Die große Kieler Flüchtlingsparty

Am Sonnabend geht die Konzertreihe "Kiel spielt für Flüchtlinge" in ihre dritte Runde. In der Pumpe entern drei Bands die Bühne für den guten Zweck. Besonders die Safar-Band lebt als Multikulti-Gruppe das Motto des Abends vor.
Kiel
. Wenn Beethoven auf orientalische Klänge von Darbuka und Oud trifft, wenn italienische Weisen arabisch angereichert werden, dann wird klar: Musik verbindet Kulturen. Die Safar-Band wird am Sonnabend mit den Rockbands Screaming Stereo und The Pinpricks die Pumpe zum Mitfeiern und Mittanzen animieren. Im Kieler Kulturzentrum heißt es zum dritten Mal: Kiel spielt für Flüchtlinge.
"Idealerweise kriegen wir die Pumpe voll, 600 Gäste dürften es aber auf jeden Fall werden", hofft Carina Wegner vom Organisationsteam des Benefiz-Abends auf einen regen Besucherandrang. Sie und ihre Kollegen haben sich einmal mehr reingekniet für die gute Sache. Der Kieler Verein Kulturgrenzenlos erhielt 250 Ehrenkarten, zudem wurden weitere soziale Vereine bedacht. Flüchtlinge erhalten freien Eintritt.
Der gesamte Erlös aus den Eintrittsgeldern (VVK 8 Euro, AK 10 Euro) wird dabei an Lifeline gehen, einen Kieler Vormundschaftsverein für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Flüchtling, das war auch Saad Alsaed, als er vor drei Jahren nach Deutschland kam. Mittlerweile ist er in seiner neuen Heimat angekommen, macht eine Lehre zum Hotelfachmann - und mit der Safar-Band Musik, die so vielseitig ist wie die Mitglieder: Syrer, Deutsche, Palästinenser, Iraner.
Eine Ausbildung garantiert für einen Asylbewerber ein dauerhaftes Bleiberecht unabhängig vom Ausgang des Asylverfahrens. Zudem wird der Arbeitgeber, der einen Flüchtling als Azubi einstellt, mit mehr als der Hälfte des Lohnes für den Azubi subventioniert plus zusätzlicher Hilfen der BA und der regionalen Verwaltungen. Bezahlt wird dies (außer den regionalen Beihilfen) von der BA aus den Mitteln der Arbeitslosenversicherung.

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