Kurort will Ehrenamtler für "Kultur- und Freizeit-Duos" mit Flüchtlingen gewinnen

Bad Sassendorf - Flüchtlingsintegration bedeutet mehr als die Versorgung mit dem Nötigsten und ein Dach über dem Kopf. Die Gemeinde Bad Sassendorf geht da im Vergleich zu anderen Kommunen einen ziemlich innovativen Weg.
Voraussetzung (letzter Absatz) ist ein erweitertes polizeiliches Führungszeubnis:




„Freizeit-Duos“ und „Kultur-Duos“ sollen Einblicke und vor allem Kontakte für möglichst viele der 154 Asylsuchenden schaffen. Die Nachfrage ist da. „Viele Flüchtlinge haben einfach zu wenig Kontakt mit den Bad Sassendorfern“, sagt Claudia Wetter. Sie ist für die Gemeinde Bad Sassendorf seit einigen Monaten im Integrations-Projekt „old meets young“ tätig und entwickelt neue Angebote im Bereich „Freizeit und Kultur“ für Flüchtlinge und Bad Sassendorfer. Mit der Bildung von sogenannten „Freizeit-Duos“ und „Kultur-Duos“ will die Gemeinde intensivere Kontakte zwischen einem Flüchtling und einem Bad Sassendorfer fördern.
„Es macht Sinn, kleine Einheiten zu bilden“

Natürlich sind sowohl Männer als auch Frauen angesprochen. Auch Ehepaare können sich einbringen. „Es macht Sinn, kleine Einheiten zu bilden“, so Wetter. „Gemeinsame Unternehmungen im Bereich Freizeit und Kultur können gut zum gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen beitragen“, ist sie überzeugt. Es soll dabei nicht um Unterstützung bei behördlichen oder „alltäglichen“ Problemen der Flüchtlinge gehen und diese sollen auch nicht „nur“ die Rolle des „zu Unterstützenden“ haben. Im Mittelpunkt stehen beidseitige Ideen und Vorschläge als Duo.


Die Interessen von Flüchtlingen und Bad Sassendorfern werden von ihr gebündelt, sie bringt die „passenden“ Menschen zusammen, begleitet erste Treffen und steht während des Bestehens der Duos als Ansprechpartnerin für alle Beteiligten zur Verfügung.
Dem Freizeit- und Kultur-Duo stehen viele Gestaltungsmöglichkeiten offen:
Schachspielen, Veranstaltungen, Plätze und Orte in Bad Sassendorf besuchen oder einfach nur auf einer Parkbank sitzen und reden – all das und viel mehr kann das Team gemeinsam organisieren. „Davon profitieren nicht nur die geflüchteten Menschen, sondern auch die Ehrenamtlichen“, so Claudia Wetter.Voraussetzung ist ein (erweitertes) polizeiliches Führungszeugnis.


Den Zeitaufwand beziffert Wetter auf ein bis zwei Stunden pro Woche – zunächst bis 2018. „Wenn die Kontakte darüberhinaus weiter Bestand haben – umso besser“, meint Claudia Wetter.

Interessierte sollten sich bei Claudia Wetter melden:
https://www.soester-anzeiger.de/loka...e-8619883.html