Flüchtling muss aus Simbabwe zurückgeholt werden

Ende Oktober ist ein Mann aus Simbabwe in sein Heimatland abgeschoben worden, nun muss er nach Deutschland zurückgeholt werden. Das hat das Verwaltungsgericht Hannover entschieden. Die Abschiebung hätte aufgeschoben werden müssen, teilte das Gericht am Dienstag mit. Stattdessen brachte ihn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach Simbabwe.
BAMF: Asylantrag "offensichtlich unbegründet"

Das BAMF hatte den Asylantrag des Mannes im Mai vergangenen Jahres als "offensichtlich unbegründet" abgelehnt und seine Abschiebung angeodnet. Ein Eilantrag des Mannes hatte keinen Erfolg. Die zuständige Ausländerbehörde, der Landkreis Schaumburg, leitete die Abschiebung ein. Der Mann kam zunächst nach Äthiopien, in die Hauptstadt Addis Abeba. Dort stellte er einen Abänderungsantrag. Dabei legte er Unterlagen vor, die bestätigen sollten, dass er in Simbabwe politisch verfolgt werde. Dennoch brachte ihn das BAMF dorthin.
Rückkehr bis 1. Februar

Laut Entscheidung des Gerichts hätte die Abschiebung zu diesem Zeitpunkt aufgeschoben werden müssen. Das Bundesamt hätte den Mann bereits Ende Oktober wieder nach Deutschland zurückholen müssen. Bis zum 1. Februar muss die Abschiebung rückgängig gemacht werden, andernfalls muss das BAMF eine Zwangszahlung von 8.000 Euro leisten.
https://www.ndr.de/nachrichten/niede...htling552.html

Der NDR enthält wesentliche Informationen und Details vor, dafür wird die Tendenz des GEZ-finanzierten Staatssenders deutlich, wenn in diesem Artikel selber schon der nächste eingeblendet wird, der so lautet:

Abschiebungen - menschlich durchgeführt?

08.02.2017 19:30 Uhr
Hallo Niedersachsen
Innenminister Pistorius hatte angekündigt, Abschiebungen menschlich durchzuführen. Doch nun wurde eine Familie in Lehrte mitten in der Nacht und getrennt abgeschoben. Video (04:13 min)