Man überliest ja gerne die kleinen Botschaften beispielsweise von geschützten Räumen für Frauen, die Flüchtlingsorganisationen für diese einrichten, damit sich die Flüchtlingsfrauen endlich einmal in einem geschützten Raum ohne ihre Männer über ihre Anliegen, Sorgen und Nöte austauschen können. Erst heute wieder gelesen und der Artikel ist hier im Forum eingebracht.

Nun der nächste Artikel mit gleicher Aha-Botschaft. Nach vielen Buchstaben und Absätzen kann man vernehmen:

Wenn die Familien bereits in Privatwohnungen untergebracht sind, ist es noch schwieriger, die Frauen zu erreichen",
KREIS GIESSEN - (ebp). "Man muss die Leute aus ihren Containern rausbringen", sagt Gerritt-Scott Vogelgesang und meint die Flüchtlinge im Kreis. Integration gelinge vor allem über Begegnung - und deshalb tauscht sich Vogelgesang, der in der Koordinierungsstelle Gemeinwesenarbeit in Laubach tätig ist, derzeit viel darüber aus, wie man einen Austausch zwischen alteingesessener Bevölkerung und Flüchtlingen herstellen kann. Für die Integration von Flüchtlingen und die Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts erhält der Kreis im Rahmen des Förderprogramms "Gemeinwesenarbeit" bis Ende 2019 Fördergelder. Wofür sie genutzt werden, stellten die Beteiligten bei einem Pressetermin vor.
Rund 6500 Menschen seien im Landkreis aufgenommen worden und man habe "das Notwendigste getan", so Landrätin Anita Schneider. Ein Dach über dem Kopf reiche jedoch bei Weitem nicht aus, "die Menschen müssen auch in ihrem sozialen Umfeld ankommen".
Eine Möglichkeit, das Ankommen zu unterstützen und den Zusammenhalt zu stärken: Integration der Flüchtlinge in die Vereine. Doch vor der Integration steht erst einmal der erste Kontakt - und dort gebe es nicht selten eine Hemmschwelle, weiß Heiko Bennewitz, Geschäftsführer Zaug gGmbH: "Es reicht nicht aus, den Menschen nur die Trainingszeiten mitzuteilen".
Das sieht auch Dr. Richard Wagner so, der ehrenamtlich als Sportcoach tätig ist: "Wir brauchen Leute, die Geflüchtete an die Hand nehmen und in die Sporteinrichtungen bringen." Diese Aufgabe könnten beispielsweise Schüler oder Studierende übernehmen, die die Muttersprache der Flüchtlinge sprechen.
Gemeinsam mit Vertretern der Vereine fand ein Fachaustausch statt. Vor welchen Herausforderungen stehen die Gemeinden bei der Flüchtlingsarbeit? Wie können Menschen für die Mitarbeit im Verein motiviert werden? Und wie sieht es mit dem Versicherungsschutz für Flüchtlinge aus und wer übernimmt den Mitgliedsbeitrag? Einige der Sorgen konnten Ahmet Sibak und Willfried Bepperling den Vereinsmitgliedern dabei direkt nehmen: Schon bei einem Schnuppertraining seien die Flüchtlinge durch den Landessportbund abgesichert.
"Wir dürfen aber Mädchen und Frauen nicht vergessen", mahnte Landrätin Schneider. Sie zu erreichen, sei "ein Riesensprung in der Integration". Möglich sei zum Beispiel die Wiederbelebung des Sprachcafés oder spezielle Angebote wie ein Koch- oder Nähtreff, die sich ausschließlich an Frauen richteten erklärte Stefan Baudach (Koordinierungsstelle Gemeinwesenarbeit Lollar). "Wenn die Familien bereits in Privatwohnungen untergebracht sind, ist es noch schwieriger, die Frauen zu erreichen", weiß Dr. Wagner. Sportcoach Bepperling mahnte, man müsse vor allem den Männern die Angst davor nehmen, dass sich ihre Frauen in der Gesellschaft einbringen.
http://www.giessener-anzeiger.de/lok...n_18283396.htm

Hierzulande tauschen sich im Normalfall erst einmal die Ehepaare untereinander aus, besprechen ihre Probleme und Sorgen und Nöte miteinander, was eigentlich auch Voraussetzung für ein Miteinander ist.

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Oh, ich vergaß etwas:

Die Gemeinwesenarbeit ist bis Ende 2017 auf die Städte und Gemeinden Lollar, Staufenberg, Allendorf/Lda., Rabenau, Lich und Laubach ausgerichtet; ab 2018 soll die Schwerpunktsetzung in Lollar und Laubach liegen. 2017 standen rund 122 000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung
Von diesem Geld könnte man ärmeren älteren Deutschen viele neue Kühlschränke kaufen, was sehr sinnvoll für den Umweltschutz wäre