Türkische Sportsbar Frauen dürfen hier nicht rein
Berlin -
Eigentlich gibt es in dem türkischen Lokal in Kreuzberg alles, was man(n) für einen gemütlichen Abend braucht. Eine gut ausgestattete Bar, einen langen Tresen, ein paar Spielautomaten. Dazu große Fernseher für Sportübertragungen, und geraucht werden darf auch. Nur weibliche Vertreter der Spezies Mensch sucht man hier vergeblich. Der unglaubliche Grund: Frauen haben hier Eintrittsverbot!
Unser Reporter saß morgens um halbacht vor einem Café in der Kommandantenstraße neben dem Anti-Frauen-Lokal, trank vor Dienstbeginn noch einen Espresso. Da sprach ihn eine türkische Frau Mitte Vierzig mit langem, offen getragenem Haar freundlich an: „Entschuldigen Sie, könnten Sie mir wohl in dem Lokal hier Zigaretten kaufen?“ Auf die Nachfrage, weshalb sie nicht selber hineingehen würde, erklärte sie, ohne mit der Wimper zu zucken: „Frauen dürfen da nicht rein.“ Wie bitte? Nicht einmal, um kurz Zigaretten zu kaufen? „Nein, das geht nicht.“
Daraufhin betrat unser Reporter das Lokal und kaufte die Zigaretten für die Dame. Frage an den Wirt: Stimmt es, dass Frauen hier nicht hinein dürfen? Antwort: Ein bejahendes und latent aggressives Schulterzucken. Eines von der Sorte, bei der sich der gesamte Körper kurz aufbäumt und der Blick dazu zu sagen scheint: Und wo liegt dein Problem!?


Offiziell gelten solche Lokale als soziale Treffpunkte, die in Deutschland nach dem Vorbild türkischer Teestuben vermehrt ab den 80er Jahren entstanden. Zudem sollen Lokale dieser Art „eine Möglichkeit bieten, familiären Stress und Konflikte abzubauen“, so der Sozialwissenschaftler Rauf Ceylan.
Unklar, weshalb Frauen deshalb draußenbleiben müssen. Im aktuellen Fall antwortet die Dame auf die Frage, weshalb sie nicht in den Laden dürfe, ebenfalls mit einem Schulterzucken. Eines der resignierten Sorte. Und den Worten: „Manche türkische Männer sind halt so.“
https://www.berliner-kurier.de/berli...-rein-29666604

Ich nehme an, dass die links-link-grüne Stadtverwaltung jetzt ganz ordentlich protestiert und ein Verfahren gegen den Betreiber anstrengt.