Eigentlich vernahm man diese Meldung nur aus den Lokalmedien, denn sie will so gar nicht in das Bild des prosperierenden Deutschlands, das händeringend Fachkräfte sucht, passen. Wo nichts ist, können auch keine Fachkräfte eingestellt werden und wo Alno war, sind nun 2.100 Mitarbeiter arbeitslos - dazu natürlich auch Menschen, die direkt und indirekt von Alno abängig waren.

Alno war einer der weltweit größten Hersteller von Küchen:

Die Alno AG mit Sitz im baden-württembergischen Pfullendorf ist ein deutscher Küchenmöbelhersteller.
Das Unternehmen zählt mit einem Umsatz von 522 Millionen Euro und 2.100 Mitarbeitern zu den weltweit größten Küchenherstellern (Stand 2015).[2][3]

Am 12. Juli 2017 hat die Alno AG beim Amtsgericht Hechingen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.[4]
https://de.wikipedia.org/wiki/Alno

Der insolvente Küchenhersteller Alno kann seinen Geschäftsbetrieb vorerst nicht mehr finanzieren. Die Produktion steht still. Weder bei Alno selbst noch bei den ebenfalls insolventen Tochtergesellschaften Pino und Wellmann würden noch Bestellungen angenommen, teilte Insolvenzverwalter Martin Hörmann am Freitag mit.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...-15199961.html

Alno geht das Geld aus

Alno erhält keine Geldspritze von Großkunden des Konzerns mehr. Die Möbelbranche wird durch Alnos mögliches Aus durcheinandergewirbelt.


Die wahrscheinlicher werdende Zerschlagung des Pfullendorfer Traditions-Küchenbauers Alno wird erhebliche Auswirkungen auf das Kräftegleichgewicht im Milliarden Euro schweren Küchen- und Möbelgeschäft haben. Insbesondere im Handel herrsche „große Nervosität“, wie es mit Alno weitergehe, sagte eine mit der Lage vertraute Person unserer Zeitung. Der am Freitag von Alno-Insolvenzverwalter Martin Hörmann angekündigte Produktionsstopp für die Konzernmarken Alno, Wellmann und Pino habe die Lage verschärft.
Der Pfullendorfer Küchenbauer Alno ist ein Schwergewicht im Markt. Vor rund zwei Monaten wurde Alno zahlungsunfähig und versuchte, sich zunächst in Eigenregie zu sanieren. Vor rund zwei Wochen kündigte das Unternehmen an, in eine vorläufige Regelinsolvenz überzugehen. Das bislang federführende Alno-Management um den bosnischen Großaktionär Tahoe, das monatelang versucht hatte, Alno nach Jahren der roten Zahlen wieder auf Kurs zu bringen, wurde daraufhin entmachtet. Seitdem hat ein von einem Gericht eingesetzter vorläufiger Insolvenzverwalter, der Insolvenzrechtsexperte Martin Hörmann von der Kanzlei Anchor, die Regie.
Die Gehälter der rund 1900 Alno-Beschäftigten sind nur bis Ende des Monats über Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gedeckt. Gelingt es nicht bis dahin, einen Käufer für das Unternehmen zu finden, sei auch eine „Zerschlagung“ des Konzerns nicht ausgeschlossen, wie es vonseiten der Insolvenzverwaltung heißt. Die zwingende Folge wäre der Verlust Hunderter Arbeitsplätze. Man werde alles tun, „eine Fortführungslösung zu finden, Arbeitsplätze zu erhalten und die Interessen der Gläubiger bestmöglich zu wahren“, sagte Hörmann am Freitag. Erste Angebote von Interessenten lägen vor, mehrere Investoren seien dabei, eine vertiefte Buch- und Risikoprüfung, eine sogenannte Due Diligence, durchzuführen. Der Bieterprozess laufe weiter.Die IG Metall ist weniger optimistisch. „Wenn die Produktion jetzt nicht läuft, wo sollen dann Aufträge ab 1. Oktober herkommen?“, fragt sich Michael Föst von der IG Metall Albstadt. Für Investoren sei es wesentlich einfacher, in eine laufende Produktion einzusteigen. Und wenn Lieferanten und Produzenten nicht mehr mit Alno zusammenarbeiten wollen, sei das schwierig. „Jetzt hängt alles am Investorenprozess“, sagte Föst. Zumindest darin besteht Einigkeit – auch mit dem Insolvenzverwalter.
https://www.suedkurier.de/nachrichte...art416,9415370

Wie gesagt, in Deutschland nur noch eine Randmeldung aus dem Lokalfunk oder der Lokalzeitung, daher auch dem Südkurier entnommen. ARD und ZDF scheint ein solches Thema nicht wichtig genug und die überregionalen Medien berichten lieber über Ryanair, Air Berlin, darüber, dass Frankreich und Italien Weidmann als EZB-Chef verhindern wollen und die Autokonzerne beim Diesel-Fonds kneifen (in der Originalreihenfolge).

Die ARD berichtet auf ihrer Seite nix und im Wirtschaftsteil listet sie solche Wichtigkeiten wie

Apple-Watch: Jetzt startet die Smartwatch durch
US-Kette Blue Bottle Coffee: Nestle brüht jetzt auch

(in eben dieser Reihenfolge)beim ZDF findet man ebenfalls nichts und muss den Wirtschaftsteil unter "Weiteres" anwählen. Und dort erscheint in der Originalreihenfolge:

Klimaziele zu ereichen - ZDFcheck17

USA: militärische Option offen

Amazon, Apple, Google & Co
EU hat Steuervermeider im Visier


In Polen schuften Nordkoreaner für Kim

Nordkorea-Konflikt: Deutsche Diplomatie?

Hurrikans befeuern Klimaschutz-Debatte

UN-Bericht: Zahl der Hungernden steigt

Hat die EU von Monsanto kopiert?

Neuer Raketentest Nordkoreas: Kritik

Bieterfrist für Air Berlin abgelaufen

Ig-Nobelpreise verliehen

Hendricks beharrt auf Hardware-Umrüstung

Nordkorea feuert wieder Rakete ab

Merkel auf dem Wählergrill

Bürger fragen die Kanzlerin
Zwischen Kreuzverhör und Liebeserklärung


Den Link könnte ich mir eigentlich sparen:

http://www.heute.de/wirtschaft-6023530.html

Die GEZ eigentlich auch. Aber die ist ja nicht freiwillig.