Wobei man hier selbstverständlich Unterschiede machen muss. In Deutschland kosten die Flüchtlinge nur einen Bruchteil, schleppen keine Tuberkulose ein und sind viel gesünder.

So viel Geld gibt der Aargau für die Gesundheit von Flüchtlingen aus
VP-Politiker wollten von der Regierung wissen, weshalb und wie oft Flüchtlinge zum Arzt gehen, was deren medizinische Versorgung koste und ob die Bevölkerung ausreichend gegen ansteckende Krankheiten geschützt sei. Anlass für die Interpellation war ein Artikel in der «Schweiz am Wochenende» vom 6. Mai. Darin sagte Andreas Widmer, Infektiologe am Universitätsspital Basel, der Aufwand bei Flüchtlingen sei je nach Krankheit bis zu zweimal so hoch wie bei anderen Patienten. Zudem würden Flüchtlinge Krankheiten wie Tuberkulose einschleppen, die den Ärzten umtriebige Behandlungen bescheren.
Bauchweh und Traumata

19'626-mal gingen die rund 4000 Flüchtlinge (Ausweis N und F) letztes Jahr zu einem Arzt oder ins Spital. Insgesamt kostete ihre Gesundheit den Kanton 11,7 Millionen Franken. Die Kosten sind seit 2014 stetig gestiegen. Die Regierung führt dies auf die gestiegene Anzahl Personen, die ein Asylgesuch stellten, zurück.

Zu den Gesundheitskosten kommen die Kosten für Dolmetscher hinzu. Diese müssen die Spitäler selber bezahlen. Im Kantonsspital Aarau (KSA) beliefen sich die Kosten für Dolmetschleistungen für Asylsuchende im letzten Jahr auf knapp 17'000 Franken. Das entspricht nicht ganz 5 Prozent der angefallenen Kosten für Dolmetscher am KSA von 350 000 Franken.
Wenn Flüchtlinge zum Arzt oder ins Spital gehen, plagen sie selten andere Beschwerden als die übrigen Patienten. Häufige Symptome seien Erkältung und Husten, Blasen- und Harnwegsentzündungen sowie Unterbauchschmerzen, schreibt die Regierung. Bei jüngeren Männern würden – ähnlich wie bei den Gleichaltrigen der übrigen Bevölkerung – Verstauchungen, Knochenbrüche und Alkoholvergiftungen behandelt. Vereinzelt fänden sich Krankheiten wie Tuberkulose, die bei der ortsansässigen Bevölkerung weniger häufig vorkommen. Auch Windpocken, Tropenkrankheiten oder Parasitenbefall würden je nach Herkunftsland diagnostiziert.
Den Flüchtlingen machen aber nicht nur körperliche Schmerzen zu schaffen: Personen aus Kriegs- und Terrorländern seien zudem traumatisiert und würden teilweise an akuten Psychosen leiden.
In einer früheren Version dieses Artikels stand fälschlicherweise, dass in den Gesamtkosten von 11,7 Millionen Franken letztes Jahr auch die Krankenkassenprämien enthalten sind. Diese Kosten kommen noch dazu. Den Artikel zur Krankenversicherung von Flüchtlingen im Kanton Aargau finden Sie hier.
https://www.aargauerzeitung.ch/aarga...-aus-131834595