Was in Österreich geschieht, geschieht auch in Deutschland mit genau derselben Begründung: Ärztemangel.

Deshalb gibt es in Deutschland auch einen NC von 1,0 bis 1,1 (Abiturnote), um überhaupt Medizin studieren zu können. Übrigens auch nicht in der Regelstudienzeit, die von Amts wegen hinsichtlich BaföG und Kindergeld und Familienmitversicherung in der Krankenversicherung genehmigt wird, zu schaffen.

Statt also den NC herabzusetzen oder die Studienbedingungen zu verbessern, lotst man lieber angebliche Ärzte aus allen möglichen Ländern über Sprachtests, die als Qualifikationstest dienen, in das Gesundheitssystem.

(Mal abgesehen von der niedrigeren Qualifikation werden in diesen Ländern Bescheinigungen und Zertifikate nach nicht nachvollziehbaren Kriterien ausgestellt, manchmal ver- und gekauft, manchmal sind auch die Universitäten erfunden oder die Urkunden gefälscht...)

Schnellere Integration von Ärzten gefordert

Gerade vor dem Hintergrund des Ärztemangels in Österreich sollten Flüchtlinge, die ausgebildete Ärzte sind, schneller in Österreich eingegliedert werden, fordert Integrationslandesrat Rudi Anschober und bekommt Unterstützung von Experten.
Flüchtlinge, die ausgebildete Ärzte sind, müssen bisweilen Jahre warten, bis sie hierzulande arbeiten dürfen. Die Zulassung als Mediziner wird erst genau geprüft, die Ärzte müssen oft viele Prüfungen absolvieren. Entscheidend sind auch die Deutschkenntnisse. Der Universitätsprofessor Martin Burian, er ist im Ordensklinikum Linz Abteilungsvorstand für die Bereiche HNO, Kopf- und Halschirurgie, sagt, es gebe teilweise zu viele Hürden bei der vollen Anerkennung eines ausländischen Studienabschlusses in Medizin.
Ärzte bringen Erfahrung aus Heimat mit

Dabei hätten ja viele Kollegen bereits als Fachärzte in ihrer früheren Heimat gearbeitet. Burian spricht sich klar für eine Überprüfung der Kenntnisse, der in Österreich ankommenden Ärzte aus, meint aber zugleich: „Wir müssen schauen, was in der Gesamtüberprüfung wirklich notwendig ist. Jemand, der bereits 30 Jahre in seinem Fach gearbeitet hat, muss nicht unbedingt jegliche Kenntnisse haben, eines gerade fertig gewordenen Medizinstudenten mitbringen."
Fachärzte werden benötigt

Außerdem würden Fachärzte benötigt, so Burian, aktuell etwa im Bereich HNO: „Wir haben derzeit in Oberösterreich drei Facharztstellen ausgeschrieben, die wären besetzbar.“ Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass man mit der Pensionierungswelle in den kommenden Jahren weitere Fachärzte verlieren werde: „Das Problem kommt auf uns zu. Ich glaube, wir wären gut beraten, dass wir gut ausgebildete Leute aus dem Ausland bei uns auch dementsprechend einsetzen.“
Doch die Ärzte aus Afghanistan und Afrika und anderen Ländern gehen lieber nach Deutschland, weil die Auflagen zur Überprüfung dort geringer sind:

Ärzte gehen lieber nach Deutschland

Weil es in Deutschland weniger Auflagen gibt, würden viele Fachärzte, die als Flüchtling nach Österreich gekommen sind, ins Nachbarland gehen, sagt Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne): „Mein Appell an die Bundesregierung ist, dass zur Beschleunigung der Asylverfahren, die ich absolut unterstütze, gleichzeitig überarbeitet wird, wie man als qualifizierter Flüchtling seine Qualifikationen in die Gesellschaft einbringen kann.“ Das dauere in Österreich nämlich viel zu lange, so Anschober. Die Tatsache, dass viele Medizinerinnen und Mediziner nach Deutschland abwandern, zeige, dass (Integration, Anm.) auch schneller gehen könne.
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