Schramberg Flüchtlingsfamilie endlich glücklich vereint










Fühlt sich in ihrem neuen Domizil in Sulgen wohl: die syrische Familie Aljenid aus Oberndorf.





Schramberg - Für die syrische Flüchtlingsfamilie aus Oberndorf hat die Odyssee ein vorläufiges Happy End auf dem Sulgen gefunden.



Yahya Aljenid und seine Frau Lamyaa Abo Ajoz lebten in Oberndorf in zwei getrennten Wohnungen. Nun konnten die beiden mit ihren fünf Kindern in ein Haus in der Nähe des Wasserturms auf dem Sulgen ziehen.
Offensichtlich lesen wir immer nur von den Ausnahmen. Offiziell kommen ja höchstens 0,28 Familienangehörige pro Flüchtling nach.

Acht Räume mit Bad, Esszimmer, Küche und Keller – davon konnte die Familie in Oberndorf nur träumen. Dort mussten sie sich jeden Abend wieder voneinander verabschieden, da die Wohnung, in der Yahya und die ältesten Söhne Ali und Omar lebten, zu klein für alle war.
Davon können auch Deutsche nur träumen. Ich kenne eine Familie, die bereits seit Monaten eine Wohnung oder ein Haus sucht, weil ihnen auf Eigenbedarf gekündigt wurde. Auf Eigenbedarf wurde ihnen deshalb gekündigt, weil die Tochter der Vermieter ebenfalls trotz intensiver Suche keine Bleibe findet.

Die Räume im neuen Haus haben Yahya und seine Söhne selbst gestrichen und eingeräumt. Die Kinder haben ihre eigenen Zimmer, um ungestört für die Schule lernen zu können.
Ich streiche meine Räume auch selber und habe sie auch selber eingeräumt.

Ali und Omar besuchen die Werkrealschule auf dem Sulgen, Aisha wird die Erhard-Junghans-Schule in Schamberg besuchen und Mohammed die Berneckschule. Ali würde auch auf dem Sulgen gerne in einem Fußballverein spielen. Und Papa Yahya sucht zurzeit noch Arbeit als Schreiner.
(Und eben in dieser Reihenfolge. Erst der Fußballverein, danach die Wunschstelle)


Papa Yahya sucht also zur Zeit noch eine Arbeit als Schreiner. Von diesem Verdienst kann er ganz bestimmt seine fünf Kinder und seine Frau ernähren und die Miete für ein Haus zahlen. Das können andere Schreinergesellen in Deutschland schließlich auch. Schreiner leben ja überwiegend in großen Häusern und haben überwiegend auch große Familien. Bei uns haben Schreinergesellen schließlich schon ganze Straßenzüge aufgekauft oder leben dort in großen Häusern und mit großen Familien zur Miete. ...................War natürlich Ironie...................

Mit anderen Worten: Der Steuerzahler darf, ob Papa Yahya nun eine Hilfsarbeit findt oder gar als Geselle im Schreinerhandwerk (hat er überhaupt einen anerkannten Berufsabschluß und kann er die Maße errechnen?) ihn und seine Familie ernähren und die Miete für ein Haus zahlen, das für eine deutsche Familie in vergleichbarer Situation vom Amt nicht in Frage käme und damit eben nicht bezahlt würde. Wir erinnern uns: Mieten werden für (arbeitslose) Hartz-IV-Empfänger nur übernommen, wenn die Wohnungen einen einfachen Standard haben und in einfacher Wohnlage liegen, eine bestimmte Quadratmeterzahl nicht übersteigen (was sie in diesem Fall mal ganz unabhängig von Ausstattung und Wohnlage tut, denn es stehen mehr Zimmer zur Verfügung als Familienmitglieder - da sagt das Amt üblicherweise Njet) und ebenfalls eine bestimmte Miethöhe, die sich am Mietspiegel der Gemeinde in der alleruntersten Kategorie (einfache Ausstattung, einfache Lage) orientiert. Komfortable Häuser gehören üblicherweise nicht zu dem, was Ämter übernehmen.

Informationen nimmt Houria Vögele gerne unter Telefon 0157/7 35 70 33 23 entgegen. Sie unterstützt die Familie seit langem und bedankt sich nun auch bei ihrem Mann für die tolle Unterstützung bei der Wohnungssuche und dem Einzug. Gemeinsam mit der syrischen Familie will sie sich bei der Familie des Hausbesitzers bedanken. Diese habe alles möglich gemacht, um die Familie glücklich zu machen und ihnen ein neues Zuhause zu schenken. Von Herzen bedanken sich Yahya und Lamyaa auch bei allen Freunden und Bekannten von Houria Vögele für die Unterstützung, die ihnen entgegen gebracht wurde. Die Familie fühlt sich in ihrem neuen Zuhause sehr wohl. Vögele ist stolz, dass sie so viel Unterstützung erfahren haben und hofft, dass dies nicht der einzige Fall sein wird, in dem Menschen sich gegenseitig so gut unterstützen.
Scheinbar sucht der Papa Yahya doch nicht ganz so dringend eine Wohnung, denn dies macht wohl eher die Pflegemama vom Papa, die Informationen zu einer möglicherweise freien Stelle im Wunschberuf entgegen nimmt.

"Ich möchte, dass die ganze Welt so zusammenhalten kann. Wir sollten nicht nur nehmen, sondern auch geben", sagt Houria Vögele.
http://www.schwarzwaelder-bote.de/in...1049eb379.html

Sicherlich hat sich Frau Vögele vorher für die Alten, die Armen, die Kranken, die Behinderten und die Bedrückten auch ganz doll engagiert. Und sie war auch bestimmt in der Obdachlosenhilfe tätig. So ein edler Mensch!