Ein Propagandaartikel der Extraklasse, denn er wirbt mit einem rührenden Bild um die Herzen der Leser.

Man sieht ein fremdländisch, aber nicht zu fremdländisch aussehendes Kind, kein Neugeborenes, sondern deutlich älter und gekonnt in die Kamera gehalten. Eine professionelle Aufnahme mit Weichzeichner und Aufheller, also ein richtig nettes Propagandabildchen:


"Die Betreuung in den Flüchtlingsheimen reicht nicht aus"

Hebammen gibt es zu wenige in Berlin – erst recht in Flüchtlingsheimen. Dabei sind die Bewohnerinnen häufig schwanger oder Mütter Neugeborener. Katharina Falk ist eine von sieben Hebammen, die das Land Berlin jetzt beauftragt hat, Geflüchtete zu versorgen.
Befristet bis Ende 2018 werden Katharina Falk und ihre Kolleginnen Schwangere und junge Mütter in den landeseigenen Unterkünften in Teilzeit betreuen. Für diesen Einsatz werden sie besser bezahlt als üblicherweise von den Krankenkassen.
Noch einmal zu der Gesundheit der Geflüchteten, die doch angeblich besser ist als die der Deutschen, weshalb die Krankenkassen durch die Flüchtlnge entlastet würden:

Welche Schwierigkeiten erleben Sie, wenn Sie mit geflüchteten Frauen arbeiten?

Die Frauen kommen häufig aus Ländern, wo das Gesundheitssystem nicht so gut ausgebaut ist wie bei uns. Deshalb gibt es andere Grunderkrankungen.Viele der Frauen sind traumatisiert

Für das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) werden Sie nun Schwangere in Lichtenberger Unterkünften betreuen. Wie beurteilen Sie die Initiative des LAF, für diese Tätigkeit mit sieben Hebammen Rahmenverträge zu schließen?

Ich glaube, das ist ein Schritt in die richtige Richtung – auch um den Hebammenmangel allgemein zu bekämpfen. Die Vergütung vom LAF ist angemessen. Das ist ein Zeichen an die Hebammen, von denen leider viele ihren Lebensunterhalt mit anderen Jobs verdienen, zurück in ihren eigentlichen Beruf zu kommen. Im Moment haben viele Hebammen irgendwo eine halbe Stelle, um ihre Sozialabgaben zu sichern. Hebamme sind sie dann nur noch nebenberuflich.
Der Grund dafür ist, dass eine freiberufliche Hebamme in Vollzeit fast 20 Prozent Rentenversicherung zahlt, dazu 20 Prozent Krankenversicherung und eine sehr hohe Berufshaftpflichtversicherung. Von dem Rest, der dann nach Abzug der Steuern noch übrig bleibt, kann man kaum eine Wohnung bezahlen. Wenn sich an der bislang schlechten Bezahlung etwas ändert, wenn der Lohn angemessener wird, so wie es jetzt das LAF anbietet – dann werden wieder mehr Hebammen Vollzeit in ihren Beruf zurückkehren.

Das nennt man doch mal vorgreifendes Denken und Handeln. Das Land bezahlt 7 Hebammen für die Betreuung in Flüchtlingsunterkünften, weiß aber nicht, wieviel Bedarf bzw. wieviele Schwangere es dort eigentlich gibt. Das erheben erst einmal die Hebammen vor Ort:

Wir werden mit den Sozialdiensten zusammenarbeiten, um erstmal herauszufinden, wie groß der Bedarf eigentlich ist, wie viele Schwangere und Wöchnerinnen es ungefähr in den Unterkünften gibt

https://www.rbb24.de/politik/beitrag...chwangere.html