Antragsflut für Familien-Visa
Flüchtlinge: Ab 2018 können 390.000 Syrer ihre Familien nach Deutschland holen

Macht wieviel Familienangehörige pro Antragsteller?

Auch interessant, wie vieldeutig in dem Artikel mit Zahlen jongliert wird. Es wird von momentan (offiziell - muss man ja schon dazusagen und die Hoffnung hegen, dass sich hier niemand verrechnet hat) von 267.500 Syrern gesprochen (wobei ich an dieser Stelle einmal feststellen möchte, dass auch andere Ethnien ihre Familienangehörigen nachholen) und ab März nächsten Jahres dann von 390.000 Syrern. Da nicht schlüssig formuliert wird, es sich bei den 390.000 Antragstellern um die endgültige Zahl handelt oder diese Zahl zu den 267.500 Syrern dazu addiert werden muss, könnte man fast davon ausgehen, dass die endgültige Zahl der Antragsteller bei 657.500 liegen wird. Und wenn nicht, dann wird diese Zahl in Bälde erreicht werden.

Die Syrer, die im Zuge der Flüchtlingskrise seit 2015 nach Deutschland kamen und deren Asylantrag bewilligt wurde, können nun ihre Familien nachholen. Medienberichten zufolge betrifft das bisher 267.500 Personen. Dieser Zahl wird aber bis 2018 noch einmal dramatisch steigen: 390.000 geflüchtete Syrer haben dann die Berechtigung auf Familiennachzug.

Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Behörden berichtete, wurden von Januar 2015 bis Juni 2017 rund 230.000 Anträge für „Visa zur Familienzusammenführung“ bewilligt. Der Großteil der Visa ging demnach an Syrer und Iraker, sie machten zusammen 102.000 der erteilten Einreise-Erlaubnisse aus. Doch gerade bei den Syrern gehe die Regierung von einem starken Anstieg aus.

Demnach werde laut „Bild“ mit einer Zunahme des Familiennachzugs gerechnet. Aus den Asylentscheidungen der Jahre 2015 und 2016 ergebe sich „ein Potenzial von Syrern, die berechtigt wären, Familienangehörige nachzuholen, von rund 267.500 Personen.“ Und ab März 2018 erhöhe sich dieses Potenzial auf dann 390.000 Syrer, die ihre Familien nach Deutschland holen können.

Schon jetzt gebe es viel mehr Anträge, als die 230.000 erteilten Visa glauben machen. Das liege an der „Antragsflut zum Familiennachzug“ und an „langen Wartezeiten“ an deutschen Konsulaten, zitierte „Bild“ aus dem Papier. Auf einen Termin zum Visumsantrag müssten Interessenten derzeit bis zu 16 Monate warten.

http://www.focus.de/politik/deutschl...d_7525769.html

Damit der Leser nicht die Hoffnung verliert, ist am Ende des Artikels noch ein Video der Jahrhundertkanzlerin eingebettet und zwar unter der vielsagenden Überschrift:

Im Video: Merkel will Wirtschaftsflüchtlingen aus Afrika legale Wege nach Europa eröffnen