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    Video aus Bremerhaven radikalisiert weltweit Muslime ... - NORDSEE-ZEITUNG

    Gerüchte statt Fakten: Warum ein Video aus Bremerhaven Muslime ... NORDSEE-ZEITUNG


    Polizeibeamte und Mitarbeiter des Jugendamtes aus Bremerhaven werden derzeit im Internet weltweit vor allem von Muslimen beschimpft, teils sogar bedroht.
    Das Video ist nur kurz, aber nur schwer zu ertragen. Er zeigt aufwühlende Szenen einer gerichtlich angeordneten Inobhutnahme zweier Jungen einer offenkundig muslimischen Familie in Bremerhaven durch Mitarbeiter des Jugendamtes mit Unterstützung der Polizei.

    Es kursiert seit dem 27. April im Internet – in Twitter, Facebook, Youtube, Instagram und Telegram. Allein der Tweet eines indonesischen Journalisten mit dem Video ist bis zum 2. Mai schon 18,3 Millionen Mal aufgerufen worden.

    Nordsee-Zeitung.de hat das Video ausgewertet, seinen Weg durch das Netz verfolgt und die Reaktionen gesichtet. Hier ein Überblick - basierend auf Fakten, ohne Wertung.

    Was das Video zeigt
    Das Video ist 4:12 Minuten lang. Es wird von einem arabisch sprechenden Mann aufgenommen, als Jugendamt und Polizei die vom Amtsgericht Bremerhaven beschlossene Inobhutnahme der zwei Jungen vollziehen wollen.

    Das Video entsteht bei der Aktion in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Bremerhaven - nicht heimlich, sondern ganz offen. Die Beamten blicken mehrfach in die Kamera, unterbinden das Filmen nicht.

    Das ist darin zu sehen: Drei Polizeibeamtinnen, ein Polizeibeamter und zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamtes versuchen, die Inobhutnahme von zwei Jungen (der eine wohl im Kindergarten-, der andere im Grundschulalter) zu vollstrecken.

    Der ältere Junge verhält sich unauffällig und ist offenbar bereit, mitzugehen. Der kleine Junge aber schreit fortwährend und wehrt sich heftig gegen sein Mitnehmen.

    Das Geschehen prägen auch zwei junge Muslima in Jilbabs (eine muslimischen Gebetskleidung für Frauen, die den Körper bis auf die Hände und das Gesicht völlig verdeckt). Sie attackieren die Beamten, werden teils handgreiflich. Eine von ihnen, möglicherweise die Schwester der Jungen, schreit fast durchgängig mit sich überschlagender Stimme, beleidigt die Beamten auf Deutsch.

    Nach längerer Gegenwehr des kleinen Jungen schaffen eine Polizeibeamtin und eine Mitarbeiterin des Jugendamtes ihn aus der Wohnung, bringen ihn durch das Treppenhaus nach unten. Sein Geschrei ist noch lange zu hören.

    Der männliche Beamte zieht dem älteren Jungen vor der Wohnungstür die Schuhe an, fragt seine Familie vorher noch: „Können Sie eben Socken holen für den Kleinen hier?“ Die aufgebrachte junge Muslima verweigert das: „Ne, machen wir nicht. Verpiss Dich jetzt.“

    Auch zwei weibliche Beteiligte der Behörden versuchen, die Situation zu entschärfen. Eine Mitarbeiterin des Jugendamtes sagt: „Das wird sich doch alles regeln.“ Erneutes Geschrei ist die Reaktion. Eine Polizeibeamtin argumentiert: „Wir können da nichts für. Das wurde vom Jugendamt so beschlossen. Wir sind hier diejenigen, die das hier ausführen.“ Reaktion: „Scheiß auf Jugendamt. Ihr seid alle Scheiße. Sie, du, er.“

    Die Polizeibeamtin sagt auch: „Sie haben uns dreimal beleidigt“ – und kündigt eine Anzeige an. Die erregte junge Muslima ruft laut, offenbar den kleinen Jungen meinend: „Er hat Strom im Kopf, er ist krank. Er kann sterben.“

    Kurz ist auch ein arabisch wirkender Mann zu sehen; er beteiligt sich aber zumindest in der dokumentierten Szene nicht am Geschehen. Ein zweiter Mann filmt die Aktion die ganze Zeit und kommentiert sie oft auf Arabisch. Er fragt "Warum? Warum?", er verweist auf die Krankheit des kleinen Jungen, er beleidigt die Polizisten als "Hunde". Das Video endet mit einem Wehklagen dieses Mannes.

    Wie sich das Video verbreitet, welche Botschaft es auf einmal bekam
    Offenbar teilt die Familie das Video bald nach der Aktion in muslimischen Kreisen. Bald wird es weltweit gesehen und kommentiert.

    27. April: Ein Journalist aus Indonesien veröffentlicht das Video auf seinen Social-Media-Kanälen. Was er publiziert, hat weite Verbreitung: Auf Youtube hat er 879.000 Abonnenten, auf Facebook 571.000 Freunde, auf Twitter 262.000 Follower.

    Seine Webseite nennt er einen „unabhängigen Kanal“, der politische und gesellschaftliche Ereignisse kommentiert und „verschiedene Videos aus der ganzen Welt veröffentlicht“. Der muslimische Journalist will damit gegen die „Verzerrung des Bild des Islam“ arbeiten.

    Das Video aus Bremerhaven kommentiert der Mann in Indonesien so: „Wie ich aus Deutschland mitbekommen habe: gewaltsame Entführung von Kindern einer muslimischen Familie! Die Entführung wurde von der Jugendhilfestiftung durchgeführt, begleitet von Polizeikräften.“

    28. April: Einen Tag später teilt die muslimische Moderatorin der Frühstücksshow eines britischen Privatsenders das Video in Twitter. Ohne Quellenangabe verbreitet sie: „Ein kleiner Junge wird von Jugendschutzdiensten und der Polizei gewaltsam aus seiner Familie entfernt. Die Schule wurde darüber informiert, dass ihm beigebracht wurde, dass Homosexualität und Transsexuelle im Islam nicht akzeptabel seien. Ideologischer Unterschied ist keine Gefahr oder Missbrauch. Schützen Sie unsere Kinder.“

    29. April: Offenbar über den Messenger Telegram erreicht der Film Georgien. Eine junge Georgierin aus Batumi, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer, verbreitet in Facebook diese Variante: „In Bremerhaven nimmt das Kinderschutzsozialamt den jüngsten Sohn der Familie weg. Die Schule eines Jungen sagte einem Sozialarbeiter, seine Familie habe ihm beigebracht, dass Homosexualität und Transgenderismus für ihre muslimische Familie und für ihn nicht akzeptabel seien. Das Gericht entschied, das Kind in die Obhut der Sozialfürsorge zu übertragen.“

    Am selben Tag nutzt eine georgische Facebook-Seite namens Gala diese Verquickung für Propaganda pro Putin. Sie verbreitet das Video mit den Worten: „Hardcore Aufnahmen in Deutschland. Eltern beschlossen, dass sie die Propaganda der schwulen Pädophilie in Schulen nicht begrüßen würden, also wurde ihr Kind entfernt. Ist euch jetzt klar, dass Putin Georgien und die Ukraine vor diesem Dreck gerettet hat?“

    Die Reaktionen auf das Video
    Die Polizei in Deutschland nimmt Muslimen mit Gewalt ihre Kinder weg, wenn diese sie im Sinne ihres Glaubens erziehen? Diese vermeintliche, aber durch nichts belegte Botschaft geht jetzt um die Welt. Scheinbar untermauert durch die Bilder von dem Ringen um den schreienden Jungen in Bremerhaven.

    Die Reaktionen in Social Media fallen teils nicht minder verstörend aus. Hier eine Auswahl (immer übersetzt):

    • „So sieht Faschismus aus“

    • „Deshalb muss der Westen enden“

    • „Geh und lebe für die Taliban“

    Die Reaktion von Polizei und Jugendamt
    Schon am 28. April reagiert die Pressestelle der Polizei Bremerhaven auf die Verbreitung des Videos im Internet. Wohl aufgrund von Anfragen internationaler Medien postet sie in Social Media: „Das Video ist der Polizei Bremerhaven bekannt und wird geprüft. An Spekulationen möchten wir uns nicht beteiligen. Bitte behindern Sie unsere Arbeit nicht durch die Verbreitung dieser Spekulationen.“

    Einen Tag später konkretisiert die Polizei: „In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video eines gemeinsamen Einsatzes des Jugendamtes und der Polizei Bremerhaven, welches mit falschen Behauptungen zu den Gründen der Maßnahme kommentiert wird. Das Video zeigt einen kleinen Ausschnitt einer gerichtlich angeordneten Inobhutnahme zweier Kinder. Die Polizei hat das Jugendamt bei diesem Einsatz unterstützt. Eine Inobhutnahme von Kindern ist immer das letzte Mittel der Wahl und geschieht nur bei schwerwiegenden Gründen. Wir bitten um Verständnis, dass wir zum Schutz der Familie und der Kinder keine weiteren Erklärungen zu den Grundlagen dieser Entscheidung abgeben können. Uns ist bewusst, dass das besagte Video emotional aufwühlend ist. Bitte verbreiten Sie keine falschen Tatsachen und Behauptungen.“

    Am 2. Mai bekräftigt ein Sprecher der Polizei Bremerhaven gegenüber der Presseagentur dpa, dass die Kinder nicht wegen der muslimischen Erziehung durch ihre Eltern in Fragen der sexuellen Orientierung in Obhut genommen worden sind: „Das können wir dementieren, das stimmt so natürlich nicht.“

    Zu den eigentlichen Gründen für das Entfernen der beiden Jungen aus der Familie äußern sich weder die unterstützende Polizei noch das zuständige Jugendamt. Durch ihr Schweigen will sie die Familie und die Kinder schützen.

    Die Sorge um Konsequenzen für Polizei und Jugendamt
    Das Video verbreitet sich derweil weltweit weiter – ebenso der vermeintliche Hintergrund, dass Muslime in Deutschland ihre Kinder verlieren, wenn sie diese gläubig erziehen. Das Dementi aus Bremerhaven geht dabei unter.

    In dem Video sind alle beteiligten Einsatzkräfte minutenlang genau zu erkennen. Obwohl sie in der aufgewühlten Situation erkennbar beherrscht und deeskalierend agierten, leben sie nun in der Gefahr, zu Zielscheiben für Hass und Hetze zu werden.

    Nach Informationen von Nordsee-Zeitung.de sind Polizei wie Jugendamt deshalb in ernster Sorge um die beteiligten Mitarbeiter. Auch wegen der nach wie vor wuchernden empörten Kommentare zur angeblichen gewaltsamen Entführung zweier muslimischer Jungen.

    Aufrufe in Twitter wie dieser werden sehr ernst genommen:

    „Muslims müssen bis zu den Zähnen bewaffnet sein und jeden, der versucht, ihre Kinder zu entführen, mit Kugeln vollpumpen! Führt sofort bewaffnete Überfälle auf die Polizei durch. Wo auch immer diese Kinder sind: rettet sie, bringt sie jetzt raus! Wir müssen alle unser Leben opfern, um diese Kinder zu retten.“



    Geändert von Realist59 (03.05.2023 um 07:25 Uhr)

  2. #2
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    AW: Video aus Bremerhaven radikalisiert weltweit Muslime ... - NORDSEE-ZEITUNG

    Das sind die Realitäten in Deutschland und die Moslems zeigen sich wieder einmal von ihrer verlogenen und hinterhältigen Art. Aus solchen instrumentalisierenden, sinnentstellenden Videos sind bereits mehrfach islamisch motivierte Terroranschläge hervorgegangen. Man denke da nur an den Albaner Arid Uka.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Video aus Bremerhaven radikalisiert weltweit Muslime ... - NORDSEE-ZEITUNG

    Das Problem ist vielmehr, dass die große, breite, muslimische Masse da draußen so blöd ist, diesen verlogenen Dreck auch noch zu glauben! Man sollte gewisse Errungenschaften der Zivilisation wirklich nicht jedem zur Verfügung stellen, sondern nur den Menschen, die geistig in der Lage sind, damit vernünftig umzugehen. Insofern hätten die Musels in weiten Teilen der Welt weder Waffen, noch Handys oder Autos. Es ist auch viel schwerer, Anschläge durchzuführen, wenn man nur mit Küchenmessern bewaffnet ist.
    "...und dann gewinnst Du!"

  4. #4
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    AW: Video aus Bremerhaven radikalisiert weltweit Muslime ... - NORDSEE-ZEITUNG

    Und das alles wegen dem Bürgergeld? Fliehen musste die Familie nicht. Sie haben den günstigen Zeitpunkt erwischt und sind mit dem großen Flüchtlingsstrom nach Deutschland gegangen. Auch sie wollten an das Geld, dass hier alle Syrer erhalten. Eine derart große Familie kassiert monatlich 3500 Euro. Für die notorisch arbeitsscheuen Araber ist Deutschland das Paradies. Aber viele zahlen für ihre Faulheit einen hohen Preis. Allahs Rache, denn der Koran sagt klar und deutlich, dass es den "Ungläubigen" materiell besser geht als den Moslems, die später aber im Paradies die besseren Plätz erhalten. Seine islamische Heimat zu verlassen um dann von den "Ungläubigen" zu leben, ist eine schwere Sünde.




    BREMERHAVEN
    Das ist die wahre Geschichte hinter dem brisanten Video aus Bremerhaven
    Keine Muslimfeindlichkeit, sondern harte Schicksalsschläge sind in Wahrheit der Grund dafür, dass das Jugendamt Bremerhaven einer muslimischen Familie zwei kleine Söhne abgenommen hat. Das ist das Ergebnis von Recherchen von Nordsee-Zeitung.de.
    Weltweit hat sich das Video von einer Inobhutnahme zweier muslimischen Jungen via Internet verbreitet. Das in Bremerhaven entstandene Video wurde millionenfach gesehen, und es empört nach wie vor Muslime in vielen Ländern der Erde – auch deshalb, weil es in Social Media mit Behauptungen wie diesen zirkuliert:

    Deutsche Polizisten entführen mit Gewalt muslimische Kinder.
    Deutsche Jugendämter nehmen muslimischen Familien die Kinder weg, wenn diese sie nicht zu Toleranz für Homosexualität erziehen.
    Die den Eltern entrissenen Kinder werden dann Schwulen zur Erziehung überlassen.
    Auf Deutsche wirken diese durch nichts belegten Internet-Spekulationen absurd, in muslimischen Ländern werden sie teils geglaubt. Das zeigen Tausende wütender Kommentare gegen den Westen, gegen Deutschland, gegen die Polizei und gegen das Jugendamt in Bremerhaven in Social Media.
    Das Video mutierte zur Waffe im Glaubenskampf gegen den Westen
    Fake News statt Fakten: So wurde das 4.12 Minuten lange Video mit den erschütternden Szenen von dem Einsatz der Polizei und des Jugendamtes Bremerhaven als Waffe im Glaubenskampf gegen den Westen instrumentalisiert.

    Die beklemmenden Bilder vom Herauszerren eines bitterlich schreienden kleinen Jungen aus der Wohnung seiner Familie durch Polizei und Jugendamt wurden international zum scheinbaren Symbol für die Muslimfeindlichkeit des Westens.

    Selbst der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan soll das Video gesehen und deswegen geweint haben.

    Was aber sind die wahren Gründe für die verstörende Aktion in Bremerhaven? Dazu äußern sich weder die unterstützende Polizei noch das zuständige Jugendamt. Durch ihr Schweigen wollen sie die Familie und die Kinder schützen. Faktisch bewirkte das aber auch, dass die Wahrheit nicht bekannt und den Fake News nichts entgegengesetzt wurde.

    Fragen des Glaubens spielten überhaupt keine Rolle
    Nordsee-Zeitung.de hat deshalb mit der betroffenen Familie gesprochen. Wir haben erfahren, warum das Jugendamt ihr die zwei Jungen abgenommen hat. Und jetzt ist klar: Fragen des Glaubens spielten dabei überhaupt keine Rolle.

    Hier die tatsächlichen Hintergründe, so wie sie die Familie uns berichtet hat, so wie sie sich in Schreiben des Amtsgerichts nachlesen lassen – und die Geschichte hinter dem beklemmenden Video:

    2012 verlässt die Familie Alnasouh wegen des Bürgerkrieges ihre Heimat in Syrien. Rezkallal Alnasouh (heute 52), der Vater der Familie, will nicht gegen seine Landsleute kämpfen, verkauft sein Haus in Idlib. Die Alnasouhs (die Eltern, zwei kleine Mädchen und ein Junge im Babyalter) fliehen in den Libanon. Dort leben sie drei Jahre.

    Die Flucht verschlang den Erlös ihres Hausverkaufs
    2015 geht ihre Flucht weiter. Mit ihren drei kleinen Kindern fliehen sie durch Syrien bis in die Türkei, teils zu Fuß. Später folgt die lebensgefährliche Überfahrt in einem Boot nach Griechenland. Alles geht gut. Über Serbien erreicht die Familie Deutschland. Sie kommen dort verarmt an. Die Flucht war teuer: Sie hat den gesamten Erlös des Hausverkaufs verschlungen, Schlepper haben sich auch an diesen Flüchtlingen bereichert.

    Über München und Stuttgart gelangen die Alnasouhs nach Bremen. Warum haben sie Bremen als Ziel auserkoren? Landsleute hatten ihnen dazu geraten. Unter Syrern kursiert: „In Bremen kommt man am schnellsten zu den Papieren“.


    Seit 2015 leben die Alnasouhs in Bremerhaven – im vierten Stock eines Wohnblocks der Gewoba in Leherheide. Ab 2016 ist die Familie zu sechst: Ihr Jüngster wird in Deutschland geboren. Die älteren Mädchen besuchen die Schule, lernen Deutsch, ihre kleinen Brüder gehen später in den Kindergarten.

    Nach einigen annehmbaren Jahren in der ersehnten Fremde aber zerbricht die Familie: Die Eltern streiten sich immer öfter. Die Mutter will ein anderes Leben, verlässt ihren Mann und ihre vier Kinder. Im Juni 2019 wird die Ehe geschieden. Dem Vater wird das Sorgerecht für alle vier Kinder zugesprochen – die Mutter hat Depressionen. Er arbeitet nicht, kümmert sich um seine Kinder.

    Nach der Scheidung erleidet der Vater einen Schlaganfall
    Vier Monate nach der Scheidung, am 14. Oktober 2019, erleidet Rezkallal Alnasouh einen Schlaganfall. Seine älteste Tochter rettet ihren Vater nachts um vier durch ihre rasche Reaktion: Sie ruft den Krankenwagen. Die Sanitäter bringen den Syrer ins Krankenhaus – und sie informieren die Behörden darüber, dass in Leherheide nun vier Kinder ohne Betreuung alleine zuhause sind.

    Das Jugendamt sorgt dafür, dass die vier Kinder bei Pflegefamilien und in Heimen unterkommen. Zwei der Geschwister bleiben zusammen, zwei werden einzeln untergebracht. Die Mutter fort, der Vater mit Schlaganfall im Krankenhaus, die vier Kinder an drei verschiedenen Orten: die bisher größte Krise für die Familie aus Syrien.


    Die Familie hat gleichwohl einen starken Zusammenhalt, will unbedingt wieder zusammenkommen. Der Vater verlässt das Krankenhaus schon nach 14 Tagen wieder, obwohl er länger bleiben soll. Wichtiger ist ihm: Er will seine Kinder wieder zu sich holen.

    Die großen Schwestern setzen sich aus ihrer Pflegefamilie und ihrem Heim ab; ziehen wieder nach Leherheide zu ihrem Vater. Auch der größere Junge kommt wieder hinzu. Der kleinste Junge (2016 geboren) bleibt in einem Heim in Spaden – zwei lange Jahre. Bis auch er im April 2021 wieder zu seinem Vater und seinen Geschwistern kommt.

    Die Alnasouhs kommen nicht mehr zur Ruhe
    Zur Ruhe aber kommt die Familie nie mehr: Die mittlerweile in Mannheim lebende Mutter lockt ihre älteste Tochter zeitweise zu sich, verstößt sie aber nach einigen Monaten wieder. Das verstörte Mädchen versucht, sich das Leben zu nehmen. Sie überlebt, kehrt zu ihrem Vater zurück.

    Immer wieder sendet die Mutter widersprüchliche Signale, mehrfach brechen ihre Töchter zu ihr auf. Die Mädchen versuchen, ihre Eltern wieder zusammenzubringen. Es gibt Versöhnungen – und immer neue Trennungen. Die Eltern finden einfach nicht mehr zusammen.

    Das Jugendamt fragt sich: Kann der Vater sich um die Kinder kümmern?
    Das Jugendamt findet die daraus resultierende Situation für die Kinder sehr belastend. Und die Familienhelfer fragen sich: Kann der Vater, des Deutschen nicht mächtig und an den Folgen seines Schlaganfalls leidend, sich wirklich genügend um seine Kinder kümmern?

    Hinzu kommt: Der jüngste Sohn – heute sechs Jahre – zeigt Auffälligkeiten. Zeitweise wirkt er abwesend, macht krampfartige Bewegungen. Im Juni 2022 wird er im Klinikum Reinkenheide stationär wegen des Verdachts auf Absencen (eine seltene Form der Epilepsie im Kindesalter) untersucht. Der Befund ist nicht eindeutig.

    Die Familie ist sich sicher: Ihr kleiner Abdul Aziz hat diese Symptome erst seit seiner Zeit im Heim. Und sie argwöhnt auch, dass dem Jungen dort Verletzungen beigebracht wurden. Von anderen Kindern? Abdul sagt es nicht konkret.

    Das Familiengericht ordnet eine Vormundschaft an
    Das Jugendamt regt wegen der Gesamtsituation beim Familiengericht die „Einrichtung einer Vormundschaft“ an. Das Gericht folgt dieser Empfehlung – für alle vier Kinder. Familienhelfer kümmern sich um die Familie, werden dort aber nicht gerne gesehen.

    2022 schlägt das Jugendamt dem Vater vor, alle vier Kinder „gemeinsam fremd zu platzieren“ – also zusammen woanders leben zu lassen. Rezkallal Alnasouh lehnt das ab. Stattdessen kämpft er darum, das Erziehungsrecht für seine Kinder zurückzubekommen. Die Mutter zieht sich jetzt völlig zurück. Im November 2022 wird ihm das Sorgerecht für seine vier Kinder zurückübertragen.

    "Die Entwicklung der Kinder ist stark beeinträchtigt"
    Am 17. März 2023 aber stellt das Jugendamt beim Familiengericht den Eilantrag, dem Vater das Sorgerecht für seine Kinder wieder zu entziehen – ohne vorherige Anhörung. In diesem Antrag heißt es: „Es besteht keine akute Kindeswohlgefährdung, jedoch ist die Entwicklung der Kinder stark beeinträchtigt.“

    Schon drei Tage später beschließt das Amtsgericht Bremerhaven, dem Vater die elterliche Sorge für alle vier Kinder wieder zu entziehen und dem Jugendamt Bremerhaven als Vormund zu übertragen.

    Gericht: "Notfalls unter Anwendung von Gewalt“
    Als der Vater sich weigert, seine beiden kleinen Söhne (sechs und zehn Jahre alt) an das Jugendamt herauszugeben, erlässt das Amtsgericht am 26. April die einstweilige Anordnung, dass er dies zu tun hat. Das Gericht beauftragt einen Gerichtsvollzieher, die Kinder dem Jugendamt „zuzuführen“ – „notfalls unter Anwendung von Gewalt“.

    Genau so kommt es dann einen Tag später: Morgens um 8 Uhr erscheint das Jugendamt an der Tür der Familie Alnasouh im vierten Stock in Leherheide – begleitet von drei Polizeibeamtinnen und einem Polizeibeamten.

    Eine Stunde wird versucht, die Söhne zum Mitgehen zu bewegen. Wie die zwei älteren Töchter berichten, wollen ihre Brüder aber nicht gehen. Schließlich zerren eine Polizeibeamtin und eine Mitarbeiterin des Jugendamtes den bitterlich schreienden und sich wehrenden Jungen aus der Wohnung. Sein Bruder geht ohne Gegenwehr mit. Sie sollen in einen Polizeiwagen gebracht und an ein unbekanntes Ziel gebracht worden sein.

    Die Familie hat seither keinen Kontakt mehr zu ihren Jungen. Sie vermutet, dass sie jetzt in Bremen leben. Wo, das weiß sie bislang nicht.

    Über WhatsApp gelangt das Video in die Welt
    Das Video vom eskalierenden Finale der Inobhutnahme hat der Vater gemacht. Das Herauszerren seines Jungen aus seiner Wohnung wurde damit ebenso öffentlich wie das Handgemenge seiner Töchter mit den Beamten und etliche Beleidigungen auf Deutsch und Arabisch.

    Nach der Aktion soll er das brisante Video seinem WhatsApp-Status hinzugefügt haben. Bekannte sollen es dort gesehen, runtergeladen und geteilt haben. So soll es seinen Weg ins Internet gefunden haben.

    Noch am gleichen Tag veröffentlicht ein indonesischer Journalist mit viel Reichweite das Video auf seinen Social Media-Kanälen. Mit diesen Worten überschrieb er den kurzen Film: „Wie ich aus Deutschland mitbekommen habe: gewaltsame Entführung von Kindern einer muslimischen Familie! Die Entführung wurde von der Jugendhilfestiftung durchgeführt, begleitet von Polizeikräften.“ (Übersetzung aus dem Arabischen).

    Allein sein Tweet dazu wurde bislang 18,7 Millionen mal gelesen, rund 7400 mal weitergeleitet und über 2400 Mal kommentiert (Stand 12. Mai 2023).

    Die Gerüchte werden immer absurder
    Andere Akteure in Social Media verbreiteten das Video ohne jeden Beleg mit der Behauptung, dass der kleine Junge gewaltsam aus seiner Familie entfernt wurde, weil diese ihm beigebracht habe, „dass Homosexualität und Transsexuelle im Islam nicht akzeptabel sind“. Mittlerweile wird sogar behauptet, die beiden Jungen seien jetzt Homosexuellen zur Erziehung anvertraut worden.

    Der Vater und die beiden Töchter der Familie Alnasouh betonen, dass sie mit diesen Behauptungen nichts zu tun haben und diese Fake News bei den vielen Medienanfragen aus der muslimischen Welt auch dementiert haben. Ihnen liegt sehr daran, dass auch die Menschen in Bremerhaven das wissen.

    Vorwurf der Familie: "Das Jugendamt hat kein Herz"
    Dem Jugendamt Bremerhaven werfen sie vor, „kein Herz“ zu haben. Sie kündigen an, „alles zu tun“, um ihre zwei Jungen wieder zu sich zu holen.

    Die Familie hat jetzt einen renommierten Anwalt für Familienrecht aus Bremerhaven beauftragt, in diesem Sinne für sie zu kämpfen.

    Auch mit dem ältesten Sohn von Rezkallal Alnasouh, der seit einem Jahr in Deutschland ist und jetzt bei ihnen lebt, verbindet sie große Hoffnungen: Er ist 26 Jahre, gesund – und will sich um seine Geschwister und um seinen Vater kümmern.

    Die Familie will, dass ihm das Sorgerecht für die vier minderjährigen Kinder übertragen wird.


    https://www.nordsee-zeitung.de/Breme...en-137745.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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