RBB-Intendantin: "Es gibt hier keine Traumgehälter"
Seit gut einem Jahr ist Patricia Schlesinger Intendantin des Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB). Angetreten ist sie mit dem Ziel, das Fernsehprogramm zu verbessern – mehr Eigenproduktionen, mehr eigene Formate im Abendprogramm, höhere Quote.


Frau Schlesinger, es war zu lesen, dass Sie 257.000 Euro Gehalt im Jahr verdienen …

Patricia Schlesinger: ... schön, dass Sie das Interview damit anfangen …

… fühlen Sie sich angemessen bezahlt?



Ja, denn sonst hätte ich den Job nicht angetreten
.

WDR-Intendant Tom Buhrow erhält 399.000 Euro. Finden Sie das ungerecht?



Sie erwarten doch nicht, dass ich über die Gehälter meiner Kollegen diskutiere?
Hilft es der Öffentlichkeit, wenn sie die Entlohnung der Intendanten kennt?



Der Beitragszahler soll wissen, dass bei uns keine Mammutgehälter gezahlt werden. Ich finde es eine gute Initiative, um klarzumachen: Wir zahlen gute Gehälter, aber sie liegen viel niedriger als in der freien Wirtschaft. Wer exorbitant reich werden will, muss woanders hingehen.
Eine viertel Million Euro verdienen die wenigsten in diesem Land.



Ich sage auch nicht, dass es wenig Geld ist. Aber es gibt beim RBB keine Traumgehälter. Wir zahlen angemessen und liegen im ARD-Vergleich im unteren Bereich.


Kann ein Außenstehender einordnen, welche Summe der Intendantin zusteht?



Man sollte zumindest die Umstände kennen. Mit einer 40-Stunden-Woche kommen Sie hier nicht ansatzweise hin, wirklich Urlaub machen geht auch nicht. Wer so einen Posten übernimmt, weiß das vorher.
Weiter hier:

https://www.morgenpost.de/berlin/art...ors_picks=true