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    Fake-Meldungen über eine Flucht über das Mittelmeer

    Geschäftsfelder und Handlungen und Unterlassungen von Regierungen brauchen einen moralischen Anker. Der ist nicht immer so leicht zu finden, wenn die Bürger einem Thema doch einigermaßen kritisch gegenüberstehen.

    Vor dem Artikel möge der Leser bitte das Bild betrachten. Das Mittelmeer im Dezember (Artikel erschien heute, am 04.Dezember 2017), die Helfer im T-Shirt, ruhige See.



    Nun zur glaubwürdigen Geschichte an die Deutschen, die so gerne an Märchen glauben und die schönsten Märchen der Welt erschufen. Nur werden Märchen mittlerweile nicht mehr von den Gebrüdern Grimm erzählt, sondern von den Hilfsorganisationen und den Medien.

    Aber wie ein Märchen eben so ist, erzählt es von einem Wunder:

    Wundersame Rettung
    Syrer flüchtet allein mit Schlauchboot übers Mittelmeer


    Drei Jahre in Libyen haben einen 30-Jährigen in die Verzweiflung getrieben: Am Ende suchte sich der Mann ein Schlauchboot und wagte die nahezu aussichtslose Flucht Richtung Italien. Nur ein Zufall rettete ihm das Leben.
    Und wie in einem Märchen, hat der Held nur einen Namen, einen eingängigen: Sami. Sami klingt niedlich, fast wie ein Kosename. Und der Zufall spielte eine Rolle:

    Ein syrischer Flüchtling ist aus Verzweiflung allein mit einem kleinen Schlauchboot von Libyen nach Italien aufgebrochen. Nach 20 Stunden retteten ihn Mitarbeiter einer Hilfsorganisation im Mittelmeer – allerdings nur zufällig.
    Und wie im Märchen trug Sami ein geschnürtes Beutelchen mit sich, in dem sich nur Wasser und Datteln und ein wenig Schokolade befanden.

    „Wir wollten gerade aus der Umgebung aufbrechen, als wir mit einem Fernglas einen kleinen Punkt am Horizont entdeckten“, sagte Riccardo Gatti, Einsatzleiter bei der spanischen Organisation Proactiva Open Arms, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Mann namens Sami habe nur Wasser, Datteln und ein wenig Schokolade bei sich gehabt.
    Und wer ist nach seiner Rettung zusammengebrochen, weswegen man sich das Foto natürlich ein wenig näher anschaut:

    „Er wäre sicher auf dem Meer gestorben, wenn wir ihn nicht gefunden hätten“, sagte Gatti. Der 30-Jährige sei aus Erschöpfung zusammengebrochen, als er am Freitag seine Retter gesehen habe.



    PROACTIVA OPEN ARMS @openarms_fund

    ¡Salvado de milagro!
    A 25 millas de Libia, en una barca de juguete nos hemos encontrado a Sami, sirio, en completo estado de shock.
    Convencido de que iba a morir en este mar inmenso,aún no puede creer cómo un barco de voluntarios salido de la nada le acaba de salvar la vida.




    und bei dieser Gelegenheit feststellt, dass es von einer dieser Rettungsorganisationen stammt, die Politik machen und mit ihren Booten vor der Küste Libyens vor Anker liegen und manchmal auch in die Hoheitsgewässer eindringen.


    Diese Organisation stellt sich auf Twitter so dar:

    https://twitter.com/openarms_fund?re...ittelmeer.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Fake-Meldungen über eine Flucht über das Mittelmeer

    Aber weiter in dem Märchen über die Rettung. Sami ist nämlich selber ein Samariter, ein Krankenpfleger:

    Sami, der als Krankenpfleger gearbeitet hatte, sei aber gesund und auf die italienische Insel Lampedusa gebracht worden. Er war rund 40 Kilometer vor der libyschen Küste mit seinem kleinen Boot unterwegs.
    Zu einem großen Märchen gehört auch die große Unterdrückung. Entweder sind es die Schwestern, die ihre Konkurrentin schlechte Linsen auflesen lassen, während sie auf ein Fest mit dem König gehen oder es sind böse Stiefmütter, die ihre Kinder im Wald aussetzen oder es sind eben, das ist die orientalische Variante, Sklavenhaltungen, denen ein Held entfliehen muss. Ein wenig widersprüchlich ist allerdings die finanzielle Ausstattung, die immerhin den Kauf eines Schlauchbootes erlaubte.

    „Er war drei Jahre in Libyen, wo er wie ein Sklave arbeiten musste“, sagte Gatti. Er habe gesagt, eine „verrückte Entscheidung“ getroffen zu haben, „aber er war vollkommen verzweifelt“. Entweder in Libyen oder auf dem Mittelmeer sterben, habe er sich gesagt.
    Der Held scheute den Tod also nicht.

    Und die Crew dieser absolut uneigennützigen Hilfsorganisation erschrak:

    „Auch unsere Crew war ziemlich geschockt“, so Gatti. „Es ist das erste Mal, dass wir einen einzelnen Menschen von einem Boot gerettet haben.“
    https://www.welt.de/vermischtes/arti....html#Comments

    Kommentare - dieser Artikel ist ganz neu - gibt es nur wenige, dafür absolut erhellende.

    Zuerst natürlich ein wenig Häme:

    Bianca H.


    Also mich trifft diese Erfolgsgeschichte mitten ins Herz. Ich plädiere dafür, dass man das Schlauchboot für mindestens 8 Wochen direkt neben der Frauenkirche platziert, als Zeichen starker Willenskraft. Nächste Woche kommt dann Teil 2 mit der Überschrift: "Syrer kann übers Wasser gehen".
    René S.
    Also in dem Boot wäre noch Platz gewesen.
    Nach der Häme folgt die erste Frage:

    Padrino
    Ein Syrer der nach Lybien "flieht" um mit dem Schlauchboot übers Mittelmeer nach Italien "flieht" ... na in dieser Geschichte sind doch ein paar Lücken zu viel ... Details wären sicherlich interessant und aufschlußreich, werden wohl aber mit bedacht nicht genannt ... die Geschichte ist doch zu schön und geradezu willkommen angesichts der gekippten Stimmung.
    Der gleiche Kommentator legt noch einen Kommentar nach:

    Passt im übrigen auch zum Lybienplan ... nachdem ein Fernsehbericht Merkel und Macron (soso, das sind also die Informationen, anhand derer die "Großen der Politik" ihre Entscheidungen treffen) aufgerüttelt und zum Handeln veranlaßt hat, hier jetzt die moralische Bestätigung und Legitimation in Form eines Erlebnisberichtes ...
    Es folgt ein guter Rat:

    Michael P.
    Er sollte sein Land wieder aufbauen. Der Krieg (der in einem Teil des Landes tobte) ist vorbei.
    Nun aber fallen einem Leser die Merkwürdigkeiten auf den Fotos auf:

    Arne C.
    Das Mittelmeer ist ab Oktober ein sehr unruhiges Meer.
    Auf dem Foto ist das Meer spiegelglatt, ja so richtig spiegelglatt.

    Eine nette Meldung, die an die Gefühle geht.
    Wer dieser Meldung glauben schenken mag, der soll es tun.
    In meinen Augen zu dieser Jahreszeit völlig unglaubwürdig.
    Ich frage mich: wem nützt es?
    Eine Nachfrage über die Details:

    Felix W.
    Und wie nah an der libyschen Küste wurde er genau aufgenommen? Lsutbpbersvhruft hat der angebliche Syrer das Meer ja im Boot allein erfolgreich überquert. Komisch nur, dass er dann doch noch von einer NGO aufgenommen wurde, Scheint jedenfalls ein größeres Problem zu sein, Boote aufzugreifen, wenn kein Schlepper zuvor eine Nachricht an die NGO versendet, in die genauen Koordinaten mitgeteilt wurden.
    Und eine Anmerkung zu den Details:

    Daniel L.
    Ich habe da so meine Zweifel, dass jemand nach 3 Jahren in Lybien seinen syrischen Pass noch besitzt?
    Und eine detailverliebte Prognose über die weiteren Wunder:

    Jens M.
    natürlich hat er keinen Pass mehr , beim einsteigen ins Schlauchboot leider leider ins Wasser gefallen... Aber zum Glück konnte er das Smartphone retten. Übrigens ist er 32 Jahre. An der deutschen Grenze angekommen wird er dann nur noch 17 sein. Ein weiteres Wunder !
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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