Ganz so verurteilend würde ich es nicht betrachten (obwohl ich es absolut nicht gutheiße). Als junger Mann allein hat man nun einmal deutlich mehr Chancen, ins gelobte Land zu kommen, ganz mit dem Kalkül, dann mit Hilfe des Gastlandes den Rest der Familie risikolos nachkommen lassen zu können. Ich finde, dass man dies auch berücksichtigen sollte, bei aller berechtigter Kritik am Verhalten des Mannes. Ich selbst könnte meine Familie niemals zurücklassen, aber wenn man berechnend ist, erhöht das natürlich die Chancen für eine erfolgreiche "Flucht". Was ich verurteile, ist das Durchqueren von X sicheren Ländern, nur um zu uns zu kommen. Das ist ja wohl eindeutig rechtswidrig, scheint aber niemanden hier (und schon gar nicht unsere SED-Kanzlette) zu kümmern.