Es war keine gezielte Festnahme, sondern nur Zufallsfund. Seine Wohnung - auch hier mal wieder doch eine zügige dezentrale Unterbringung in eigener Wohnung - wurde wegen "einer anderen Straftat" , die "nicht weiter bekannt" ist, durchsucht.

Anleitungen zum Bau von Bomben gefunden Syrer wegen Terrorverdachts in Bayreuth vor Gericht

Ein Syrer aus dem Landkreis Bayreuth steht vor Gericht, weil er möglicherweise einen Terrorakt geplant haben soll. In seiner Wohnung fanden Polizisten unter anderem Anleitungen zum Bau von Bomben und Symbole des Islamischen Staats (IS).
Polizeibeamte hatten den damals 18-jährigen Syrer im Juni 2017 in Pegnitz (Lkr. Bayreuth) festgenommen. In seiner Wohnung fanden sie Anleitungen zum Bau von Bomben, Tipps, sich einen Lkw zu beschaffen und Symbole des Islamischen Staats (IS). Außerdem soll der junge Mann auch ein Bekennervideo gedreht haben – ohne Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel. Nun muss er sich wegen Terrorverdachts vor dem Landgericht Bayreuth verantworten.
Wohnung wegen anderer Straftat durchsucht

Mit 16 Jahren war der junge Syrer im Frühsommer 2015 nach Deutschland eingereist und hatte Asyl beantragt. In Pegnitz wohnte er zuletzt in einer Privatwohnung. Der junge Syrer stand ursprünglich nicht unter Terrorverdacht, eine andere – nicht weiter bekannte – Straftat hatte die Polizeibeamten allerdings zur Wohnungsdurchsuchung in Pegnitz veranlasst.
Erheiternd sind in solchen Meldungen immer wieder die Ankündigungen über ein maximales Strafmaß, das möglich ist. Dieses wird sowieso nie erreicht.

Bis zu zehn Jahre Haft möglich

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat gegen den Syrer Anklage erhoben wegen der "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat". Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Für den Prozess sind Folgetermine bis zum 21. Februar angesetzt.
https://www.br.de/nachrichten/oberfr...richt-100.html