Stadt Amberg hat Bedarf der hier lebenden Flüchtlinge ermittelt
200 Wohnungen fehlen

"Die Städte allein werden den Wohnungsbedarf nicht abdecken können, da ist auch der Landkreis gefordert." Nicht vergessen dürfe man dabei, dass deutsche Geringverdiener mit derselben Berechtigung nach kostengünstigem Wohnraum fragten. "Aber den schaffst du nicht von heute auf morgen." Der soziale Wohnungsbau ziehe noch nicht so an.
Cerny kann verstehen, wenn die Wohnungswirtschaft, die mit einem Zeithorizont von 30 bis 50 Jahren baut, vorsichtig ist und die Unsicherheit bei der Bleibeperspektive der Flüchtlinge als großes Risiko einstuft: "Die fragen sich natürlich, ob die Flüchtlinge nach Syrien zurückgehen, wenn dort eines Tages wieder Frieden herrschen sollte." Für Amberg hat die Stadtverwaltung errechnet, dass etwa 200 zusätzliche Wohnungen nötig sind, um den Bedarf der Flüchtlinge zu decken.
Wobei die notwendige Größe noch fraglich sei und etwa auch von der Dimension des Familiennachzugs abhänge. Als erschwerend für etwaige Bauvorhaben nimmt Cerny wahr, was inzwischen in Sachen Wärmeschutz geleistet werden muss: "Das kommt in 50 Jahren nicht wieder rein." Er betrachte es als "eine gewisse Kunst, unter diesen Bedingungen günstigen Wohnraum zu schaffen".

Nichtsdestotrotz nehme die Stadtbau Projekte in Angriff wie den Wohnblock am Bergsteig. "Es läuft viel", findet OB Michael Cerny mit Blick auf die Stadt insgesamt, "aber wir laufen hinterher."
https://www.onetz.de/amberg-in-der-o...-d1814191.html