Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist sich nicht zu blöde, selbst am Reformationstag den Islam mit so vordergründig kulturell-kritischen Sendungen reinzuwaschen. Kein Wunder, wurde der SWR (ARD-Senderkette, GEZ-finanziert) doch schon vor ein paar Jahren durch seinen neuen Intendanten auf Kurs gebracht, der selber durch verwandtschaftliche Beziehungen mit dem Islam verstrickt ist und regelmäßige Pro-Islam-Sendungen wie auch das Islamische Wort zum Freitag ins Programm nahm.

SWR-Intendant fordert islamische Glaubenssendungen

Für "dringend erforderlich" hält SWR-Intendant Peter Voß islamisch geprägte religiöse Sendungen. Muttersprachliche Sendungen für Migranten hält er hingegen für kontraproduktiv
von Uwe Mantel
25.10.2006 - 14:20 Uhr
Im Rahmen vom SWR veranstalten Islam-Woche unter dem Motto "Islam - so nah, so fremd", forderte SWR-Intendant Peter Voß eine stärkere Präsenz des Islam in der deutschen Medienlandschaft. So halte Voß islamisch geprägte religiöse Sendungen in deutscher Sprache für "dringend erforderlich", wie er in der SWR1-Sendung "Leute" sagte.

https://www.dwdl.de/nachrichten/8256...benssendungen/

Peter Voß will Islam in der ARD verankern

Islamische Glaubenssendungen und eine Gremienrepräsentanz von Muslimen hält SWR-Intendant Peter Voß in den Reihen der ARD für erforderlich. Voß betonte, dass er darüber im SWR und seinen Gremien eine konstruktive Diskussion anstrebe.

https://www.wuv.de/medien/peter_voss..._ard_verankern

In diesem Sinne nun zur neuesten Kultursendung des SWR zum Reformationstag:

Streit vor Reformationstag um Freiburger Islamwissenschaftler Ourghi Ein Martin Luther des Islam?

Kulturthema am 30.10.2017 von Gabriele Krings

Ist er ein "Martin Luther des Islam", gar der Stifter eines neuen Reformationstags? Anfang Oktober hat der Freiburger Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi in Berlin "40 Thesen" zur Reform des Islam an eine Moscheetür angeschlagen - ausgerechnet an ein Gebetshaus in Berlin-Neukölln, das vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Wegen seines Plädoyers für einen friedfertigen Islam in Freiburg wird Ourghi mittlerweile bedroht. Doch Kritik kommt auch aus der evangelischen Kirche. Dort argwöhnt man, Ourghi wolle sich als neuer Luther inszenieren.



Furcht um das eigene Leben

Ja, er fürchte um sein Leben, gibt der deutsch-Algerier Abdel Hakim Ourghi mit leiser Stimme zu. Vor allem auch, seit seine „40 Thesen zur Reform des Islam“ erschienen sind und seit er diese Thesen an die Tür einer salafistischen Moschee in Berlin gepinnt hat.


„Ich gehe nicht mehr in die Moscheen hier in Freiburg, weil ich einen Drohbrief gekriegt habe: Wenn wir Sie in der Moschee erwischen, dann rechnen Sie mit dem Schlimmsten… Und ja, es gab Drohbriefe in den Sozialen Medien, wo ich als Ungläubiger betrachtet werde. Also man hat schon Angst, das muss ich zugeben.“


"Benötigen dringend eine Reform des Islam"

Der Leiter für islamische Religion an der Pädagogischen Hochschule Freiburg ist in der Schusslinie, weil er sich für einen liberalen und aufgeklärten Islam einsetzt und damit die Vertreter eines konservativen, politischen Islams herausfordert. Ourghi ist überzeugt, „dass wir eine Reform des Islam dringend benötigen, da sich der Islam und die Muslime in einer Sinnkrise befinden. Schauen wir mal an, dass sich Extremisten auf den Koran berufen. Es reicht nicht zu behaupten, dass der Koran mit Gewalt nichts zu tun hat!“.


Ourghi wendet sich gegen eine wortwörtliche Interpretation des Koran und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle des Propheten Mohammed. Auch die Gleichberechtigung der Geschlechter ist ihm ein Anliegen. Zusammen mit anderen Gleichgesinnten hat der Religionspädagoge in Berlin eine liberale Moschee gegründet, in der Frauen und Männer zusammen beten, Frauen auch predigen können.


Eine hübsche Frau predigt? Unvorstellbar.

Unvorstellbar für konservative Muslime wie den Vorsitzenden des Islamischen Zentrums in Freiburg Mehmed Ziya Celik. „Sie müssen sich vorstellen, wenn eine hübsche Frau da vorne steht, ob ich mich dann noch auf Allah konzentrieren kann oder nicht. Das sind die Regeln für's Gebet, dass Männer und Frauen getrennt beten sollen. Das hat nichts damit zu tun, dass die Frau gar nicht gleichberechtigt sein soll.“



Celik hat in einem offenen Brief Ourghis Thesenanschlag als PR-Gag kritisiert. Als streng gläubiger Moslem ist er nicht bereit, in eine inhaltliche Diskussion einzusteigen. Der Islam sei nicht reformierbar.



„Allein die Thesen sind wissenschaftlich gar nicht haltbar. Das würde ja sozusagen die komplette Grundlage des Islam weghauen. Was bleibt dann vom Islam? Das kann einfach kein Islam sein, das ist ein direkter Angriff auf den Islam als Religion.“


Skepsis in der evangelischen Kirche. Ein islamischer Luther?

Dem konservativen Celik kommt es daher nur gelegen, dass die evangelische Kirche am Thesenanschlag des Freiburger Islamwissenschaftlers Anstoß nimmt. So steht der evangelische Stadtdekan von Freiburg Markus Engelhard zwar inhaltlich ganz auf Ourghis Seite. Die Aktion selbst aber gefällt ihm ganz und gar nicht.

„Das ist diese sehr medienwirksame theatralische Art, in der sich Herr Ourghi da mit Journalistentross vor die Salafisten-Moschee stellt und dann noch versucht, medienwirksam den Zaun zu erklimmen. Die Wahl des Zeitpunktes so ganz in der Nähe des 500-jährigen Reformationsjubiläums: Da schwingt dann so mit, dass er sich als islamischer Martin Luther inszenieren will.“

Plädoyer für humanistischen Islam


Ourghi wiederum kann nicht verstehen, warum ihn ausgerechnet die evangelische Seite kritisiert: „Hätte Luther heute gelebt, hätte er auch die Presse informiert. Ich habe auch die Presse gebraucht, um die Muslime zu erreichen. Und ich betrachte es als sehr traurig, wenn manche Nachkommen der deutschen Aufklärung Gegner der Aufklärung des Islam ist.“


Abdel-Hakim Ourghi setzt auf einen humanistischen Islam. Das Festhalten an einem politisch-juristischen Koran ist für ihn mit der Lebenswelt vor allem westlicher Muslime nicht vereinbar.

https://www.swr.de/swr2/kultur-info/...vhd/index.html

Die Botschaft: Klar gibt es den problematischen Islam. Wenn wir aber die vielen Martin Luthers in der islamischen Gemeinde fördern, viel Islamunterricht zulassen, viele Moscheen bauen und viele Universitäten mit dem Islamunterricht bzw. der Islamwissenschaft betrauen, wird alles gut, denn der Islam ist ja friedlich. Und vielleicht wird die fünfte Rechtsschule des Islam dann in Deutschland entstehen. Fatwas vom deutschen Islamgelehrten....