Knapp 20% der Wähler gaben der SPD im September ihre Stimme. Ein niederschmetterndes Ergebnis und einer Volkspartei nicht würdig. Olaf Scholz hat in einem Thesenpapier versucht die Ursachen aufzuzeigen und ist aufgrund ideologischer Betriebsblindheit nicht zu den tatsächlichen Gründen für das Debakel vorgestoßen.
Auch die "Analysen" von Parteichef Schulz sind nicht ehrlich, ist er doch ein großer Fan der Agendapolitik Gerhard Schröders.
Nun hat sich nach langen Monaten Sigmar Gabriel aus der Deckung gewagt und in einem Interview erstaunliches gesagt...................


Sigmar Gabriel liest seiner eigenen Partei die Leviten: Für ihn ist die SPD zu weit von ihren klassischen Wählerschichten weg. Über Begriffe wie „Heimat“ und „Leitkultur“ müsse diskutiert werden.
„Umwelt- und Klimaschutz waren uns manchmal wichtiger als der Erhalt unserer Industriearbeitsplätze, Datenschutz war wichtiger als innere Sicherheit“, schrieb der frühere Parteivorsitzende in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Stattdessen müsse sich die Sozialdemokratie wieder stärker um jene Teile der Gesellschaft kümmern, „die mit diesem Schlachtruf der Postmoderne „Anything goes“ nicht einverstanden sind. Die sich unwohl, oft nicht mehr heimisch und manchmal auch gefährdet sehen.“
Gabriel schrieb, dass sich die Sozialdemokraten kulturell oft in postmodernen liberalen Debatten wohlgefühlt hätten. Um die kulturelle Differenz zu konservativer eingestellten Gesellschaftsschichten zu überbrücken, stellte sich Gabriel in dem Beitrag hinter das Programm von SPD-Chef Martin Schulz. „Mehr internationale Zusammenarbeit, mehr europäische Zusammenarbeit: Denn nur so werden wir das zentrale Versprechen der Sozialdemokratie wieder einlösen, nämlich den Kapitalismus zu zähmen und soziale und auf Solidarität ausgerichtete Marktwirtschaften zu erzeugen.“
Gabriel forderte in dem Beitrag mit Blick auf die Herausforderungen durch den Rechtspopulismus zudem eine offene Debatte über Begriffe wie „Heimat“ und „Leitkultur“. „Ist die Sehnsucht nach einer „Leitkultur“ angesichts einer weitaus vielfältigeren Zusammensetzung unserer Gesellschaft wirklich nur ein konservatives Propagandainstrument oder verbirgt sich dahinter auch in unserer Wählerschaft der Wunsch nach Orientierung in einer scheinbar immer unverbindlicheren Welt der Postmoderne?“, schrieb er.
https://www.welt.de/politik/deutschl...eitkultur.html


.......Sigmar Gabriels Problem ist die oft bizarr anmutende Sprunghaftigkeit. Der Spruch....was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern....könnte von ihm sein. Recht hat er allerdings, wenn er erkennt, dass die SPD wie die Grünen und Linken eine dem Land feindselig gesinnte Politik betreibt.






Das Thesenpapier wurde hier besprochen https://open-speech.com/threads/7570...ht=olaf+scholz