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  1. #11
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Zitat Zitat von De Sade d Humanist Beitrag anzeigen
    ......Abschließend will ich noch klarstellen, dass ich zu keiner Zeit pauschalisiert irgendwelchen Leuten etwas unterstellen, wollte, was überhaupt nicht zutreffend ist. Ich habe lediglich einen Teil meiner Eindrücke als mögliche Diskussionsgrundlage in den Raum geworfen. Ist jemand überzeugt, nicht gemeint zu sein, dann ist er praktisch auch nicht gemeint. Jeder muss selbst wissen ob er sich angesprochen fühlt. Und mit rechts hat das absolut nichts zu tun. Das meinte ich nicht und daran hat sich auch nichts geändert..

    Wir vertragen durchaus Meinungsvielfalt. Wer hier schreibt, muss nicht den anderen Usern nach dem Munde reden.
    Aber was ist eigentlich deine eigene Meinung zum Thema? Es gibt also keine Manipulationen durch die Medien?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #12
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wir vertragen durchaus Meinungsvielfalt. Wer hier schreibt, muss nicht den anderen Usern nach dem Munde reden.
    Aber was ist eigentlich deine eigene Meinung zum Thema? Es gibt also keine Manipulationen durch die Medien?

    Auf jeden Fall gibt es die. Allerdings stellt sich die Sache nicht ganz so einfach da, wie manch einer zu denken scheint. Man kann das Thema, wie jedes andere auch, aus mehreren Blickwinkeln betrachten.

    Zum Einen kann meiner Ansicht nach keine Nachrichtensendung, Zeitung oder Internetseite der Welt wirklich objektiv sein. Selbst wenn man es wollte und alles dafür geben würde, käme man um gewisse Beschränkungen nicht herum. Das fängt schon allein damit an, dass jedes Medium selektiv vor geht und gehen muss. Denn selbst mit schier unendlichen Ressourcen könnte man unmöglich alle irdischen Ereignisse erfassen und beschreiben. Es passiert letztlich einfach viel zu viel.
    Genau da liegt aber das Problem. Denn schon in dem Augenblick, in dem ich eine Wahl treffe, gebe ich eine Wertung ab.
    Eine Zeitung z.B. gibt am Ende nur das in ihren Artikeln wieder, dass in den Augen der Journalisten, Reporter usw. als wichtig genug ist/war. Und da es keinen allgemeingültigen Maßstab bezüglich der Dringlichkeit von Ereignissen gibt, beruht alles auf Subjektivität. Folglich könnte selbst die beste und dickste Zeitung nur einen Teil der Wirklichkeit wiedergeben. Deren Leser werden somit mehr oder weniger unabsichtlich auf ein beschränktes Weltbild konditioniert bzw. manipuliert.
    Hinzu kommt noch, dass unsere (oder andere) Sprache allein schon nicht immer sachlich ist, erst recht keiner von uns Menschen. Dem entsprechend lässt jeder Beitrag, Artikel o.Ä. immer auch auf einen mehr oder weniger großen Teil der Persönlichkeit des Schreibers schließen, abhängig z.B. von deren Charakter, Wissensstand und Wortwahl.
    Absolute Sachlichkeit ist faktisch nicht existent.

    Das jedoch ist nur eine Seite der Medaille. Die Andere bezieht sich neben der Sache selbst, auf die Interpretation des Lesers, die von diesem abhängig immer unterschiedlich ausfällt. Die Voraussetzungen sind hier die Selben.
    Auch wenn z.B. die gelesenen Artikel dem Idealbild von Objektivität noch am nächsten kämen, wäre das trotzdem so.
    jeder Mensch ließt etwas anderes aus einem Beitrag. Und selbst wenn zwei Menschen mit ungefähr gleicher Bildung eine bestimmte Anzahl der gleichen Zeitungen durchläsen, würden sie mit Sicherheit unterschiedliche Kenntnisse daraus ziehen.
    Kurz gesagt: Wir werden nicht nur durch Medien manipuliert, WIR LASSEN uns auch manipulieren bzw. manipulieren uns selber (dazu vll später noch ein wenig mehr).

    Ich könnte das Ganze auch noch ein wenig genauer und weitschweifiger ausführen, doch letztlich gibt das alles nur einen Teil der Wahrheit wider.
    Dazu kommen dann ja noch andere Blickwinkel, die sich vor Allem mit willkürlicher bzw. bewusster Willkür beschäftigen. Dazu wahrscheinlich später nochmal mehr.

  3. #13
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Wie in meinem gestrigen Beitrag ja bereits angedeutet, hier noch mal ein wenig mehr dazu...

    Neben der von mir schon erwähnten medialen Manipulation, eher unabsichtlicher Art, gibt es natürlich auch solche, die ganz bewusst eingesetzt wird.
    Gerade in Sachen Politik ist das eigentlich grundsätzlich immer mehr oder minder der Fall. Und ich spreche da nicht bloß von Deutschland. Tatsächlich ist es meiner Meinung nach eher so, dass unsere Medien in Sachen Objektivität sogar (weit) über dem weltweiten Durchschnitt liegen. Man braucht sich nur mal eine längere Zeit lang Nachrichtensendungen in anderen Ländern wie z.B. Russland, den USA, GB, China oder irgendeines im Nahen Osten anschauen. Danach kommen einem die Nachrichten auf ARD richtig vorbildlich vor.
    Was jedoch nicht bedeutet, dass diese es wirklich sind. Wir leben in einem demokratischen Land und auch gerade die durch den Staat mitfinanzierten, also öffentlich rechtlichen Medien haben auch so eine Art politischen Bildungsauftrag, auch wenn sie es nicht unbedingt immer zugeben.

    Ganz zu schweigen von den Zeitungen, denen man die politischen Ansichten der jeweiligen Herausgeber an den Artikeln ablesen kann. Allerdings sehe ich diesen Fakt nicht ganz so kritisch, wie es viele andere meinem Gefühl nach zu tun scheinen.
    Denn ersten ist das nur menschlich und zweitens absolut nicht ungewöhnlich. Ich glaube, es gibt weltweit keine einzige Zeitung, bei der das nicht so ist.
    Worüber ich mich bezüglich dessen oft wundere, ist die weitverbreitete Ansicht, dass unser Staat oder gar ein anderer unseren Medien vorgibt, was sie zu schreiben haben, um angeblich irgendwelche Ziele zu erreichen. Das halte ich schlichtweg für Unfug.

    So viel erst einmal dazu. Wenn der Thread doch noch zu einer Diskussion führen sollte, wie ich hoffe, dann schreib ich sicherlich noch mehr. Aber bisher sieht es ja noch ein wenig mau aus.

    Wie ist denn deine Meinung dazu Realist59 , bzw. wie sehen das die Anderen? Ich würde mich sehr über weitere Sichtweisen freuen.

  4. #14
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Das meiste habe ich ja bereits geschrieben. Das mehr als 80% der Journalisten nach eigener Aussage links stehen und hier vor allem den Grünen nahe sind. Das ergibt dann keine Meinungsvielfalt, sondern eine Berichterstattung die die Sichtweise der Linken widerspiegelt. Zudem sind bestimmte Dinge mehr als augenfällig und das sollte dann die Unabhängigkeit der Medien infrage stellen.
    1. Bis zum Amtsantritt Merkels war die Höhe der Arbeitslosigkeit Maßstab für Erfolg oder Misserfolg einer Regierung. Im Grunde eine eher hysterisch anmutende Debatte, aber eben auch ein Totschlagargument.
    Wie durch Zauberhand spielt die Arbeitslosigkeit keine Rolle mehr. Dabei sind die aktuell 2,7 Millionen offiziell zugegebenen Arbeitslose alleine schon kein Ruhmesblatt. Nimmt man dann noch die eine Million "Unterbeschäftigten" und die in zahlreichen Maßnahmen geparkten Arbeitslosen, dazu noch jene die über 58 Jahre alt sind und nicht in den Statistiken geführt werden und die jungen Arbeitslosen unter 25 die keinen Anspruch auf Hartz IV haben, kommen bis zu 7 Millionen Arbeitslose zusammen. So viel wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Warum wird das nicht thematisiert? Statt dessen werden die monatlichen Jubelmeldungen über die sinkende Arbeitslosigkeit in den Medien verbreitet.
    Es liegt auf der Hand, dass sich Union, Grüne,FDP und SPD auf einen Waffenstillstand geeinigt haben. Und die Journalisten? Sie schreiben, was ihre Partei wünscht.

    2. Flüchtlinge. Selbst die Bildzeitung spielte das miese Spiel mit. Später gab man es dann zu, dass man die Öffentlichkeit mit entsprechender Berichterstattung manipuliert hatte.
    So auch die Tagesschau, die zugab, mit manipulativen Bildern gearbeitet zu haben. Bei den "Flüchtlingen" handelte es sich zu mehr als 80% um Männer. Gezeigt wurden aber vor allem Frauen mit kleinen Kindern. Und wenn es sie nicht gab, dann nahm man eben Aufnahmen die das gewünschte zeigten.

    3. AfD Mit der AfD kam eine Partei nach oben, die den anderen Parteien gefährlich werden konnte. Ein Wählerpotenzial von bis zu 30% sind möglich. Von Anfang an wurde keine themenbasierte, sachliche Auseinandersetzung geführt. Ein geradezu absurd hysterischer Umgangston soll die AfD in die Nazi-Ecke verbannen. Die Medien spielen dieses Spiel nur zu gerne mit. Ausgerechnet jene, die das Wort Toleranz erfunden zu haben glauben, sind die Intolerantesten.

    Das und noch sehr viel mehr belegt das Zusammenspiel zwischen Parteien und Medien. Die Medien agieren so willfährig wie einst in der Nazi-Zeit, der DDR oder UdsSR. Damals konnten sich die Journalisten damit herausreden, unter Zwang gehandelt zu haben. Heute zeigt sich, dass kein Zwang nötig ist um sich als Kettenhund der Mächtigen aufzuspielen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #15
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    1. Bis zum Amtsantritt Merkels war die Höhe der Arbeitslosigkeit Maßstab für Erfolg oder Misserfolg einer Regierung. Im Grunde eine eher hysterisch anmutende Debatte, aber eben auch ein Totschlagargument.
    Wie durch Zauberhand spielt die Arbeitslosigkeit keine Rolle mehr. Dabei sind die aktuell 2,7 Millionen offiziell zugegebenen Arbeitslose alleine schon kein Ruhmesblatt. Nimmt man dann noch die eine Million "Unterbeschäftigten" und die in zahlreichen Maßnahmen geparkten Arbeitslosen, dazu noch jene die über 58 Jahre alt sind und nicht in den Statistiken geführt werden und die jungen Arbeitslosen unter 25 die keinen Anspruch auf Hartz IV haben, kommen bis zu 7 Millionen Arbeitslose zusammen. So viel wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Warum wird das nicht thematisiert? Statt dessen werden die monatlichen Jubelmeldungen über die sinkende Arbeitslosigkeit in den Medien verbreitet.
    Es liegt auf der Hand, dass sich Union, Grüne,FDP und SPD auf einen Waffenstillstand geeinigt haben. Und die Journalisten? Sie schreiben, was ihre Partei wünscht.
    Da hast du nicht unrecht. Beim Thema Arbeitslosigkeit hat die Große Koalition in der Vergangenheit ein paar Tricks aus dem Ärmel gezaubert, um die offiziellen Zahlen zu beschönigen. Zum einen werden mittlerweile alle sogenannten Aufstocker einfach zu den erwerbstätigen dazugerechnet, was vorher nicht so war. Faktisch hat sich nicht viel geändert, nur die Statistik sieht plötzlich besser aus. Jedenfalls meine ich das mal gehört zu haben, wobei ich mir nicht 100 prozentig sicher bin. Falls jemand genaueres weiß, möge er mich gerne berichtigen.
    Sicher ist, bei diesem Thema wird eine ziemliche Augenwischerei betrieben. Dadurch erscheint es meiner Meinung nach unseren Medien nicht mehr dringlich genug, darüber ausführlicher zu berichten. Die werden quasi genauso von der Politik getäuscht, wie wir alle.

    Weiterhin sind AUCH wir Bürger gefordert, das Thema ins Licht der Aufmerksamkeit zu tragen. Laufend gehen Menschen wegen irgendwas auf die Straße, und das ist auch gut so. Die Arbeitslosigkeit ist dabei leider immer seltener eines der dadurch angesprochenen Probleme. Außerdem kann man sich nicht ausschließlich auf die offizielle Berichterstattung verlassen. Gerade heute in Zeiten des Internets ist jeder theoretisch in der Lage, sich eigenverantwortlich zu informieren.
    Prinzipiell hast du aber recht mit deiner Kritik, das Thema wird mittlerweile zu selten behandelt.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    2. Flüchtlinge. Selbst die Bildzeitung spielte das miese Spiel mit. Später gab man es dann zu, dass man die Öffentlichkeit mit entsprechender Berichterstattung manipuliert hatte.
    So auch die Tagesschau, die zugab, mit manipulativen Bildern gearbeitet zu haben. Bei den "Flüchtlingen" handelte es sich zu mehr als 80% um Männer. Gezeigt wurden aber vor allem Frauen mit kleinen Kindern. Und wenn es sie nicht gab, dann nahm man eben Aufnahmen die das gewünschte zeigten.
    Auch hier liegst du nicht falsch. Allerdings sehe ich in diesem speziellen Fall da kein all zu großes Problem. Das Thema ist nun einmal unmöglich nur rein sachlich zu betrachten, da es ja um menschliche Schicksale geht. Ich glaube, hier wollen sich die Medien absichern. In Deutschland sieht sich nun mal kein Sender gerne dem theoretischen Vorwurf ausgesetzt, die Mitarbeiter dort seinen nicht weltoffen, gefühllos oder gar fremdenfeindlich. Also wird lieber auf Nummer sicher gegangen und vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen, als zu dünn.
    Letztlich glaube ich aber nicht, dass sich all zu viele davon in ihrer Meinung umstimmen lassen.


    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    3. AfD Mit der AfD kam eine Partei nach oben, die den anderen Parteien gefährlich werden konnte. Ein Wählerpotenzial von bis zu 30% sind möglich. Von Anfang an wurde keine themenbasierte, sachliche Auseinandersetzung geführt. Ein geradezu absurd hysterischer Umgangston soll die AfD in die Nazi-Ecke verbannen. Die Medien spielen dieses Spiel nur zu gerne mit. Ausgerechnet jene, die das Wort Toleranz erfunden zu haben glauben, sind die Intolerantesten.
    Objektiv muss ich dir hier zu 100 Prozent zustimmen, was die unsachliche Berichterstattung über die AFD angeht, zumindest in den meisten Fällen. Kommt immer auch ein wenig auf den jeweiligen Sender an.
    Meiner subjektiven Auffassung nach hat es diese Partei allerdings auch nicht besser verdient, da sie auf die eben so unsachliche Art und Weise versucht, Stimmen abzugreifen.
    Ich hier glaube ich, will man sicherstellen, nicht in der öffentlichen Wahrnehmung in die selbe Ecke wie die AFD eingeordnet zu werden. Jede Sendung bzw. Zeitung ist nun einmal von der Meinung der Bürger abhängig, da es sein „Produkt“ an den Mann bringen will. Singt das Ansehen in der Öffentlichkeit, kann sich das auch negativ auf die Verkaufszahlen oder Zuschauermenge auswirken.

    Abschließend möchte ich noch eines betonen: Beim Thema Manipulation gibt es immer zwei Seiten, die Manipulierende und die, die manipuliert werden soll. Und wenn man sich manipulieren lässt, ist man mindestens zu 50% mitschuldig, meiner Ansicht nach.

  6. #16
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Zitat Zitat von De Sade d Humanist Beitrag anzeigen
    ............Abschließend möchte ich noch eines betonen: Beim Thema Manipulation gibt es immer zwei Seiten, die Manipulierende und die, die manipuliert werden soll. Und wenn man sich manipulieren lässt, ist man mindestens zu 50% mitschuldig, meiner Ansicht nach.

    Man muss es eben auch merken, dass man manipuliert wird. Die von den Medien transportierte Einheitsmeinung nehmen die meisten Leute einfach als gegeben hin. Nur wenn es allzu deutlich wird, dass Propaganda und Realität nicht deckungsgleich sind, merkt der ein oder andere, dass da etwas nicht stimmt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #17
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Zitat Zitat von De Sade d Humanist Beitrag anzeigen
    Jedenfalls meine ich das mal gehört zu haben, wobei ich mir nicht 100 prozentig sicher bin. Falls jemand genaueres weiß, möge er mich gerne berichtigen.

    Siehst du, genau aus diesem Grund sind Sachdiskussionen mit dir nicht möglich. Entweder bedienst du Allgemeinplätze oder du unterstellst etwas, was du nicht belegen kannst, aber fühlst oder fühlen möchtest oder du hast schlichtweg keine Ahnung.

    Vielleicht solltest du dich erst einmal schlau machen, sachlich bleiben, weniger fühlen und nicht ständig irgendwelche Gemeinplätze bedienen.

    Zu emotional-unsachlichen Diskussionen mit moralinem Anspruch ist mir einfach die Zeit zu schade.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  8. #18

    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Wie wählt man seinen Nick? Möglicherweise durch freudsche Fehlleistungen?



    01.12.2014 12:20 Uhr
    Sadismus: 200. Todestag des Marquis de Sade Wo Ekel und Kitzel nah beieinander liegen

    Jeder weiß, was Sadismus ist. Aber keiner liest de Sade. Sind seine Schriften perverser Schweinkram oder radikale Vollendung der Aufklärung? Eine Spurensuche zum 200. Todestag des Marquis de Sade.

    Dahlem, Ende der Neunziger. „Die Literatur und das Obszöne“ heißt ein Seminar an der FU, das neben Georges Bataille, Henry Miller und Arno Schmidt dem Marquis de Sade eine Sitzung widmet. Mit einem Referat über „Die 120 Tage von Sodom“ soll es losgehen. Doch alles kommt anders. Betreten entschuldigt sich die Studentengruppe beim Dozenten. Man könne dieses Referat nicht halten. „Wieso denn das?“ Der teuflisch perverse, böse Text sei unlesbar. Angewidert und entsetzt habe man aufgegeben.

    Spießige Prüderie oder berechtigter Skrupel? Zur Erklärung: Das 1904 posthum erschienene Romanfragment skizziert extrem grausame Missbrauchshandlungen. Stiche, Schnitte, das Herausreißen von Augen, Gliederamputationen samt deren Verzehr sind nur einige Brutalitäten, die hier vorwiegend in Kombination aufgeboten werden.

    Jeder weiß, was Sadismus ist. Keiner liest de Sade. So in etwa ist es auch zum 200. Todestag am 2. Dezember um den „göttlichen Marquis“ bestellt, wie ihn sein Wiederentdecker Guillaume Apollinaire taufte. Nur ist das auch schon wieder über 100 Jahre her. Damals haben alle de Sade gelesen. Psychiater wie Richard von Krafft-Ebing oder Sigmund Freud studierten ihn. Die Surrealisten ließen sich inspirieren, allen voran André Breton und Luis Buñuel, der die 120 Tage in „L’Âge d’Or“ ironisch verhandelt und der, gemeinsam mit Salvador Dalí , ihrem Schöpfer in „Un chien andalou“ ein furchtbares Denkmal setzt. Die Szene, in der ein Mann einer Frau mit dem Rasiermesser durchs Auge schneidet, brennt sich ein – ein unvergessliches Bild.
    Marquis de Sade revolutionierte die Sprache der Erotik

    Horkheimer und Adorno widmeten de Sade ein Kapitel in der Dialektik der Aufklärung. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieben die Existentialisten Essays über den Autor des legendären Romans „Justine und Juliette“. Der postmoderne Denker Roland Barthes adelte ihn zum Logotheten, zum Begründer einer neuartigen, revolutionären Sprache der Erotik. Diese Liste verdeutlicht: Der Marquis ist eine der schockierendsten, aber auch einflussreichsten Figuren der Kultur- und Geistesgeschichte. Nachverfolgen lässt sich das jetzt in dem Band „Sade. Stationen einer Rezeption“.

    Zweifellos waren seine Schriften skandalös – und sind es vielleicht noch. Aber war der Verfasser der Philosophie im Boudoir auch selbst Sadist? Sein ausschweifendes Leben jedenfalls bot Stoff für Filme und Romane. Unvergessen Geoffrey Rush in „Quills“ (2000), der mit der Rolle eines nicht unsympathischen, tragisch endenden Marquis für den Oscar nominiert war. Im Jubiläumsjahr darf eine neue Biografie nicht fehlen. Die hat der Historiker Volker Reinhardt unter dem Titel „De Sade oder Die Vermessung des Bösen“ vorgelegt, kenntnisreich und sachlich........................................




    ...................Die Präsidentin tobt. Eine Hinrichtung wäre ein zu großer Skandal. Trotzdem muss sie den Marquis loswerden. Und es gelingt. Ihr Schwiegersohn landet 1777 in der Festung Vincennes, wo schon Diderot inhaftiert war. Dessen atheistisch-materialistische Schriften konnte de Sade nicht kennen, gefallen hätten sie ihm. Anders als die Bücher Rousseaus, den er verabscheut. An der Idee, der Mensch sei von Natur aus gut, arbeitet er sich verbissen ab. Sie liefert die Negativfolie zu seinem anthropologischen Kosmos des Bösen.

    Aus den Gitterfenstern der Bastille, wohin der Gotteslästerer verlegt wird, feuert er die Französische Revolution an. Dafür sperrt man ihn in die Irrenanstalt von Charenton. Nun gilt er als Geisteskranker. 1790 kommt er frei, schließt sich den Jakobinern an und nennt sich fortan Louis Sade, „Homme des Lettres“. Anonym veröffentlicht er „Justine oder vom Missgeschick der Tugend“, einen Erfolgsroman, den er weiter ausbaut – nur um als perverses Monster wieder in der Anstalt zu landen. Mithilfe der Insassen bringt er Theaterstücke auf die Bühne, ganz Paris strömt in die Vorstellungen. Ein „Triumph des Lasters“, bevor er am 2. Dezember 1814 stirbt.
    Gegen de Sade wirkt "Fifty Shades of Grey" lachhaft

    Sicher, landläufig kann de Sade als Sadist gelten. Seine ausgelebten Obsessionen sind nicht ohne, doch harmlos verglichen mit seinen harten SM-Fiktionen. Die Abenteuer der tugendhaften Justine und ihrer verdorbenen Schwester Juliette sind teuflisch – der Bestseller „Fifty Shades of Grey“ wirkt lachhaft dagegen –, über jeden Realismusverdacht aber bleiben sie erhaben. Nicht genug anpreisen kann man die ungekürzte, zehnbändige Ausgabe bei Matthes & Seitz, die dem glänzend übersetzten Doppelroman „Justine und Juliette“ eine Reihe begleitender Essays zur Seite stellt.

    Vielleicht hätte die an den „120 Tagen“ gescheiterte FU-Referatsgruppe hier ansetzen sollen. Denn de Sade ist lesbar (wenn auch Redundanzen schon mal ermüden) und ein Sade-Liebhaber nicht gleich Sadist. Ekel und Kitzel liegen nah beieinander. Vor allem aber war der Marquis ein philosophisch versierter, ironisch aufklärerischer Freigeist. Und er hatte Humor. Zugegeben, schwarzen Humor.......................
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  9. #19
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Siehst du, genau aus diesem Grund sind Sachdiskussionen mit dir nicht möglich. Entweder bedienst du Allgemeinplätze oder du unterstellst etwas, was du nicht belegen kannst, aber fühlst oder fühlen möchtest oder du hast schlichtweg keine Ahnung.

    Vielleicht solltest du dich erst einmal schlau machen, sachlich bleiben, weniger fühlen und nicht ständig irgendwelche Gemeinplätze bedienen.

    Zu emotional-unsachlichen Diskussionen mit moralinem Anspruch ist mir einfach die Zeit zu schade.

    Weil deine Ansichten natürlich allesamt das reinste Gold des Wissens darstellen und sich ausnahmslos auf unwiderlegbare, durch (eigene) Studien bewiesene und über jeden Zweifel erhabene Fakten berufen.
    Auch kämst DU natürlich nie und nimmer auf den Gedanken, etwas über jemand Anderen zu behaupten, dass nicht zu 100 Prozent den allgemeingültigen Tatsachen entspricht und von dir nicht mit absoluter Sicherheit beweisbar ist, wie etwas, dass dieser keine Ahnung hat. Von solchen Dingen wie Verallgemeinerung oder der bloßen Interpretationen der Wirklichkeit nimmst du dabei selbstverständlich auch immer großen Abstand.
    Wie gut, dass in deinen letzter Beitrag an mich, ganz genau ausgewiesen ist, auf welche Worte meinerseits du dich beziehst...
    Nur frage ich mich, wem habe ich nun was genau unterstellt, dass einzig und allein meinen Gefühlen entspringt? Und wie kommst du darauf?

    Nur weil ich mir mit dem Beispiel nicht absolut sicher war/bin, fällt nicht gleich die Grundaussage. Wenigstens gebe ich offen zu, mich auch irren zu können.
    Und um meine Ansicht mal mit ner Quelle zu belegen, hier:
    https://www.rf-news.de/2017/kw44/was...itslosenzahlen

    Ansonsten kann ich das Geschriebene von dir auch einfach an dich zurückspielen, da es auch darauf ganz genau passt...

    Tut mir Leid, wenn sich wer durch meine eigene, subjektive (was anderes habe ich auch nie behauptet) Meinung auf den Schlips getreten fühlt. Ich wollte und will hier niemanden beleidigen oder persönlich angreifen. Ist ja keiner gezwungen, mit mir zu diskutieren.



    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Wie wählt man seinen Nick? Möglicherweise durch freudsche Fehlleistungen?

    Das mit meinem Namen ist übrigens volle Absicht. De Sade einfach als Humanisten zu bezeichnen ist ja gerade der Witz, also ironisch gemeint ;-)

  10. #20
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    AW: Manipulation durch die Medien?!

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Man muss es eben auch merken, dass man manipuliert wird. Die von den Medien transportierte Einheitsmeinung nehmen die meisten Leute einfach als gegeben hin. Nur wenn es allzu deutlich wird, dass Propaganda und Realität nicht deckungsgleich sind, merkt der ein oder andere, dass da etwas nicht stimmt.

    Das sehe ich im Grunde genauso. Daraus ergibt sich meiner Meinung nach die Frage nach der Schuld einerseits und den Möglicghkeiten zur Verbesserung andererseits. Ich glaube, wenn man sich offen und ehrlich mit den verschiedenen Praktiken von medialer Manipulation beschäftigt, kann man einer solchen auch entgegen wirken.

    Außerdem sehe ich persönlich darin grundsätzlich eher ein gesellschaftliches bzw. allgemein menschliches Problem, denn eines der Politik.
    Gerade durch das Internet ist heutzutage keiner mehr speziell von irgendwelchen Medien abhängig. Und ich persönliche kenne eigentlich niemanden, der den Nachrichten im Fernsehen bzw. Artikeln in der Zeitung mindestens ein wenig skeptisch gegenüber steht. Ist das bei dir anders?

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