Integration in der Stadtverwaltung: Grüne wollen "Zuwanderern eine Chance geben"
Flüchtlinge sollen in kommunalen Ämtern der Stadt Karlsruhe eingestellt werden.

Die Gemeinderatsfraktion der Grünen setzt sich im Zuge ihres aktuellen Schwerpunktthemas "Gute Arbeit - zukunftsfähige Stadtverwaltung" für eine bessere berufliche Integration von Geflüchteten ein. Hierfür fordern sie eine Teilnahme der Stadt Karlsruhe an einem Projekt der ver.di, welches Geflüchteten einen Arbeitsplatz in kommunalen Ämtern und Betrieben ermöglicht.
Die Grüne Gemeinderatsfraktion beantragt, dass sich die Stadt Karlsruhe am Projekt der Bundesverwaltung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) "Gute betriebliche und berufliche Integration von Geflüchteten in kommunalen Betrieben" beteiligt. Ziel der Initiative sei eine stärkere Ausrichtung der Stadt als soziale Arbeitgeberin und ein in die Zukunft gerichteter Umgang mit Fachkräftemangel und dem demographischen Wandel. Dies teilt die Grüne Gemeinderatsfraktion in einer Presseinformation mit.
Als ob die öffentlichen Verwaltungen Nachwuchssorgen hätten!

Aber andere Städte haben auch in der Vergangenheit vorgemacht, wie erfolgreiche Integration für Migranten geht. Mitarbeiter von Wohnungsämtern vergeben die schönsten städtischen Wohnungen an ihre Ethnie. Ob das mit oder ohne Bakschisch geschieht, ist mir nicht bekannt.

"Viele Betriebe haben ihre Verantwortung als Arbeitgeber angenommen und Zuwanderung als Chance erkannt. Dies wünschen wir uns auch von der Stadtverwaltung Karlsruhe", so Verena Anlauf, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion. In das von ver.di durchgeführte Praxisprojekt können, nach Aussage der Grünen, aktuell noch weitere kommunale Betriebe aufgenommen werden.
Teilnehmende Einrichtungen erhalten dabei von ver.di fünf Beratungstage als Unterstützung. An diesen werden unter anderem Fragestellungen geklärt, welche die Vorbereitung auf das Projekt erleichtern sollen, beispielsweise wie man die vorhandenen Teams in Ämtern oder Betrieben bestmöglich auf die Integration der neuen Mitarbeiter vorbereiten kann.
Auch für die städtischen Ämter ist die Beteiligung nach Einschätzung der Fraktion von Vorteil. "Es könnten zum Beispiel Stellen, für die es derzeit keine Interessenten gibt, besetzt werden", so Anlauf und Joschua Konrad, Sprecher für arbeitsmarktpolitische Themen. Darüber hinaus werde auf diese Weise ermöglicht, dass Menschen mit und ohne Migrationserfahrung am Arbeitsplatz miteinander in Kontakt treten, was zu einer besseren Integration der Geflüchteten beiträgt.
http://www.ka-news.de/wirtschaft/reg...art127,2108305

Wer hätte je gedacht, dass eine Partei und die Gewerkschaft die Vergabe von Arbeitsplätzen nach Herkunft fordert!