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  1. #1
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    Unfreiwillig unter falschem Namen

    Dieser Artikel soll offensichtlich suggerieren, dass die Syrer schuldlos zu Mehrfachidentitäten kommen, weil deutsche Beamte Schwierigkeiten damit hätten, die schwierigen arabischen Namen ordentlich zu hinterlegen.

    Verwechslung

    Unfreiwillig unter falschem Namen

    Der Syrer Mohyi Aldin Al Srour hatte keinen schlechten Start in Mittelhessen. Doch der Flüchtling ist - ohne eigenes Zutun - unter verschiedenen Namen registriert. Das sorgt für Ärger.
    Sein Name ist Mohyi Aldin Al Srour. Nicht Moha Syouy. Und auch nicht Motiyi Aldini Alsour. Doch all diese Namen waren für den 26-jährige Mann aus Homs in Umlauf und sind es teilweise noch. Daran hat auch eine offizielle Namenskorrektur nichts geändert. Jüngst musste der Syrer sogar seine B1-Sprachprüfung an der Kreisvolkshochschule unter falschem Namen ablegen.
    Mohyi Aldin Al Srour kam im September 2015 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise nach Deutschland. Sein erstes deutsches Dokument, quasi der vorläufige Ausweis, war die Bescheinigung für die Weiterleitung eines Asylersuchens. Darauf war der Name falsch geschrieben: Moha Syouy.
    »Kann passieren«, finden Katarina Hartel und Ehrengard Kleinberg, die Al Srour seit seiner Zeit in der Containerunterkunft im Fliederweg ehrenamtlich begleiten. Schließlich seien im Herbst 2015 sehr viele Menschen mit Verständigungsschwierigkeiten und ungewohnten Namen in fremder Schrift nach Deutschland gekommen. Doch dass der falsche Name und dazu auch ein falsches Geburtsdatum noch immer im Umlauf sind, strapaziert die Nerven aller Beteiligten.

    Das BAMF prüft noch

    An Versuchen, die Fäden zu entwirren, hat es nicht gefehlt. Anfang September 2016, ein Jahr nach seiner Ankunft, hatte Al Srour beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Gießen seine Anhörung. Den Interviewer hat er eigenen Angaben zufolge mehrfach auf den falsch geschriebenen Namen hingewiesen. Es half nichts. Die Niederschrift der Befragung enthält erneut gleich mehrere Namensvarianten. Al Srour bat das BAMF erneut um Korrektur, diesmal schriftlich und mit Nennung des Aktenzeichens. Reaktion: keine. Aber im Bescheid über das Asylverfahren, mit dem Al Srour Anfang 2017 der subsidiäre Schutz zuerkannt wurde, sind Name und Geburtsdatum korrekt angegeben. Mohyi Aldin Al Srour ging mit dem Dokument zur Bank, zur Gemeinde, zum Ausländeramt und anderen Stellen. Überall ließ er seine Daten umschreiben. Schließlich erhielt er auch einen korrekten Ausweis. Alles schien gut. Der 26-Jährige hatte in Reiskirchen Arbeit und Wohnung gefunden, abends besuchte er den Integrationskurs. Dann nahte die Prüfung fürs Sprachniveau B1. Als die Kreisvolkshochschule den Schüler bei der mit der Prüfung beauftragten TELC gGmbH anmelden wollte, gab es Verwicklungen. »Bei uns war Herr Al Srour noch als Syouy und mit falschem Geburtsdatum gemeldet«, erläutert Dr. Iris Korte-Klimach, Programmleiterin Sprachen an der KVHS. Die Gründe für die nicht erfolgte Namenskorrektur ließen sich nicht mehr nachvollziehen.

    Alle hatten Stress

    Jedenfalls hatten alle Stress: der junge Syrer, seine Helferinnen, die Mitarbeiter von KVHS, Ausländerbehörde und BAMF. Die Anmeldefrist für die Sprachprüfung drohte abzulaufen, und die Unstimmigkeiten ließen sich in der Kürze der Zeit nicht klären. Am Ende schrieb Mohyi Aldin Al Srour die Prüfung unter dem alten, falschen Namen Syouy


    Mit unterschiedlichen Schreibweisen von Namen sieht sich die KVHS bei ihrer internationalen Klientel immer wieder mal konfrontiert. »Aber in so einer Tragweite – anderer Name, anderes Geburtsdatum – hatten wir das noch nicht,« berichtet Korte-Klimach.
    Bei den arabischen Namen kann schnell was passieren

    Edith Avram
    »Bei den arabischen Namen kann schnell was passieren«, weiß Edith Avram von der Pressestelle des BAMF in Nürnberg. Durch die Einführung des Kerndatensystem MARIS habe sich aber viel verbessert. Bei MARIS seien die digitalisierten Fingerabdrücke aller Geflüchteten mit Namen und eventuellen Alias-Namen verknüpft, so dass sich die Identität einwandfrei klären lasse. »Namensverwechslungen sind selten geworden«, sagt Avram.

    MARIS soll nun auch helfen, den Fall Al Srour zu klären. »Die Prüfung beim BAMF in Nürnberg läuft noch«, erläutert Iris Korte-Klimach. Der Prozess gehe seinen formellen Gang. Das BAMF in Nürnberg meldet das Ergebnis an die Außenstelle in Gießen, die setzt sich mit der KVHS in Verbindung und die wiederum mit der TELC GgmbH. Am Ende, so hoffen alle Beteiligten, wird Mohyi Aldin Al Srour ein Zeugnis mit seinem richtigen Namen in den Händen halten.
    https://www.giessener-allgemeine.de/...;art457,387161

    Und was lernen wir daraus? Die Deutschen müssen differenziert denken. Wenn sie also eine Meldung zu 16 oder 18 oder 20 Mehrfachidentitäten lesen, müssen sie sich einfach bewußt werden, dass es auch Asylbewerber gibt, deren Namen für deutsche Beamte einfach zu schwierig ist, diesen richtig zu notieren. Man soll eben nicht immer nur vom Schlimmsten ausgehen und automatisch jedem Betrug vorwerfen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Unfreiwillig unter falschem Namen

    anderer Name, anderes Geburtsdatum
    Natürlich. Da steckt keine böse Absicht dahinter.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Unfreiwillig unter falschem Namen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Natürlich. Da steckt keine böse Absicht dahinter.
    So etwas tut ein Syrer nicht.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #4
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    AW: Unfreiwillig unter falschem Namen

    ...sondern nur Geldgier.
    "...und dann gewinnst Du!"

  5. #5
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    AW: Unfreiwillig unter falschem Namen

    Zitat Zitat von Clark Beitrag anzeigen
    ...sondern nur Geldgier.
    Aber damit hat der Syrer nichts zu tun, wo er doch immer alles Gefundene abgibt.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  6. #6
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    AW: Unfreiwillig unter falschem Namen

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    So etwas tut ein Syrer nicht.
    Ich spreche mal mit den guten Menschen, die niemandem trauen, außer natürlich dem Guten in den Flüchtlingen:

    Es gibt zwar Syrer, die das machen. Das sind aber Einzelfälle. Die meisten Syrer tun dies nicht. Die allermeisten Syrer.

    Beweis: Täten das alle Syrer, wäre Deutschland ja schon pleite. Außerdem hätte sich das herumgesprochen. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.

    Fazit: Es handelt sich daher nur um Hetze.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  7. #7
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    AW: Unfreiwillig unter falschem Namen

    Es handelt sich daher nur um Hetze.
    Wie so oft, wenn es gegen Leute fremder Herkunft geht. Das ist immer Hetze.

  8. #8
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    AW: Unfreiwillig unter falschem Namen

    Zitat Zitat von Elena Markos Beitrag anzeigen
    Wie so oft, wenn es gegen Leute fremder Herkunft geht. Das ist immer Hetze.
    Dagegen darf man ungestört sagen:
    Die meisten Arbeitslosen wollen nicht arbeiten. Die meisten Hartz IV Empfänger sind bildungsfern. Hartz-IV-Eltern bekommen Kinder, die später ebenfalls Hartz IV beziehen. Die Bevölkerung versteht das nicht. Die meisten kennen sich nicht aus. Obdachlose wollen gar keine Wohnung. Obdachlose trinken. Arbeitslose habe vielfache Vermittlungshemmnisse. Wir brauchen Ganztagsschulen und Kindertagesstätten, weil die Eltern ihren Kindern nicht genügend Werte und Sprachkenntnisse vermitteln. Wir benötigen nicht mehr Kindergeld, weil die Eltern das sowieso sinnlos verpulvern, sondern Kindertagesstätten, die den Kindern ganz direkt zugute kommen (war übrigens von der SPD). Arbeitslose Eltern sind bildungsferne Eltern, die nicht verstehen, dass ihre Kinder Bücher brauchen. Es wird daheim nichts mehr vorgelesen. Arbeitslose Eltern parken ihre Kinder vor dem Fernseher. Arbeitslose Mütter kochen ihren Kindern nichts. Heutige Kinder und junge Erwachsene können gar nicht mehr kochen. Sie ernähren sich von FastFood. Und so weiter. Ich habe jetzt noch nicht von politischen Einstellungen gesprochen, die über die Bürger gestülpt werden, sofern sie irgendwelche Reizworte in den Mund nehmen, die fast schon beliebig sein können.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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