behauptet die Welt:

Langfristig kommt etwa ein Angehöriger pro Flüchtling
Ich meine, solch eine Botschaft wirkt ja schon irgendwie beruhigend. Wird alles halb so wild, soll sich der deutsche Bundesbürger denken.

Passenderweise sieht man auch gleich auf dem Titelbild



ein nettes Propagandabildchen den Famiiennachzug einer Frau mit Kopftuch und zwei Kindern, macht also 3 Personen. Damit wird hier wohl die Ausnahme dargestellt und wir dürfen rätseln, ob im Durchschnitt eher fünf oder sechs Personen nachziehen, denn orientalische Familien sind groß, oder ob es sich bei den "Schutzsuchenden" dann doch eher um eingefleischte Singles handelt, die bestenfalls einen "Partner" nachholen, der keinesfalls ein Kind hat noch je eines haben möchte, sozusagen das Modell des DINK (double income no kids).

Und hier kommt die erste große Veräppelung. Es werden Zahlen vor der Flüchtlingskrise veröffentlicht und diese sind auch noch gezinkt, wenn von anerkannten Flüchtlingen gesprochen wird und die nicht anerkannten Flüchtlinge, die ebenso in Deutschland leben, einfach unterschlagen werden. Diese sind nämlich zahlenmäßig wesentlich mehr als die anerkannten Flüchtlinge.

Der Familiennachzug erreicht langfristig etwa den Umfang der anerkannten Schutzberechtigten.

  • Von 1998 bis Mitte 2017 wurden rund 1,39 Millionen Visa für den Nachzug von Angehörigen nach Deutschland erteilt.
  • Im selben Zeitraum wurden rund 967.000 Schutzsuchende in Deutschland anerkannt.



Und wenn die Bundesregierung unter Merkel eine Prognose abgibt....

Warum das wichtig ist:
Bisher hat die Bundesregierung noch keine Prognose zum Umfang des gesamten Familiennachzugs zu den in den vergangenen Jahren eingereisten Schutzsuchenden abgegeben.

Jetzt erweitern wir einmal unseren Wortschatz. Es gibt Islamisten und islamische Terroristen und wir wissen, istisch ist schlecht. Und wohl deshalb kreierte die Welt ein neues Neusprech-Wort, das mit allem Nachdruck auf das Schlechte hinweist:

Alarmistisch!

Alarmistische Prognosen von drei oder mehr nachziehenden Familienmitgliedern pro Flüchtling sind äußerst unwahrscheinlich.
Und es wird noch besser. Wir kommen zu einem neuen Wort, dem

Langfristvergleich!

Ein Langfristvergleich spricht dafür, dass durchschnittlich ungefähr ein Angehöriger nachkommen wird.
Vielleicht sollen die Wortneuschöpfungen den Leser vom Inhalt ablenken. Schließlich kann man ja nur einmal staunen.

Pro Satz.

Um die Bürger zu beruhigen, wird in die Vergangenheit geschaut, natürlich eine Vergangenheit mit gezinkten Zahlen. Mindestens. Das ist man sich schuldig.

In der Vergangenheit bewegte sich der Familiennachzug
Damit der Schreiber Marcel Leubecher aber der möglichen Gefahr des Aufgeknüpftwerdens durch eine entrüstete Menge in mittelbarer Zukunft (ich halte mich hier an moderne Formulierungen) entgeht, räumt er immerhin viel weiter unten im Text versteckt verschämt ein

Allerdings wird der Familiennachzug zu Schutzberechtigten – oder zu abgelehnten Asylbewerbern, die trotzdem nach einiger Zeit einen Aufenthaltstitel erhielten und Angehörige nachholten – weder vom Auswärtigen Amt noch von einer anderen Behörde separat erfasst.
allerdings mit dem Zusatz, dass diese Erfassung, so sie erfolgte,

Die Angaben zum Familiennachzug enthalten alle Ausländer von außerhalb der Europäischen Union, die mit einem dafür vorgesehenen Visum zuwanderten.
Wer weiterlesen möchte, folge dem Link:

https://www.welt.de/politik/deutschl...uechtling.html

Die ersten Kommentare zu der Meldung:

hris c.vor 3 Minuten
Ich frage mich wirklich woher all die Wohnung kommen sollen. Und voralkem das man das als steuerzahler finanzieren darf, und dame t auch nich die wohnraumverknappung unterstützt. wir bezahlen dafür, uns massiv in probleme zu bringen.


BS

Bernd S.
vor 4 Minuten

Wenn sie sich alle selbst Ernähren und selber ihre Miete zahlen.




PE

Perlentaucher
vor 5 Minuten

Wer setzt denn so kurz vor der Wahl solche Zahlen in die Welt? Ich verlasse mich lieber auf meinen gesunden Menschenverstand. Ich erinnere nur an die Großfamilie (40 Personen) in den letzten Tagen aus dem Irak, aufgegriffen an der polnischen Grenze, auf dem Weg nach Berlin und Frankfurt.




LU

Lutzberlin
vor 5 Minuten

Ach -so kleine Familien hat man in den Ländern der Zugereisten?- Wer soll denn das glauben?




WL

Wolfgang L.
vor 5 Minuten

Die Frage der Folgekosten dieser Politik wird natürlich nicht gestellt ...




MA

Matze Piep
vor 6 Minuten

Ich kann mir nicht vorstellen das jemand der einmal in einem System wie Deutschland gelebt hat Interesse besteht das freiwillig wieder zu verlassen. Und das derjenige versuchen wird seiner kompletten Familie daran teilhaben zu lassen. Heimatverbundenheit gegen soziale und gesundheitliche Absicherung. Da würde ich zur zweiten Option greifen. Also sind Hochrechnungen wie in diesem Artikel für mich nicht realistisch.




ME

michael e.
vor 7 Minuten

Und wer soll das Märchen bitte Glauben ? Ach so, in einer Woche sind Wahlen..




LA

last man standing
vor 8 Minuten

"Ein Langfristvergleich spricht dafür, dass durchschnittlich ungefähr ein Angehöriger nachkommen wird." Wer so etwas behauptet glaubt sicher auch daran, das die Zukunft eine Verlängerung der Vergangenheit ist. Ist sie aber nicht- wie ganz "überraschende und unerwartete" ereignisse immer wieder zeigen. Das wird auch diesmal so sein. Aber dann ist es wieder altenativlos zu spät.




CC

chris c.
vor 8 Minuten

Der Rückführung ist das nicht gerade dienlich, wen man mit der Familie erstmal eine Wohnung hat, kaum Kosten selbst tragen muss, und die Lebenzeit hier herrlich verlebt werden kann, genug Verwandte sind ja da.




MB

Mirko B.
vor 9 Minuten

Sind das wieder solche Vorhersagen, die dann später nicht stimmen werden?