Bessere Gesundheitsfürsorge für Migranten angesteuert

Salzgitter. Einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsleistungen für Migrantinnen und Migranten sicherstellen will ein neues Projekt innerhalb des Projektes Gesundheitsregionen Niedersachsen. Dies wurde Thema im Rahmen der Gesundheitskonferenz im Hotel am See.
Zahlreiche Migrantinnen und Migranten nehmen nicht die gesundheitliche Versorgung in Anspruch, die sie brauchen.

Ausländische Erwerbstätige sind häufiger von Arbeitsunfähigkeit betroffen als Deutsche und nehmen weniger medizinische Rehabilitationsleistungen in Anspruch. Andererseits gehen sie überproportional und früher in Rente und sind von Erwerbsminderung betroffen, sagt ein Forschungsbericht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Die Gesundheitsregion der Stadt Salzgitter wird darum in den nächsten zwei Jahren auf Initiative der Salzgitter AG gemeinsam mit der Allianz für die Region und der Wolfsburg AG arbeitsfähige Strukturen mit betrieblichem Fokus aufbauen, die der gleichberechtigten Teilhabe von Migrantinnen und Migranten an Gesundheitsleistungen dienen. Das Projekt heißt „Gleichberechtigter Zugang zu Gesundheitsleistungen für Migranten in Salzgitter mit betrieblichem Fokus“ und wird im Rahmen des Programms „Soziale Innovation“ (ESF) gefördert.
„Aktuell kommt zum Beispiel hinzu, dass im Zuge des aktuellen Flüchtlingszuzuges Salzgitter überproportional viele Flüchtlinge als Neubürger aufgenommen hat. Administrative Hürden, mangelnde Kenntnis des deutschen Gesundheitssystems und eine kulturell unterschiedliche Krankheitswahrnehmung stellen große Hindernisse bei einer angemessenen gesundheitlichen Versorgung für die Betroffenen dar. Diese sekundäre Integration gilt es zu bewältigen“, sagte Erste Stadträtin Christa Frenzel in ihren einführenden Worten. Um dieses Ziel zu erreichen arbeiteten die verschiedenen Akteure aus dem Gesundheitswesen zusammen. Erreicht werden solle, dass regionale Stärken ausgebaut, vorhandene Strukturen genutzt und örtliche Akteure besser vernetzen werden, betonte die Sozialdezernentin der Stadt Salzgitter.
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