Müssen Möbel jetzt auch halal sein?

Mönchengladbach -
Die Warenhauskette Real hat in den vergangenen Tagen zahlreiche Beschwerden von Muslimen erhalten, darunter auch Gewaltandrohungen, so die Polizei Mönchengladbach. Stein des Anstoßes sind Bilder von Moscheen auf Badezimmermöbeln, die das Unternehmen in seinem Online-Shop zum Kauf angeboten hatte. Real hat den betreffenden Artikel inzwischen aus dem Sortiment genommen.
Badezimmer ist ein unreiner Ort

Auch in den sozialen Netzwerken schlug das Moschee-Motiv der Warenhauskette hohe Wellen. Der Tenor des Protests richtete sich darauf, dass es sich bei dem Produkt um einen Waschbeckenunterschrank handelt. „Nach unserem Glauben ist das Badezimmer ein 'unreiner Ort' und demnach hat dort das Abbild einer Moschee nichts verloren“, schreibt ein verärgerter Kunde auf der Real-Facebookseite. Christen würden es auch nicht gut finden, wenn dort ein Kreuz aufgehängt würde.
Badschrank auch mit Kölner Dom

Viele Muslime schlossen sich dem Unmut gegen Real an und riefen teilweise zum Boykott der Warenhauskette auf. Andere können sich mit der Kritik hingegen nicht identifizieren. Man könne sich auch über alles aufregen, es gebe wichtigere Dinge, auch für Muslime. Ein anderer Leser weist darauf hin, dass es den Waschbeckenunterschrank bei Real auch mit einem Bild vom Kölner Dom gebe.
Express