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    Syrer erzählt Schülern eine Geschichte

    Die Veranstaltung sucht ihresgleichen:

    Neue Heimat nach dramatischer Flucht

    Der Syrer Wissam Abou Hassoun erzählt im Kaspar-Zeuß-Gymnasium seine Geschichte. Und von seinem neuen Leben.
    Kronach - Unter dem Motto "miteinander statt übereinander sprechen" hat der Syrer Wissam Abou Hassoun am Kronacher Kaspar-Zeuß-Gymnasium die Geschichte seiner Flucht aus Syrien nach Deutschland erzählt. Die Veranstaltung für die elfte Jahrgangsstufe fand in Zusammenarbeit mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung statt.
    Zunächst stellte Soziologin Birgit Mair als Einstimmung die allgemeine Situation in der Flüchtlingspolitik in einem knappen Überblick dar. Anhand von Karten und Statistiken, aber auch von persönlichen Schicksalen ging sie auf Entwicklungen, Herkunftsländer und Wohnsituationen der Geflüchteten in Deutschland ein, vor allem in Nürnberg und Fürth.
    Der Afghane Naqib Hakimi beispielsweise lebt schon seit sieben Jahren in Deutschland und arbeitet in einer Behinderteneinrichtung, allerdings in dem Bewusstsein, jeden Tag in sein Heimatland zurückgeschickt werden zu können.
    Ellie aus dem Iran floh nach Deutschland, weil sie ihre Ehemann nach der Zwangsheirat immer wieder vergewaltigt hatte.
    Der Fall mit Ellie ist natürlich am überzeugendsten. Was liegt schließlich näher, als vor dem Ehemann nach Deutschland zu flüchten?

    Kinan aus Syrien hatte das Land an dem Tag verlassen, an dem er den Einberufungsbefehl der syrischen Assad-Armee erhalten hatte.
    Nun aber zum Erzähler:

    Ähnlich wie Kinan erging es auch Wissam Abou Hassoun, der vor zweieinhalb Jahren nach Deutschland gekommen war und dessen Bericht im Zentrum der Veranstaltung stand. Er hatte in Syrien Bank- und Finanzwesen studiert und in einer Bank in Damaskus gearbeitet.
    Beim Beginn des Bürgerkriegs lebten er, seine Frau und die zwei kleinen Kinder in ständiger Angst. Tondokumente, die Wissam Abou Hassoun in seinen Vortrag einbaute, verdeutlichten zum Beispiel drastisch einen Beschuss, bei dem sieben Raketen binnen 30 Sekunden in der Nähe seines Arbeitsplatzes einschlugen.
    Am Tag seiner Einberufung in die syrische Armee im Juli 2015 entschloss sich der Familienvater, seine Heimat zu verlassen: "Wofür soll ich kämpfen oder Waffen in die Hand nehmen? Es gibt kein gutes Ziel." Er floh über die Balkanroute.
    Von seinem Bruder hatte er Geld geschenkt bekommen und sein Vater hatte sein Auto verkauft, so dass er etwa 2000 Euro hatte. Zuerst gelangte er zu Fuß über die Grenze in den Libanon und dann weiter in die Türkei.
    Mit einem kleinen Boot gelang ihm die Überfahrt nach Griechenland. Für 1000 Euro pro Person brachten ihn Schleuser zusammen mit 32 anderen in einem kleinen Schlauchboot nachts über das Mittelmeer. Die Ankunft auf der Insel Samos stellte für Wissam Abou Hassoun den "ersten Schritt in sein neues Leben dar".
    Die Geschichte ist überaus ausgeschmückt.

    Mit einer Gruppe von 21 Personen machte er sich zu Fuß auf den Weg durch den halben Balkan. Während der monatelangen Reise schlief er oft auf dem Boden, schlug sich durch Wälder und musste sich immer wieder gegen Überfälle wehren.
    In Belgrad habe er zum ersten Mal wieder in einem richtigen Bett schlafen können, erzählte er. Nach weiteren elf Stunden zu Fuß wollte die ungarische Polizei seine Fingerabdrücke abnehmen, was er zunächst verweigerte.
    Wissam Abou Hassoun hatte Angst, deshalb in Ungarn bleiben zu müssen. Fünf Tage musste er im ungarischen Gefängnis verbringen: "Nur einmal am Tag essen, nur einmal am Tag trinken - nach fünf Tagen habe ich dann meine Fingerabdrücke abgegeben."
    Birgit Mair ergänzte an dieser Stelle Hintergründe zur Dublin-Verordnung. Dadurch ist das Land für das Asylverfahren des Geflüchteten zuständig, in dem er oder sie zum ersten Mal europäischen Boden betritt. Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen durch den syrischen Bürgerkrieg wurde diese Verordnung allerdings ausgesetzt, damit nicht nur Griechenland und Italien an der Außengrenze der EU für die Flüchtlinge zuständig sind.
    Über Budapest ging es dann für Wissam Abou Hassoun nach Passau und Zirndorf in die Erstaufnahmeeinrichtung, wo er auf einen Termin beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wartete.
    Seit Juni 2016 lebt er in Mittelfranken und hat eine Aufenthaltserlaubnis bis 2019. Schon nach zwei Monaten fand er Arbeit an der Universität in Bamberg, wo er in einer Projektgruppe zu Flüchtlingen im deutschen Bildungssystem mitarbeitet.

    (Wenn die Industriearbeitsplätze - auch in der Automobilindustrie weggefallen sind - bleiben immerhin noch die Projektgruppen übrig. Bezahlen wird dies mit aller Sicherheit die wirtschaftlich aufstrebende Volksrepublik China. Oder eben Bangladesh. Oder Australien. Oder Draghi läßt Geld regnen. - Differenziert denkende Deutsche werden auf Draghi hoffen bzw. an ihn glauben. - Schauen wir mal!)

    Schon in Syrien hatte er den Plan zu promovieren, und hofft, dies nun in Deutschland realisieren zu können. Seit Kurzem leben auch seine Frau und seine zwei Kinder bei ihm in Fürth.
    Viele Bekannte und Familienmitglieder sind aber noch in Syrien.
    Einige von ihnen sind inzwischen tot - wie sein Bruder, der nach zwei Wochen im Militär in Homs starb.
    Nach dem eindringlichen Vortrag stellten die Schüler viele Fragen. Sie erkundigten sich nach der aktuellen Situation in Syrien, wie man jetzt noch in dem vom Krieg zerstörten Land leben könne.
    Sie interessierten sich aber auch für Wissam Abu Hassouns Leben in Deutschland. "Es gibt gute und es gibt schlechte Menschen. Das ist bei den Deutschen so. Das ist bei den Syrern so. Das ist überall so", sagte der 32-Jährige.
    Fürth bezeichnete er als neue Heimat. Auf die Frage nach Integration antwortet er: "Was heißt eigentlich Integration? Integration heißt für die Stadt, arbeiten und Steuern bezahlen. Für das BAMF heißt es, Integrationskurs machen. Für die Menschen heißt es, Bier trinken. Wichtig ist doch nur, Respekt zu haben."
    https://www.np-coburg.de/region/kron...t83426,5827783

    Man liest, dass diese Veranstaltung manipulativen Charakter hatte. Man ahnt, dass die Schüler nicht freiwillig an diesem Projekt teilnahmen, da es extra für ihre Klassenstufe gemacht wurde. Man ahnt, dass die Fragen der Schüler in gewisser Weise nicht kritisch waren. Man ahnt auch, warum.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Syrer erzählt Schülern eine Geschichte

    Systempropaganda an unseren Schulen. Bin ich der Einzige, den das so unermeßlich anwidert? Ich hoffe nicht!
    "...und dann gewinnst Du!"

  3. #3
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    AW: Syrer erzählt Schülern eine Geschichte

    Und auch hier die gleiche Situation wie bei den meisten "Flüchtlingen". Mit dem betreten türkischen Bodens war er in Sicherheit. Es bestand kein Grund nach Deutschland zu kommen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4
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    AW: Syrer erzählt Schülern eine Geschichte

    Es bestand kein Grund nach Deutschland zu kommen.
    Oh doch! Und zwar ein monetärer!
    "...und dann gewinnst Du!"

  5. #5
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    AW: Syrer erzählt Schülern eine Geschichte

    Die "Flüchtlinge" werden immer gleich nach Deutschland durchgewunken, das nimmt ja jeden auf. Der hochgebildete Wissam Abou Hassoun hat inzwischen sicher promoviert und felißig gearbeitet, nicht wahr?

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