Wer Flüchtlingen die Wohnungssuche erleichtern will, muss anders entscheiden

Mehr Hilfe vom Landkreis für Flüchtlinge bei der Wohnungssuche. Die Nachricht liest sich gut für jene, denen die Lösung des Problems wichtig ist. Es klingt nach einem guten Vorstoß, den der Kreisausschuss hier beschlossen hat. Im Kern ist dieser Beschluss jedoch dürftig. Die einzige Änderung ist, dass ein Mitarbeiter des Landratsamts künftig zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben auch noch die Wohnungssuche für Flüchtlinge auf der Agenda hat.
Im Landkreis Ebersberg lebt eine hohe dreistellige Zahl an Flüchtlingen, ein Grund, warum jede größere Kommune nach wie vor einen eigenen Asylhelferkreis hat.
Das gibt es Beispiele aus anderen Landkreisen, Mühldorf etwa: Hier wurde eine ganz neue Stelle geschaffen, ein Mitarbeiter kann sich ganz auf die Wohnungssuche für anerkannte Flüchtlinge konzentrieren. Hier wurde jemand installiert, der Städte und Gemeinden glaubhaft entlastet. Klar, wahrscheinlich ist auch das noch viel zu wenig. Aber es ist ein Schritt, der den Verantwortlichen Geld wert ist, den man ihnen als ernsthaftes Ansinnen abkaufen kann.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/...ragt-1.3715647