Das liebe Geld. Manche Wirtschaftsmagnaten bekommen offenbar nicht genug.

Elegante Verhüllung. Ein großer Trend dieses Jahrzehnts

Zeitgenössische Mode und der Islam – für manche ist das ein Contradictio in Adjecto: Ja, nicht wenige sind sogar der Meinung, dass es in der islamischen Welt mit seinem Gebot der Verhüllung gar keine Mode in der abendländischen Bedeutung des Wortes geben könne.
Sobald man aber in Katar, Dubai oder Teheran durch die Straßen geht, zeigt sich ein anderes Bild: Die dortige Modeindustrie entpuppt sich als ein ausgesprochen dynamischer Wirtschaftszweig, der die weltweite Wahrnehmung von „Modest Fashion“, also verhüllender Mode, als einen stolzen und hoch eleganten Ausdruck neuen islamischen Selbstbewusstseins prägt.
Dem jüngsten „Global Islamic Economy Report“ zufolge geben muslimische Konsumenten jährlich 230 Milliarden Dollar für Kleidung aus. Tendenz: vehement steigend. Eine äußerst aktive Szene in den Arabischen Emiraten, in der Türkei, in Indonesien und vielen anderen Ländern der islamischen Welt entwickelt herausragende Kreationen und hat sich als eine treibende und einflussreiche Kraft in der Branche etabliert.


Mittlerweile gibt es eine große Anzahl von Magazinen und Modemessen, von Internetplattformen, Influencern und Blogs, die sich ausschließlich der orientalischen Modewelt widmen und dadurch auch die Kulturszene auf sich aufmerksam gemacht haben: Die Fine Arts Museums in San Francisco bereiten für das kommende Jahr eine Ausstellung zur zeitgenössischen muslimischen Mode vor, die später auch in Frankfurt und in anderen Städten zu sehen sein wird.
Dolce & Gabbana präsentierte im vergangenen Jahr seine Kollektionen für Hidschabs und Abayas, also Überkleider, die von Frauen über der normalen Kleidung getragen werden, wenn sie das Haus verlassen; John Galliano, Nina Ricci, DKNY oder Alberta Ferretti fertigten schon einige Jahre davor spezielle Dessins fur den arabischen Markt.

Aber es sind nicht nur die Importeure aus Europa, die den Ton angeben und den Look bestimmen. In Dubai, Saudi-Arabien und Kuwait arbeiten begabte Modeschöpfer wie Faiza Bouguessa, Chador und Fyunka, denen es auf beeindruckende und begeisternde Weise gelingt, landestypische Ästhetik mit aktuellen Trends der Modeindustrie zu vereinen. Selbst in Indonesien mit seiner langen Produktionstradition luxuriöser Textilien mit mannigfaltigen Mustern und brillanten Farben hat sich eine Szene etabliert, die mit Anniesa Hasibuan, Kurzien Karzai, Dian Pelangi und Blancheur neue Stardesigner hervorbrachte. In Paris sorgt der Libanese Elie Saab seit Jahren für Aufsehen.
Es sind Entwürfe, die nicht nur als Zeichen sowohl der Modernität als auch der Kulturverbundenheit interpretiert, sondern von vielen Menschen auch verstanden werden als weitreichende Manifeste, nämlich als Ausdrucksform einer positiven, zeitgenössischen und modernen Haltung gegenüber der eigenen islamischen Kultur – gerade in konfliktträchtigen Zeiten wie diesen.
Das war nur ein Lobgesang in Auszügen. Den gesamten Lobgesang kann man hier lesen:

https://www.welt.de/wirtschaft/bilan...ahrzehnts.html

Wahrscheinlich fällt die türkische Landmode auch unter hip und in und entspricht dem vintage-Stil.