Ein Beitrag des GEZ-finanzierten Rundfunksenders aus der ARD-Kette, dem BR:

Die Fakten und die Sorgen
Bayern und seine Flüchtlinge


Flüchtlingsrechte sind Menschenrechte - unter diesem Motto steht heute deutschlandweit der "Tag des Flüchtlings". Auch in Bayern machen Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und andere Organisationen mit. Anlass, sich die bayerische Asyl-Situation genauer anzusehen.
Nun die neuesten offiziellen Zahlen, wobei offensichtlich die Resettlement-Flüchtlinge nicht berücksichtigt sind und wohl auch andere aus der Statistik herausfielen. Aber Genaues weiß man nicht:

Gut 16.000 Asylbewerber sind heuer bis Ende August nach Bayern gekommen. Das ist ein drastischer Rückgang im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. 2016 waren es insgesamt 82.000 Asylbewerber, die nach Bayern kamen. Die meisten Asylbewerber in diesem Jahr stammten aus Syrien, Nigeria, dem Irak, Eritrea und Afghanistan.
Weniger Flüchtlinge, weniger Ausgaben

Zugenommen hat in den vergangenen Monaten die illegale Einreise von Flüchtlingen auf Güterzügen von Italien kommend. Eine lebensgefährliche Reise, die im oberbayerischen Raubling zu intensiven Zug-Kontrollen führt. Insgesamt über 2,2 Milliarden Euro hat der Freistaat im vergangenen Jahr für Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung von Asylbewerbern ausgegeben. In diesem Jahr wird es wohl deutlich weniger, aufgrund der geringeren Zahl an Flüchtlingen.
Bleiben darf in Bayern etwa jeder dritte Flüchtling. Nämlich dann, wenn er als schutzbedürftig anerkannt wird. Ausreisepflichtig sind in Bayern momentan über 17.000 Asylbewerber. Knapp jeder Zweite von ihnen ist geduldet.
28.000 Wohnungen in Bau oder Planung

Anerkannte Asylbewerber müssen sich selbst um eine Wohnung kümmern. Wenn sie keine finden, dürfen sie vorübergehend in den staatlichen Unterkünften bleiben. In bayerischen Unterkünften gibt es derzeit rund 33.000 anerkannte Asylbewerber auf der Suche nach einer eigenen Bleibe. Mit dem Wohnungspakt Bayern versucht der Freistaat, mehr Wohnraum für alle zu schaffen, für Asylbewerber und Einheimische. Bis 2019 werden so bis zu 28.000 neue Mietwohnungen gebaut.

Den bayernweit höchsten Anteil von anerkannten Flüchtlingen an der Gesamtbevölkerung gibt es in Hof, derzeit sind es rund 1.800 Menschen. In Hof standen jahrelang viele Wohnungen leer, jetzt finden dort Flüchtlingsfamilien ein neues Zuhause. Geschäftemacher kommen in Hof auf ihre Kosten, vermutet Oberbürgermeister Harald Fichtner: "Von daher habe ich die Vermutung, das ist natürlich nur eine Vermutung, dass es organisierte Kreise gibt, die dahinter stehen, die die Flüchtlinge letztendlich nach Hof bringen. Und das kann nicht sein, dass der Private, der seit Jahrzehnten sein Eigentum hat verkommen lassen, sein Haus, jetzt vom öffentlichen Bereich, vom Job-Center seine Miete bekommt.“
Angst vor Stimmungsumschwung

Hof hat inzwischen mit über sieben Prozent die höchste Arbeitslosenquote im Freistaat. In der Sophiengrundschule im Bahnhofsviertel liegt der Migranten-Anteil bei bis zu 80 Prozent. Der Oberbürgermeister hat bereits Alarm geschlagen. Er befürchtet, dass die Stimmung kippen könnte.
http://www.br.de/nachrichten/tag-flu...ayern-100.html

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