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    Wenn Engagement und Multikulti den Fußball rettet

    Die guten Meldungen reißen nicht ab:

    Wenn Engagement und Multikulti den Fußball rettet

    »Auf geht’s, auf geht’s, Männer«, heizt Timo Magel seiner Mannschaft zu Beginn des Trainings ein. Die Spieler passen sich den Ball zu, rennen über den Rasen. Der Sportplatz liegt zwischen Äckern, Wäldern und den letzten Häusern des Dorfes. Es ist ein ganz normales Training, wie es bei jedem mittelhessischen Fußballverein stattfinden könnte. Aber dass hier, beim SV Dorf-Güll, wieder Fußball gespielt wird, ist ein Glücksfall: Anfang 2016 fanden in dem beschaulichen Ort nahe Pohlheim 25 Flüchtlinge aus Eritrea in einem Container-Dorf eine neue bzw. provisorische Heimat. Bald trainierten einige von ihnen bei den Altherren des SV Dorf-Güll, der letzten aktiven Fußballmannschaft des Vereins.
    »Wir haben gesehen, dass die Jungs durchaus Potenzial haben, und da kam die Idee auf, hier in Dorf-Güll eine neue Herren-Mannschaft aufzubauen«, blickt Trainer Timo Magel zurück. Zusammen mit Amanuel Adiyaman packte er es an – und im Juni 2017 meldeten sie eine Mannschaft für die Kreisliga B Gießen.
    Mittlerweile umfasst der Kader 30 Spieler, davon sieben Flüchtlinge aus Eritrea. Die Mannschaft ist multikulturell – Aramäer und Deutsche, Akteure mit und ohne Migrationshintergrund. »Auf dem Platz kommunizieren wir mit Händen und Füßen, das klappt gut«, erklärt Magel. Die Mannschaft hat eine gemeinsame Gruppe beim Nachrichtendienst WhatsApp, in der sich die Flüchtlinge rege beteiligen und sich in der deutschen Sprache versuchen. »Durch den Kontakt mit den Anwohnern können die Jungs die Sprache und die Kultur gut kennenlernen«, findet Caroline Neuhagen, ehrenamtliche Flüchtlingshelferin aus Dorf-Güll, die für große Unterstützung sorgt – auch außerhalb des Sports.
    Einige der Flüchtlinge haben mittlerweile einen festen Wohnsitz im nahe liegenden Watzenborn-Steinberg oder in Birklar gefunden und legen, um ins Training zu kommen, bis zu zwölf Kilometer mit dem Fahrrad zurück. »Im Winter werden wir mit dem Bus eine Runde fahren und die Leute aufsammeln«, erklärt Magel. Die Leute in und um den Verein verstehen es, aus der Not eine Tugend zu machen.
    »Im Bundestagswahlkampf ging es in Talkshows oft um die Integration von Flüchtlingen und woran sie scheitert. Bei uns in Dorf-Güll sieht man, dass es funktionieren kann. Wir können die jungen Männer gut gebrauchen«, sagt ein Vereinsmitglied. Caroline Neuhagen pflichtet dieser Aussage bei: »Die Jungs sind immer hilfsbereit und packen mit an. Hier musste noch nie die Polizei vorbeikommen.«
    Anfang Oktober soll bei der Mannschaftsfeier jeder Spieler eine kulinarische Kostprobe aus seinem Kulturkreis mitbringen. »Dieser Zusammenhalt in der Mannschaft macht mir Spaß, auch wenn wir sportlich gesehen erst am Anfang sind«, sagt Magel abschließend.
    http://www.giessener-allgemeine.de/s...art1434,323398
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Wenn Engagement und Multikulti den Fußball rettet

    Wir können die jungen Männer gut gebrauchen
    Fachkräftemangel also auch bei Dorfmannschaften?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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