Erste Flüchtlingsfamilie bezieht Quartier

In den Langenauer Neubau für Anschlussunterbringung zieht Leben ein. Drei Flüchtlingsfamilien mit Kindern haben ihre Wohnungen bezogen.

Ich bin glücklich“, sagte Safia Ahmed Khalif beim Einzug in ihre neue 60-Quadratmeter-Wohnung in der Riedheimer Straße 3 in Langenau. Der Grund der Freude ist leicht nachzuvollziehen. Denn bis jetzt hat die 28-jährige Alleinerziehende mit ihrem fünfjährigen Sohn und der einjährigen Tochter im direkt benachbarten Asylbewerberheim gewohnt, in einem rund 15 Quadratmeter großen Zimmer ohne Küche oder eigenes Bad.
Das schildert der städtische Integrationsbeauftragte Martin Bonz, der mit seinem Büro bald in den Neubau neben der Bahnlinie ziehen wird. Auch ins Erdgeschoss, wo sich die vier gleich großen Wohnungen für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen befinden. Drei davon wurden bezogen. Nachbarn der Somalierin sind eine Syrerin mit zwei kleinen Kindern und eine afghanische Familie mit einem kleinen Sohn. Sie alle wohnten zuvor im benachbarten Asylbewerberheim, wo man den Auszug von Bewohnern laut Bonz nutzen will, um mit der abschnittsweisen Renovierung des Heims zu beginnen.
Nur eine Übergangslösung:

Der rund 2,3 Millionen Euro teure dreistöckige Neubau war Ende 2015 vom Gemeinderat noch zusammen mit Bürgermeister Wolfgang Mangold beschlossen worden, um den vielen Flüchtlingen eine Unterkunft bieten zu können, die damals erwartet wurden. Es kamen deutlich weniger. Also entschieden sich die Räte und Mangolds Nachfolger Daniel Salemi Ende 2016 dafür, umzuplanen. Im ersten und zweiten Stock des Gebäudes läuft nun der Ausbau von preisgünstigen Mietwohnungen mit 60 und zwei mit 83 Quadratmetern Wohnfläche. Die Wohnungen im Erdgeschoss seien für die Flüchtlinge übrigens nur eine Übergangslösung, „ein Sprungbrett“, merkt Bonz an.

Ziel sei die Integration inklusive Arbeitsplatz, um sich mit dem Gehalt selbst eine Mietwohnung leisten zu können.
Ziel der Integration sei ein Arbeitsplatz und Safia Ahmed Khalif geht mit gutem Beispiel voran. Welchen Arbeitsplatz sie hat, wird allerdings nicht verraten:


Safia Ahmed Khalif geht mit gutem Beispiel voran: Vor 20 Monaten ist sie hier angekommen und spricht schon erstaunlich gut Deutsch. Nach den für ihren Geschmack teils zu heißen Sommertemperaturen freue sie sich schon auf den Winter. Und überhaupt: „Ich liebe Deutschland.“
http://www.swp.de/ulm/lokales/alb_do...-15612104.html