Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Ergebnis 1 bis 3 von 3
  1. #1
    Registriert seit
    25.04.2011
    Beiträge
    32.137
    Blog-Einträge
    1

    Wachtberger Flüchtlingshelfer kritisieren Bundesamt für Migration

    Wachtberger Flüchtlingshelfer kritisieren Bundesamt für Migration
    Die syrische Familie Housen, die im Villiper Pfarrhaus untergekommen ist, hat mit den Widrigkeiten des Asylrechtes zu kämpfen: (von links) Vater Mohammad mit Tochter Alvin auf dem Arm, Sohn Rouid, Mutter Falak und Tochter Elin, Tochter Lava und Sohn Mohammadbadr.
    Wachtberg. Wachtberger Flüchtlingshelfer kritisieren das Vorgehen des Bundesamts für Migration im Fall einer syrischen Familie, die in Wachtberg lebt. Der Großteil der Familie darf wohl nur bis 2018 in Deutschland bleiben.
    Wie vertrackt und schwierig die Integration vieler Flüchtlinge samt ihrer Familien im Alltag ist, bekommt auch der Ökumenische Arbeitskreis in Wachtberg immer stärker zu spüren. Dabei geht es vor allem um rechtliche Aspekte und behördliche Vorgaben, die Flüchtlingshelfern wie Kurt Zimmermann, Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises, die Arbeit schwer machen. Die Tücke steckt oft im Detail, wie der Fall der Familie des syrischen Flüchtlings Mohammad Housen zeigt.
    Er bereitet Zimmermanns Ökumenischem Arbeitskreis, der in der Gemeinde zu den drei Stützen der Flüchtlingsbetreuung gehört, besonderes Kopfzerbrechen. Der 43 Jahre alte Schneider aus Aleppo, der Mitte 2015 Asyl beantragt hatte und seit März 2016 anerkannter Flüchtling ist, hatte mehr oder weniger eigenmächtig seine sechsköpfige Familie – seine Frau Falak und die fünf Kinder – nach Deutschland nachgeholt.
    Das hatte Konsequenzen: Während der Vater nun einen kompletten Flüchtlingsschutz genießt und mindestens drei Jahre in Deutschland bleiben darf, wurde seiner Frau und den Kindern vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) nur subsidiärer Schutz zuerkannt. Will heißen: Der Großteil der Familie darf laut Zimmermann rein formell nur bis 2018 in Deutschland bleiben, der Vater dagegen bis 2019. Housens Frau und seine Kinder können zwar eine Verlängerung des Bleiberechts um zwei Jahre beantragen. Für Zimmermann ist das eine völlig unbefriedigende Situation.
    Das Problem der Familie begann damit, das Vater Mohammad Housen selber die Initiative bei der Familienzusammenführung ergriff: Seine Frau Falak (38), die Kinder Lava (13), Mohammadbadr (12), Rouid (10), Alvin (4), und Elin (3) warteten nämlich lange Zeit sehnsüchtig in Griechenland auf ein Wiedersehen. Hinter sich hatte alle eine rund zwölfmonatige Odyssee samt Schlauchbootüberfahrt auf eine griechische Insel. Untergekommen war die Familie dann in einer katholischen Kirchengemeinde in Athen. Mohammad Housen hatte zwar am 30. März 2016 eine fristwahrende Anzeige für den Familiennachzug gestellt, allerdings noch kein grünes Licht von den deutschen Behörden bekommen.
    Ein von der deutschen Botschaft erteilter Aufenthaltstitel, der für einen Nachzug nötig ist, lag laut Zimmermann nicht vor.
    Am 6. Februar 2017 war es dann soweit: Ehefrau Falak kam mit den Kindern am Flughafen Köln/Bonn an. Hier gab es das zweite Problem: Housens Frau und die Kindern wurden als Neuankömmlinge registriert und wenig später eröffnete das Siegburger Ausländeramt ein komplett neues Asylverfahren für sie. Statt zum Vater nach Wachtberg kam seine Familie daher auch in die Erstaufnahmeeinrichtung in Wegberg. „Erst nach dem persönlichen Einsatz von Bürgermeisterin Renate Offergeld konnte die Familie am 16. März in die Zweieinhalbzimmerwohnung des Vaters nach Niederbachem ziehen“, erinnert sich Zimmermann
    Inzwischen lebt die siebenköpfige Familie Housen großzügiger untergebracht in der ehemaligen Pfarrwohnung in Villip. Ehefrau und Kinder können wegen ihres Status nur bis April 2018 bleiben, der Vater bis März 2019. Diese Situation sei „unter humanitären Gesichtspunkten und einem sachgerechten Verhaltungshandeln völlig unbefriedigend“, kritisiert Flüchtlingshelfer Zimmermann. „Warum hat man beim Bamf den Fall der Familie nicht von Anfang an gesamtheitlich betrachtet?“
    Beim Bundesamt habe man „großes Verständnis für die Härte, die die unterschiedlichen Entscheidungen für die Familie bedeuten“, stellte Sprecher Thomas Ritter klar. Daher gebe es die Möglichkeit, bereits abgeschlossene Asylverfahren durch eine interne Qualitätssicherung erneut zu überprüfen: „Sollte die Qualitätssicherung zu dem Ergebnis kommen, dass die Bearbeitung eines Asylverfahrens nicht den internen Vorgaben entsprochen hat, können beispielsweise eine erneute Anhörung veranlasst oder ein Bescheid aufgehoben und dadurch möglicherweise dem Klageverfahren abgeholfen werden“, so Ritter weiter: „ Ich habe den Fall nun an die Qualitätssicherung verwiesen.“ Die Wachtberger Helfer hoffen mit der Familie nun täglich auf neue Nachrichten aus dem Bundesamt. Nach GA-Informationen gab es vorab bereits positive Signale.
    http://www.general-anzeiger-bonn.de/...le3680819.html

    Ganz beiläufig erfährt der Leser hier etwas über die übliche Familiengröße der Syrer, die nicht etwa bei 0,28 nachziehenden Personen liegt und über das eigentliche Motiv der Syrer einer dauerhaften Ansiedlung in Deutschland. Na, ja, und natürlich über Pfarrhäuser und den persönlichen Einsatz von Regionalpolitikern, die sich für wohnungssuchende deutsche Familien offensichtlich nicht so einsetzen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.368

    AW: Wachtberger Flüchtlingshelfer kritisieren Bundesamt für Migration

    Seine Frau Falak (38), die Kinder Lava (13), Mohammadbadr (12), Rouid (10), Alvin (4), und Elin (3) warteten nämlich lange Zeit sehnsüchtig in Griechenland auf ein Wiedersehen
    Was war denn so problematisch für den Syrer nach Griechenland zu fahren? Warum hat sich dieser "Mann" alleine abgesetzt und seine Familie zurückgelassen? Erbärmliche Araber.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
    Registriert seit
    25.04.2011
    Beiträge
    32.137
    Blog-Einträge
    1

    AW: Wachtberger Flüchtlingshelfer kritisieren Bundesamt für Migration

    Wer hat den Flug für die Familie aus Griechenland spendiert? Das waren bestimmt die Flüchtlingshelfer.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 16.10.2016, 21:50
  2. Leak beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge?
    Von burgfee im Forum Deutschland
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 01.10.2016, 11:56
  3. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 18.08.2015, 14:56
  4. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 22.12.2014, 08:39
  5. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 31.08.2010, 22:40

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •