Ich rätselte schon, welche Geldkanäle man für den erneuten Finanzbedarf der Türkei öffnen würde:

https://open-speech.com/threads/7612...ht-wieder-Geld

Türkischer Präsident Erdogan braucht wieder Geld

Hier ist einer:

Nächste Phase für EU-Flüchtlingshilfe in Türkei

Sechs Milliarden Euro soll die Türkei von der EU für die Unterbringung und Versorgung syrischer Flüchtlinge bekommen - die Hälfte des Geldes ist zugewiesen. Nun wird ausgewertet. Diego Cupolo berichtet aus Ankara.
Das funktioniert offensichtlich ganz gut, obwohl die Flüchtlinge in der Türkei gar nicht unterstützt werden und wenn, dann nur aus privaten Spendenmitteln der Flüchtlingsorganisationen.

Die Hälfte des Geldes ist bereits bestimmten Projekten zugewiesen. Nach Angaben des EU-Botschafters in der Türkei, Christian Berger, haben EU-Abgeordnete und ihre türkischen Amtskollegen nun erste Gespräche geführt, wie die weiteren drei Milliarden Euro verteilt werden sollen. Dazu sollen in den kommenden Monaten beide Seiten, die von der EU finanzierten Programme in der Türkei bewerten. Die zielen bisher vor allem darauf ab, den Zugang zu Bildung, Wohnraum, Gesundheitsfürsorge und den Zugang zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge zu verbessern.
Und weil eben nichts geschehen ist, wird nun noch mehr Geld locker gemacht, damit vielleicht etwas geschieht. Und wenn nicht, ist das Ziel zumindest mal anvisiert und braucht höchstens noch ein paar neue Milliarden Euro.

Trotz allem gibt es noch viele Lücken in dem Abkommen sowohl bei der Grenzsicherung als auch bei den Integrationsmaßnahmen. Die Mehrheit der Flüchtlinge geht weiterhin prekären Beschäftigungen nach und mehr als ein Drittel der syrischen Kinder besucht keine Schule. Der Deal war außerdem ein Spannungspunkt bei den jüngsten Streitigkeiten zwischen EU-Mitgliedern und der Türkei.
Der Zeitraum wurde auf jeden Fall schon mal generös festgelegt auf mindesten 15 Jahre, für die die Türkei Gelder für diverse Investitionsprogramme bekommen wird.

Angesichts der Tatsache, dass der syrische Konflikt nach sieben Jahren Krieg zu einer langwierigen Krise geworden sei, konzentriere sich die humanitäre Hilfe derzeit auf den Übergang von der Soforthilfe hin zu Integrationsprogrammen, um Perspektiven für die Syrer in der Türkei zu schaffen, sagt Berger im Gespräch mit der DW. Viele Syrer würden auch in den kommenden Jahren nicht in ihr Land zurückkehren, so der EU-Delegationsleiter. "Es gibt diese Statistik des UNHCR, die besagt, dass es etwa 15 Jahre dauert, bis eine Person das Land verlässt, in die Heimat zurückkehrt, sich niederlässt oder in einen Drittstaat weiterzieht", sagt Berger. "Wir sind also erst auf der Hälfte des Weges. Viele Menschen haben sich noch nicht entschieden, was sie tun werden."
Ein Vorzeigeprojekt gibt es, das angeblich einen Zuschuss verteilt:

Die größten von der EU finanzierten Programme haben sich bisher auf direkte Bargeldhilfe fokussiert, um syrischen Flüchtlingen den Neustart in der Türkei zu ermöglichen. Das Vorzeigeprojekt der EU ist das Emergency Social Safety Net (ESSN), das mehr als 1,1 Millionen Flüchtlingen mithilfe einer Debitkarte - bekannt als "Kizilay Karte" - jeden Monat mit einem Zuschuss versorgt. Die Karten werden dabei an berechtige Familien verteilt.
Nun sollen Gelder dazu verwendet werden, Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt in der Türkei vorzubereiten. Wie das aussehen soll und wie dies überprüft werden kann, sollte man besser nicht fragen, besonders wenn zu lesen steht, dass es in der Türkei eine Frisörausbildung gibt, die es in der Türkei gar nicht gibt. Aber das weiß der deutsche Journalist natürlich nicht.

Obwohl die EU Sprachkurse für Erwachsene und Berufsprogramme finanziert, um Qualifizierungslücken zu schließen, fordert Berkay Mandiraci, türkischer Analyst für die International Crisis Group, bestimmte Initiativen zu verbessern, um die Syrer auch wirklich auf den lokalen Arbeitsmarkt vorzubereiten. "Die politischen Entscheidungsträger müssen sicherstellen, dass die vermittelten Fähigkeiten auch mit den lokalen Anforderungen des Arbeitsmarktes übereinstimmen", sagt Mandiraci. "Wir haben von Beispielen in Gaziantep gehört, wo Syrer eine Friseurausbildung bekamen, aber nach ihrem Abschluss keine Stelle bekommen haben, weil kein Bedarf bestand."
Die nächste Forderung mit Zuckerbrot oder wenn der Dialog oder auch nur die Bereitschaft dazu gleich einmal Milliarden kostet:

Probleme gibt es auch weiterhin mit der Überlastung der Migrationszentren auf den griechischen Inseln und den direkten Umsiedlungsplänen von der Türkei nach Europa, die nach Ansicht einiger Analysten langsamer als anfangs erwartet abgewickelt wurden. "Die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU sind in den vergangenen Jahren nicht die besten gewesen und die Situation verschärft sich", sagt Metin Corabatir, Leiter des in Ankara ansässigen Forschungszentrums für Asyl und Migration (IGAM). "Allerdings ist die Migrationsfrage zu einem der wenigen Themen geworden, die die Dialogbereitschaft zwischen beiden Seiten offenhält."
http://www.dw.com/de/n%C3%A4chste-ph...kei/a-41990598