leicht könne sich die Krätzmilbe in Kindergärten verbreiten, wegen des engen Körperkontakts. Die winzigen Krätzmilben graben sich in die obere Hornschicht der Haut ein und bilden dort kleine Gänge. In diesem Versteck überstehen die Tierchen sogar Vollbäder. Salben und Tabletten können vom Arzt gegen die Krätze verordnet werden und enthalten meist den Wirkstoff Permethrin.
Krätzmilben können außerhalb des menschlichen Körpers einige Tage überleben und sich in dieser Zeit einen neuen Wirt suchen. Daher rät die Barmer, Kleidung und Bettwäsche täglich zu wechseln und bei 60 Grad zu waschen. Handtücher sollten sogar zweimal am Tag erneuert werden. Zudem Polstermöbel und Matratzen jeden Tag mit einem starken Staubsauger absaugen.
https://www.focus.de/regional/hambur...d_8531406.html