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    Alle sind froh über den Neuzugang: Hier fand er eine zweite Familie

    Noch eine märchenhafte Geschichte zu Weihnachten. Ein syrischer Rechtsanwalt, der gerne mit alten Menschen arbeiten möchte und nun eine Ausbildung zum Pflegehelfer macht. Allerdings sieht man ihn auf dem Bild nicht pflegen, sondern ein bißchen Salat in einer leergeräumten Exklusivküche in eine Schale drapieren.

    Alle sind froh über den Neuzugang Hier fand er eine zweite Familie



    Heute soll der Syrer 25 Jahre alt sein und hat vor 2 Jahren seine Heimat in Syrien verlassen. Mit anderen Worten: Er war mit 23 Jahren schon ein ausgebildeter Jurist. Das schaffen deutsche Studenten dieses Studiengangs nicht, noch nicht einmal bis zum Referenderiat.

    Sulzbach. Der Syrer Basel Jawisch absolviert eine Ausbildung zum Altenpflegehelfer im Senioren-Wohnen St. Anna Sulzbach.
    Vor zwei Jahren hat Basel Jawisch seine Heimat Syrien verlassen. Hat mit dem Schiff, dem Zug und zu Fuß die lange Reise nach Deutschland angetreten. Fast zwei Monate lang war er unterwegs, über die Türkei, Griechenland und die Landesaufnahmestelle in Lebach. Heute hat der 25-Jährige im Saarland eine neue Heimat gefunden und im Oktober eine Ausbildung zum Altenpflegehelfer im Senioren-Wohnen St. Anna in Sulzbach begonnen.
    Als Basel Jawisch seine Aufenthaltsgenehmigung hatte und auf Arbeitssuche ging, war ihm schnell klar, dass er gerne mit alten Menschen arbeiten möchte. „Zuhause in Syrien haben wir meinen Onkel drei Jahre bis zu seinem Tod in unserem Haus gepflegt“, erzählt er von seinen Erfahrungen. „Ich weiß also, was Pflege bedeutet.“ In seiner Heimat hat Jawisch den Beruf des Rechtsanwalts gelernt, doch er ist sich sicher, dass die sozialen Berufe hier in Deutschland eine gute Zukunftsperspektive haben.
    Über eine Nachbarin, die beim Caritasverband arbeitet, kam der junge Mann zum Treffpunkt der Generationen „Tante Anna“ und absolvierte dort ein vierwöchiges Praktikum. „Aber ich wollte richtig mit alten Menschen arbeiten, sie betreuen, pflegen und ihnen im Alltag helfen, nicht nur zu festgelegten Zeiten bei Kaffee und Kuchen“, sagt er voller Inbrunst. Und so kam er eine Etage höher, in den gerade neu eröffneten stationären Pflegebereich des SeniorenWohnens Sulzbach.
    „Als Basel damals auf uns zugekommen ist, war es für uns keine Frage, ihm ein Praktikum zu ermöglichen“, erinnert sich Hausleiterin Karin Bleif. „Und er hat sich wahnsinnig gut integriert, schnell Deutsch gelernt und sich wirklich dahinter geklemmt, das muss man ihm hoch anrechnen. Er ist auch ein hilfreicher Ansprechpartner für unsere syrischen Bewohner und deren Angehörige.
    Offensichtlich gibt es auch schon syrische Bewohner in dem Heim. Sind das diejenigen, die über den Familiennachzug nach Deutschland geholt wurden? (Wir haben hier im Forum einen Thread über eine Syrerin, die über Asyl nach Deutschland kam und ihre alte, betagte Tante nachholte und sie in ein islamisch ausgerichtetes Pflegeheim gab, was eigentlich Thema der Geschichte war)

    Nach einem zehnmonatigen Praktikum hat Basel Jawisch nun zunächst die einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer begonnen. Doch er ist ehrgeizig: „Wenn ich die Prüfung bestehe, will ich die Ausbildung zum Altenpfleger gleich dranhängen.“ Dass er in der Pflege genau richtig ist, bescheinigt ihm auch sein Kollege und Praxisanleiter Kevin Cujko: „Er ist eine Bereicherung für unser Team. Er geht sehr liebevoll mit den Bewohnern um, und man merkt einfach, dass ihm die Arbeit liegt.“
    Aber der Mann arbeitet in der Küche und nicht in der Pflege, wie man liest:

    Als eine ältere Dame orientierungslos über den Flur läuft, nimmt Basel Jawisch sie an die Hand und führt sie zu ihrem Platz im Speisesaal. Gleich ist Mittagszeit, und der Auszubildende ist voll eingespannt. Er überprüft die Temperatur der Speisen und notiert sie sorgfältig in der vorgeschriebenen Liste. Danach verteilt er Salat in kleine Schälchen. Er kennt jeden Bewohner und weiß genau, wer sein Fleisch gern kleingeschnitten mag oder bei wem er das Sauerkraut weglassen soll.
    Immer wieder scherzt Basel Jawisch mit den Kollegen; man sieht, dass ihm die Arbeit Spaß macht. „Es ist nicht einfach, so ganz allein in einem fremden Land. Aber die Kollegen hier sind für mich wie eine zweite Familie, wir verstehen uns alle sehr gut. Ich finde es fast schade, wenn ich mal einen freien Tag habe“, sagt der junge Mann. Jawisch hat sich in seiner neuen Heimat gut eingelebt und Freunde gefunden. Er geht gern ins Fitness-Studio und begeistert sich für Fußball. Dass er im Saarland gelandet ist, bezeichnet er als Glücksfall: „Die Leute hier sind sehr freundlich, nett und hilfsbereit.“ Nur der Dialekt sei manchmal noch eine Herausforderung, berichtet er schmunzelnd
    Die Familie von Basel Jawisch lebt noch in Syrien. Gesehen hat er sie seit über zwei Jahren nicht, aber den Kontakt hält er dank Telefon und Internet. Sein größter Wunsch wäre es, seine Eltern und seine zwei Geschwister irgendwann nach Deutschland nachzuholen. „Aber dafür brauche ich einen festen Arbeitsvertrag“, sagt er. Noch ein weiterer Grund, bei der Arbeit stets sein Bestes zu geben. Aber das macht Basel Jawisch sowieso.
    https://www.saarbruecker-zeitung.de/...ie_aid-6985355
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Alle sind froh über den Neuzugang: Hier fand er eine zweite Familie

    Sein größter Wunsch wäre es, seine Eltern und seine zwei Geschwister irgendwann nach Deutschland nachzuholen.
    Das glaube ich gerne. Wie war das noch? Pro Syrer kommen 0,7 weitere nach?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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