Kostenlose Schwimmkurse für Flüchtlinge gibt es ja schon bundesweit, siehe

https://open-speech.com/threads/7151...e+schwimmkurse

Das Angebot wird nun abgerundet durch kostenlose Tauchkurse.

Braunschweiger Tauchclub bietet Kurse für Flüchtlinge an

Braunschweig Der TSC Delphin möchte bei der Integration mithelfen und den Jugendlichen die Chance bieten, wieder Zutrauen zum Medium Wasser zu fassen.
„Abtauchen“ nennen sie ihr Projekt. Ziel ist es, traumatisierten Jugendlichen, die über das Meer nach Europa gekommen sind, wieder Zutrauen zum Medium Wasser zu vermitteln. Der Tauchsportclub Delphin wird nächste Woche im Heidbergbad einen ersten Kursus für junge Geflüchtete starten. Mindestens 15 000 Menschen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer bei der Flucht ertrunken. Die...
Für den Artikel über die kostenlosen Tauchkurse muss man allerdings zahlen. Es kann schließlich nicht alles umsonst sein. Wer weiterlesen möchte, sollte diesem Link folgen und sein Geldbeutelchen öffnen:

https://www.braunschweiger-zeitung.d...tlinge-an.html

- - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

Oder er liest hier weiter. Fortsetzung aus dem Artikel bzw. Link:

Braunschweiger Tauchclub bietet Kurse für Flüchtlinge an

Braunschweig Der TSC Delphin möchte bei der Integration mithelfen und den Jugendlichen die Chance bieten, wieder Zutrauen zum Medium Wasser zu fassen.

Von Ann Claire Richter
15.02.2018 - 19:01 Uhr
Ute Scupin und Thomas Priedigkeit.

Foto: Ann Claire Richter

Ute Scupin und Thomas Priedigkeit.

„Abtauchen“ nennen sie ihr Projekt. Ziel ist es, traumatisierten Jugendlichen, die über das Meer nach Europa gekommen sind, wieder Zutrauen zum Medium Wasser zu vermitteln. Der Tauchsportclub Delphin wird nächste Woche im Heidbergbad einen ersten Kursus für junge Geflüchtete starten.
Mindestens 15 000 Menschen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer bei der Flucht ertrunken. Die Dunkelziffer schätzen sie weit höher ein.
„Die Jugendlichen lernen, Verantwortung für ihre Tauchpartner zu übernehmen.“
Thomas Priedigkeit, Vorsitzender des Tauchsportclubs Delphin.

Auch nach Braunschweig sind viele Verzweifelte übers Meer gekommen. Menschen, die das tödliche Risiko auf sich nahmen, obwohl sie nicht mal schwimmen konnten.

Vereinsvorsitzender Thomas Priedigkeit betont: „Tauchen ist ein sehr sozialer Sport. Er kennt keine gesellschaftlichen und keine Sprachbarrieren.“ Beim Tauchen komme es nicht auf Tempo an oder den Triumph, der Beste zu sein. Jugendliche könnten in dem Kursus lernen, wieder Vertrauen aufzubauen. „In sich und in ihr Gegenüber.“ Sie lernten, Verantwortung für ihre Tauchpartner zu übernehmen und achtsam zu kommunizieren.
„Sie wünschen sich unbedingt Kontakte zu gleichaltrigen Deutschen.“
Ute Scupin vom Caritas Jugendmigrationsdienst.

Das Projekt eigne sich auch vortrefflich, um Flüchtlinge auf ihrem Integrationsweg zu betreuen und Hilfestellung zu geben, sich mit den kulturellen Bedingungen in Deutschland auseinanderzusetzen.
Kooperationspartner des Pilotprojekts ist der Caritas Jugendmigrationsdienst. „Ich kann dieses Projekt nur unterstützen“, betont Ute Scupin, die sich bei der Caritas vornehmlich um bereits anerkannte junge Syrer kümmert. Integration könne nur gelingen, wenn auch Angebote aus der Gesellschaft kämen. „Diese Jugendlichen wünschen sich unbedingt Kontakte zu gleichaltrigen Deutschen. Sie wissen, dass das wichtig ist, um hier anzukommen und um die Sprache zu trainieren.“ Projekte wie „Abtauchen“ könnten die Persönlichkeit der Jugendlichen stärken.
Im Team ist auch die Traumaärztin Dr. Ilka Aden aus Lamme. Sie wird den Kursus begleiten. Denn bei diesem Pilotprojekt weiß niemand, wie die Jugendlichen mit der Situation umgehen werden. „Wir werden sie nicht gezielt mit ihren Erfahrungen konfrontieren“, sagt Ute Scupin. „Doch wir sind darauf vorbereitet, wenn sie uns ansprechen.“
Gewalt und Krieg. Der plötzliche Tod von Angehörigen. Jugendliche sind besonders verletzlich durch längere Trennungen von ihren Bezugspersonen und ihrer vertrauten Umgebung. Nicht alle Jugendlichen sprächen über ihre belastenden Erlebnisse. Sie zeigten jedoch nach dem Trauma Verhaltensweisen, die zuvor nicht zu beobachten gewesen seien. „Viele wirken deprimiert und teilnahmslos oder werden übertrieben aktiv“, so Ute Scupin. Sie strebten danach, in ihrer Umgebung alles unter Kontrolle zu halten und manchmal auch zu kommandieren. Sogar ihre Eltern. „Daraus können sich dann weitere Komplikationen und Konflikte ergeben.
Der erste Kursus soll fünf bis sechs Jugendliche aufnehmen. Wer noch nicht schwimmen kann, soll zuvor Unterricht bekommen. „Wir planen weitere Kurse für traumatisierte Jugendliche, die nicht nur Flüchtlingen vorbehalten sein sollen“, kündigt Vereinsvorsitzender Priedigkeit an.
Sein Dank gilt der Erich-Mundstock-Stiftung, die 5000 Euro in das Projekt investiert.

KONTAKTE

TSC Delphin:

info@tsc-delphin.com; weitere Informationen unter http://www.tsc-delphin.com

Caritas Jugendmigrationsdienst: Kasernenstraße 30. Weitere Informationen unter

www.caritas-bs.de/

jugendmigrationsdienst