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  1. #41
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Ich lese die Geschichten von deinem Chef schon seit mehreren Jahren. Vielleicht wird es doch einmal Zeit, ganz sachte nach einem neuen Chef zu suchen? So schlecht könnt Ihr doch nicht sein!
    Das ging mir nicht anders. 19 Jahre keine Einkommensverbesserung. Ich hatte allerdings ein deutlich höheres Gehalt, als der Tarifvertrag auswies und tatsächlich war ich 15 Jahre später auf dem Stand des damals aktuellen Tariflohns. Die Firma ließ eher Leute gehen, als dass sie höhere Löhne zahlte. Die Idiotie dabei: die neuen Leute, die man als Ersatz einstellte, mussten besser bezahlt werden als jene, die dann gingen. Dank Schröder und den Grünen herrscht Wild-West am Arbeitsmarkt. Die Unternehmer wollen nur den Mindestlohn zahlen. Nur ausgesuchte Branchen mit tatsächlichem Fachkräftemangel zahlen vernünftige Gehälter.
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  2. #42
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    Nach dem Deutschlandfunk hatte zwischenzeitlich auch der NDR angekündigt, auf bereits vereinbarte Gehaltserhöhungen verzichten zu wollen. Der SWR hingegen hat anscheinend noch Geld.....

    Trotz blockierter Beitragserhöhung – SWR steht zu Gehaltssteigerungen

    Die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent zum 1. Januar ist gescheitert. Der SWR hält nach Gesprächen mit Gewerkschaftsvertretern dennoch an einer Gehaltserhöhung für seine Mitarbeiter zum April fest...........https://www.welt.de/wirtschaft/artic...erhoehung.html

    .....man sieht also, dass die geplante Beitragserhöhung vor allem zu Gehaltssteigerungen verwendet werden sollte. Schon jetzt viel zu üppige Einkommen sollten also noch weiter steigen.
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  3. #43
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    Nicht nur die Intendanten der einzelnen Sender stopfen sich die Taschen voll. Auch Leute wie Klaus Kleber, Anne Will und Konsorten haben Einkommen, von denen sogar die Kanzlerin träumen kann. Die Öffentlich-rechtlichen Sender sind zur Beute gieriger Journalisten und abgehalfterter Politiker geworden. So machen die Personalkosten der Sender den größten Teil der Ausgaben aus. Dazu kommen die Pensionsrücklagen, die 20% der Einnahmen ausmachen. Einen interessanten Artikel zum Thema findet man hier https://reitschuster.de/post/pension...renfinanziert/
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  4. #44
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    Eine ZDF-Redakteurin packt aus – und fordert: keine Gebührenerhöhung jetzt!
    Eklatante Missstände in öffentlich-rechtlichem Sender

    Ich möchte als seit mehr als einem Jahrzehnt beim ZDF beschäftigte Redakteurin einen Impuls für eine sachgerechte und fundierte Diskussion über die Gebührenerhöhung geben. Dazu biete ich hier Einblicke aus Gesprächen mit Kollegen und schildere Tatsachen, die ein Großteil der ZDF-Mitarbeiter kennt. In der Öffentlichkeit wird über die Missstände beim ZDF nicht diskutiert. Auch, weil in den meisten Verträgen steht, dass Interna nur innerhalb des Hauses besprochen werden dürfen. Wer dies offenlegt, bricht seinen Vertrag und verliert seinen Job. Der Gebührenzahler hat jedoch ein Anrecht auf eine solche Diskussion, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, was die Öffentlich-Rechtlichen mit ihren Geldern machen.

    Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und skizziere Strukturen im Überblick. Details und die Aufarbeitung seien den Verantwortlichen des ZDF und einer interessierten Öffentlichkeit überlassen.

    Thesen:
    Die politisch geführte Debatte zwischen Sachsen-Anhalt und den anderen Bundesländern, den Ministerpräsidenten und Länderparlamenten lenkt ab vom eigentlichen Thema: Wofür verwendet der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Gebührengelder?

    Was hätte der Zuschauer an Mehrwert, wenn die Gebührenerhöhung durchgeht? Darüber geben die ÖR zu wenig Transparenz gegenüber dem Gebührenzahler.

    Ein Abbruch interner Strukturen ist seit Jahrzehnten im Gange. Es dauert nicht mehr lange, und viele frei berichtende Redaktionen, die jahrzehntelang Rundfunkgeschichte geschrieben haben, sind nicht mehr handlungsfähig im Sinne einer unabhängigen Presse und Berichterstattung.

    Die ÖR erklären sich als wirtschaftlich agierende Medienunternehmen. Wenn sie dies sein wollen, dürfen sie strenggenommen keine Gebührengelder beziehen. Wenn sie aber Gebührengelder einziehen, sind sie verantwortlich für die Erfüllung des Rundfunkstaatsvertrags und damit für den Bildungsauftrag. Dies findet seit geraumer Zeit immer weniger statt. Es fehlt an gutem Journalismus, daran, dass öffentliche Debatten angestoßen und dabei alle Schichten der Bevölkerung abgebildet werden, und dies bereits vor März 2020.

    Die Verantwortlichen wissen genau um diesen Missstand. Sie veröffentlichen positive Meldungen, die der Öffentlichkeit die Erfüllung des Bildungsauftrages erklären. Z. B. die Agenturmeldung Anfang Januar, ARD und ZDF planten ein Home-Schooling-Programm. Reaktionen im Tagesspiegel vom 21.1.2021 („Ohne Struktur, ohne Ordnung. Die Erfahrungen mit dem Schul-TV bei ARD/ZDF sind ernüchternd. Wie es geht, zeigen BBC oder Mexiko“) sowie in „Der Freitag“ vom 14.1.2021 („ARD und ZDF müssen endlich Schule machen“).

    Missstände:
    Die Vertragsformen eines beträchtlichen Teils der ARD- und ZDF-Mitarbeiter (freie Mitarbeit) wären in der freien Wirtschaft Scheinselbstständigkeit und verboten. In den Gewerken der öffentlich-rechtlichen Anstalten sind sie gängige Praxis.

    Verträge von Mitarbeitern verschiedener Gewerke (vor allem programmgestaltend) wurden vielerorts, wo es juristisch möglich ist, sukzessive in unverbindlichere Formen überführt und eingespart.

    Die jetzt geforderten Gebührengelder kommen vor allem den üppigen Pensionszahlungen von Mitarbeitern zugute, die bereits in Rente sind. Dieses Problem haben die Sender bisher nicht gelöst. Dies wäre im Sinne der gebührenzahlenden Öffentlichkeit dringend geboten.

    Zahlreiche Mitarbeiter und Führungskräfte in ARD und ZDF sind gegen die Gebührenerhöhung und für eine Konzentration auf das Wesentliche, halten sich aber öffentlich bedeckt (Quellen liegen vor).

    Die Vielfalt von Meinungen und Formaten, eine journalistisch ausgewogene Berichterstattung durch freie Journalisten hat immer weniger Raum.

    Ein Netzwerk von Kooperationsverträgen mit wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Playern wird seit Jahren geschaffen, so dass eine kritische, freie Berichterstattung immer schwieriger wird. Mit wem man zusammen arbeitet, den kritisiert man nicht öffentlich. (Im Kulturbereich sind das z. B. die großen Museen wie Städel, Schirn, Pinakotheken München.)

    Strukturumbau:
    Das ZDF wird seit Jahren zu einer Abspielstation umgebaut. Kraftvoll investiert wird vor allem noch in die Aktualität (Heute, Heute-Journal, Heute Plus sowie Magazinsendungen), Sportübertragungen und Spielfilm. Zentral in der Senderstrategie ist u.a. die Gewinnung jüngerer Zuschauergruppen, Aufrechterhaltung der großen Sportübertragungen sowie der Ausbau in Social Media und Online.

    Von der ursprünglichen Vielfalt an Sendeformaten aus einem breiteren Ressort-Spektrum (Wirtschaft, Sport, Kultur, Kirche und Leben, Zeitgeschichte, Wissenschaft) für alle Schichten und diverse Publikumsgruppen in der Bevölkerung bleibt immer weniger übrig.

    1998/99 kam die Unternehmensberatung McKinsey ins ZDF und hat den Impuls gegeben, die Struktur einer öffentlich-rechtlichen Anstalt umzubauen in die eines wirtschaftlich agierenden Unternehmens.

    Die einzelnen Bereiche wie Kamera, Schnitt, Gebäudemanagement etc. wurden als Geschäftsbereiche aufgestellt und bekamen eine eigene Währung, die sogenannten DLP-Kosten. In dieser internen Währung stellten sich die einzelnen Abteilungen gegenseitig Rechnungen. Dadurch wurden die Mitarbeiter und Dienstleistungen innerhalb des ZDF teilweise nicht mehr konkurrenzfähig zum freien Markt. Beispiel: Ein Kamerateam wird berechnet mit Kameramann, Ton-Assistent, Equipment-Ausleihe, Dienstwagen und Parkplatz in der Tiefgarage für den Dienstwagen.

    Der Parkplatz war in der vorherigen Struktur natürlich kostenfrei, weil auf dem ZDF-Gelände und Eigentum des ZDF. Mit der Umwandlung der Geschäftsbereiche stellte das Gebäudemanagement neuerdings eine Rechnung an die Produktion für den Parkplatz. Dadurch erhöhten sich die Gesamtkosten für ein Kamerateam auf ca. 1.800 Euro am Tag (Zahlen nur beispielhaft und ungefähr, nicht zitierfähig). Ein freies Team einer externen Produktionsfirma kostete dagegen am 1.100 Euro am Tag. Wenn nun ein Produktionsleiter die Kosten für eine größere Produktion berechnete, z. B. 10 Tage Dreh, dann war es ein eklatanter Vorteil, ein freies Team zu buchen und in der Summe 11.000 Euro Kosten zu haben, als 18.000 Euro Kosten im Haus zu bezahlen.

    Das ZDF schuf zwar intern Anreize für die Produktion, eher DLP-Kosten zu verursachen als Geld rauszugeben. Aber die Tendenz ging dahin, externe Firmen zu buchen, anstatt die internen, vorhandenen Strukturen zu nutzen. So nahm der sukzessive Umbau der Strukturen über die Jahre seinen Lauf.

    Ergebnis: Während das ZDF Ende der 90er Jahre mehr als 100 festangestellte Kameraleute und 60 Tonassistenten hatte, gibt es jetzt nur noch rund 20 Kameraleute und 6 Tonassistenten mit festem Vertrag.

    Redakteure und Mitarbeiter 1., 2. und 3. Kreis:
    Die Mitarbeiter des ZDF sind seit der Strukturreform 2011/12 in 3 Kreise eingeteilt, was große Ungerechtigkeiten mit sich bringt.

    Der 1. Kreis ist klein, darin sind nur wenige hochbezahlte Moderatoren und Mitarbeiter. Im 2. Kreis sind Festangestellte und Mitarbeiter, die bei Vertragsantritt zumeist ihren Bestandsschutz und andere Sicherheiten aufgeben mussten, um eine feste vertragliche Bindung zum Sender garantiert zu bekommen. Im 3. Kreis sind freie Mitarbeiter, deren Verträge einer Scheinselbstständigkeit gleichen, ohne die der Sender aber seinen Auftrag nicht mehr erfüllen könnte.

    Dies führt zu einem starken Ungleichgewicht z. B. von Redakteuren, die in gleicher Funktion (z. B. Planer, Autor, Chef vom Dienst) arbeiten, aber sehr unterschiedlich bezahlt werden (der eine hoch, der andere vergleichsweise niedrig). Der Festangestellte kann sehr oft krank sein und dafür vollen Lohnausgleich erhalten und/oder mangelhafte Arbeit leisten, behält in jedem Falle seinen Vertrag bis zur Berentung und bekommt eine hohe Rente. Der „Freie Mitarbeiter“ wird bei gleicher Funktion wesentlich geringer bezahlt, kann schneller entlassen werden, hat nur eine begrenzte Anzahl an Krankheitstagen und steht insgesamt stärker unter Druck, gute Arbeit zu leisten, als der Festangestellte. Seine Rente fällt geringer aus.

    Strategie der Verlagerung von Mitarbeitern und Produktionen in Tochterunternehmen
    Das ZDF hat über die Jahrzehnte Tochterunternehmen (Gruppe 5, ZDF Digital, ZDF Enterprise mit Sparten wie „Junior“ (Kinderfernsehen), „Drama“ (Spielfilm), „Unscripted“ (Dokumentation)) gegründet und verlagert seit Jahren gezielt Mitarbeiter, Aufträge und große Produktionen in die Tochterunternehmen.

    Dass es sich hier um eine Verlagerung öffentlich-rechtlich eingezogener Gebührengelder in eine privatwirtschaftliche Struktur handelt, ist weder lauter noch hat die zahlende Öffentlichkeit davon Kenntnis.

    Vielen langjährigen Mitarbeitern des ZDF, die Programm gestalten (Redakteure, Cutter, Kameraleute) wird damit die Arbeit im Haus entzogen. Wenn sie feste Verträge haben, bleiben sie häufig in ihren Funktionen und haben weniger oder auf niedrigerem Niveau zu tun.

    Vorteil für das ZDF, wenn es Produktionen und langjährige Mitarbeiter in Tochterunternehmen verlagert: Langjährige ZDF-Mitarbeiter mit einem Vertrag, der Bestandsschutz und andere vertragliche Sicherheiten beinhaltet, bekommen beim Tochterunternehmen in der Regel einen Ein- bis Zweijahresvertrag. So verringert das ZDF die Anzahl seiner Mitarbeiter in der alten öffentlich-rechtlichen Struktur, befreit sich von Personalkosten und baut eine komplett betriebswirtschaftlich funktionierende, kleinteiligere Struktur auf.

    Beispiel: Ein langjähriger Redakteur des Heute-Journals wollte seine Arbeitszeiten geringfügig reduzieren, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Seine Vorgesetzte empfahl ihm, zum Tochterunternehmen des ZDF, „Gruppe 5“, zu wechseln. Hätte er zugestimmt, hätte er seine Rechtsansprüche auf Bestandsschutz aufgegeben und seinen unbefristeten Vertrag in einen befristeten eingetauscht. Als Anreiz wurde ihm ein höherer Tagessatz in Aussicht gestellt.

    Bei „37 Grad“ sind Redakteure angehalten, 25 Prozent aller Produktionen von Tochterfirmen produzieren zu lassen. Dadurch werden die ZDF-internen Gewerke weniger gebraucht und damit geschwächt.

    Redundanz-Effekt: Autoren von Langformaten wie Terra X oder 37 Grad, die früher aufwändig innerhalb des ZDF Programminhalte gestaltet haben, sind dadurch degradiert und redundant. Während sie früher selbst Langformate produzierten, sind sie nun als Redakteure inhaltlich verantwortlich für eine Sendung, dürfen sie aber nicht mehr selbst erstellen. Da die Autorenschaft (Dreh, Konzept, Schreiben des Drehbuches, Schnitt etc.) im Gegensatz zu früher jetzt eine Produktionsfirma übernimmt, muss der ZDF-Redakteur jedes Detail nachrecherchieren, was der externe Autor ja ohnehin recherchiert hat und viel schneller präsent hätte.

    Ergo: Es entsteht eine Arbeitsredundanz, ein hoher Arbeitsaufwand für den ZDF-Redakteur bei gleichzeitiger Lahmlegung seiner früheren Befugnisse: Was er selbst vormals herstellte (eine komplette Sendung), haben inzwischen Externe übernommen. Dennoch ist er inhaltlich verantwortlich und muss sich in sämtliche Inhalte hineinarbeiten, ohne mit der Materie direkt Kontakt zu haben.

    Begründung des internen Abbaus bzw. der Sparmaßnahmen:
    Wenn Leitungspersonen innerhalb des ZDF davon sprechen, warum gespart werden soll und Personal gekürzt, Abteilungen zusammengelegt oder insgesamt konsolidiert werden soll, werden zwei oder drei große „Widersacher“ genannt:

    a) die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland). Argument: Wenn es um Personalabbau, Budgetkürzungen und Programmreduktion geht, müsse das ZDF den Forderungen der KEF nachkommen.

    Fakt ist, dass die KEF nicht festlegt, wo eingespart wird. Der KEF-Bericht legt nur fest, welcher Gesamtbetrag eingespart werden muss. Wie und wo gespart wird, obliegt dem ZDF. Der KEF-Bericht umfasst mehrere hundert Seiten und ist für die Öffentlichkeit oder auch kritische Journalisten nicht leicht auf Richtigkeit zu überprüfen. Der Geschäftsführer der KEF, Jurist Dr. Tim Schönborn, LLM, hat beratende Funktion in einem Gremium, das u. a. aus Vertretern der Länder bzw. der Ministerpräsidenten besteht.

    Erforderlich wäre eine Überprüfung des KEF-Berichtes durch eine unabhängige Instanz und für den Gebührenzahler nachvollziehbare Darlegungen der Inhalte.

    b) Netflix und Amazon. Argument: Das ZDF muss gegen globale Medienplayer wie Netflix oder Amazon konkurrenzfähig bleiben.
    Dies sind m. E. keine schlagkräftigen Argumente, da das ZDF gegen solche globalen Player ohnehin nie konkurrenzfähig sein wird. ARD und ZDF versuchen momentan, ihren Fokus auf die Mediatheken zu legen, eigene Inhalte dafür zu produzieren und dort möglichst viel Zulauf zu haben.

    Aushöhlung von Journalismus / Vernachlässigung des Bildungsauftrages / Abbau der Kultur:
    Geringer Gesamtetat der Kultur im Vergleich zu Sport, Nachrichten und Unterhaltung seit Jahrzehnten
    Abschaffung der ZDF-Bibliothek 2015/16
    Abschaffung des 3sat-Messe-Standes auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig mit jeweils knapp 50 moderierten Live-Gesprächen mit Buchautoren pro Messe
    Löschung eines Teils des Bewegtbild-Archivs mit historischen Dokumenten der Zeitgeschichte
    Abschaffung der Frauensendung „Mona Lisa“ in München
    Abziehung der ZDF-Marke „Blaues Sofa“ zu Bertelsmann nach Berlin in Corona-Zeiten
    Kurzzeitige Abschaffung der Sendung „Buchzeit“, dann Wiedereinführung, nachdem der NDR im Sommer 2020 für die Kürzung seiner Kulturprogramme öffentlich stark kritisiert wurde. Das ZDF wollte sich einen ähnlichen Eklat nicht leisten und hat die „Buchzeit“ wieder eingeführt, allerdings in reduzierter Form (4 statt 6 Sendungen im Jahr, Umzug des Drehortes)
    Das wöchentlich ausgestrahlte Kulturmagazin „Aspekte“ wird in Zukunft als Reportage-Format realisiert. => Wegfall des aufwändig hergestellten Studios, Studiobetriebes und Schwächung von Autoren, Reportern und anderen Mitarbeitern, die mittels ihrer Magazin-Beiträge vor allem durch journalistische Leistung Programm gestalteten.
    Die Strategie einer Plattformredaktion reduziert die Möglichkeiten freier, unabhängiger und kritischer Berichterstattung, da die Redakteure zunehmend für Kooperationen und Sonderprojekte abgezogen werden und weniger einem Sendeablauf zuträglich arbeiten können.
    Kulturkritik hat immer weniger Raum, es gibt immer weniger Kulturredakteure für kritischen Journalismus und Feuilleton im klassischen Sinne findet immer weniger statt.
    Die Hauptredaktion Kultur entzieht ihrem „Flaggschiff“, der werktäglichen Magazinsendung „Kulturzeit“, die Online-Redaktion.
    Ausbildung von Journalisten in der Breite der Fachrichtungen (Sport, Wirtschaft, Kultur, Aktualität) wird reduziert. Der Fokus der Ausbildung liegt in Online und Social Media. Dabei geht aber die inhaltliche Kompetenz, die für die Erfüllung des Bildungsauftrages relevant ist, zunehmend verloren.
    Frauen:
    Führungskräfte geben stolz bekannt, dass das ZDF so viele Frauen auch in Leitungsfunktionen fördert. Nicht gesagt wird, dass die Führung des ZDF nach wie vor in Männerhand liegt (Der Intendant und drei von vier Direktoren sind Männer) und wie sehr Mütter in Teilzeit benachteiligt werden. Sie haben oft Verträge im dritten Kreis und verdienen in der Regel weniger als ihre männlichen Kollegen – je nach Vertragsform – nur real an dem Tag, an dem sie auch arbeiten.

    Forderungen
    Ich fordere eine vollständige Transparenz und eine Rückkehr zum Bildungsauftrag und zu anderen gesetzlich festgelegten Verpflichtungen im Rundfunkstaatsvertrag.

    Ich fordere Gerechtigkeit im Verhältnis der Leistung zu Vertrag und Bezahlung. Während sich festangestellte Mitarbeiter alles erlauben können, stehen freie Mitarbeiter im Verhältnis dazu unter einem massiven Druck, selbst wenn beide inhaltlich und in denselben Funktionen arbeiten.
    Ich fordere eine strukturelle und bewusste Förderung von Müttern in Teilzeit: Gleiches Niveau der Tätigkeit auch nach einer längeren Elternzeit, Überführung der losen Drittkreis-Verträge in Festanstellungen, Mentoring in Frauennetzwerken im und außer Haus.

    Ich fordere einen Strukturwandel, so dass der Mitarbeiter nicht mehr gegen seinen Arbeitgeber kämpfen muss, damit er seine durch langjähriges, zuverlässiges Arbeiten erworbenen Arbeitnehmerrechte beibehält. Umgekehrt soll der Arbeitgeber die Arbeitnehmerrechte fair und gerecht verteilen und nicht dafür kämpfen, zahlreiche, langjährige Mitarbeiter mit hoher Qualifikation loszuwerden.

    Ich fordere, dass die gängige Praxis beendet wird, junge, wenig ausgebildete Kurzzeitkräfte einzustellen, die nach maximal 2 Jahren ohnehin wieder gehen müssen.

    Ich fordere in Corona-Zeiten, angesichts von Millionen von Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit, Solidarität und den Verzicht auf eine Gebührenerhöhung.

    Ich fordere eine umfassende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems, so dass es wieder das tut, was im Bildungsauftrag verankert ist: seinen Bildungsauftrag erfüllen und alle Schichten der Gesellschaft repräsentieren.

    Ich fordere, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk wieder Kultur in allen Bereichen fördert und auch für alle Altersstufen im Publikum Sendungen bereitstellt.

    Wir brauchen einen öffentlichen Diskurs, ob die Macht der Kirche im Rundfunkrat, so wie sie derzeit ausgeübt wird, noch zeitgemäß ist.


    https://reitschuster.de/post/eine-zd...hoehung-jetzt/
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  5. #45
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    KRITIK AN RUNDFUNK-GEBÜHR
    WDR-Moderator Domian schmeißt Anrufer raus

    Sexuelle Vorlieben, Schicksalsschläge, Politik, Showbusiness und Tod – mit Domian kann man eigentlich über alles sprechen. Außer über einen besonders gravierenden Fall von Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

    Handfester Live-Skandal um den „Kultseelsorger ohne Tabus“ (WDR-Eigenwerbung), der offenbar doch Tabus kennt. Als ein Zuschauer am vergangenen Freitag über den Fall des seit mehr als 100 Tagen inhaftierten GEZ-Verweigerers Georg Thiel sprechen wollte, drehte ihm Moderator Jürgen Domian (63) den Ton ab, warf den Anrufer aus der Sendung.

    „Ich hoffe, dass ich das Gespräch bis zum Ende führen darf“, begann Anrufer Tobias schon das Gespräch. „Ich würde gerne über Georg Thiel sprechen.“ Domian überlegte kurz, antwortete: „Ich meine heute oder gestern eine Überschrift gelesen zu haben in irgendeiner Zeitung zu diesem Fall.“

    Dann passiert es: Als der Anrufer anfängt über das Thema zu sprechen, wirkt Domian zunehmend irritiert, bekommt vermutlich die Regieanweisung zum Rauswurf auf sein Ohr.

    Der Moderator reagierte nun ungewohnt schroff, weigerte sich, den beispiellosen Fall in seiner Sendung zu thematisieren.

    Begründung: Der Anrufer hatte bei seiner Anmeldung zu dem Gespräch ein anderes Thema angegeben, wollte angeblich über Kardinal Marx sprechen. „Jetzt kommst du mit einem ganz anderen Thema an“, unterbrach Domian den Anrufer. „Das finde ich nicht in Ordnung. Das ist Fake, und das mag ich nicht.“

    Der Anrufer erklärte noch vergeblich, er versuche schon seit Monaten mit Domian über das Thema zu sprechen, sei nie zum Moderator durchgestellt worden. Der will davon aber nichts wissen – und wirft Tobias einfach aus der Leitung!
    ▶︎ Der Fall von Georg Thiel ist ein hochnotpeinliches Problem für die öffentlich-rechtlichen Sender: Seit Februar sitzt der 53-Jährige im Knast, nachdem er sich weigerte, GEZ-Gebühren zu zahlen – weil der EDV-Zeichner weder TV-Gerät noch Radio besitzt.

    Eine Gerichtsvollzieherin ordnete dennoch „Erzwingungshaft“ an. Mitte Mai bat Thiel den WDR um Freilassung, doch der Sender blieb hart.
    Bei Twitter erntete Domian harsche Kritik. Publizist Andreas Hallaschka (59, früher „Stern“ und „Merian“) fragte: „Würden Sie mit mir in Ihrer Sendung über Georg Thiel sprechen, wenn ich das Thema vorher ankündige? Oder ist Haft für Rundfunkbeitrags-Verweigerer generell kein Thema für Domian?“

    ► Die Antwort steht noch aus.

    „Ich bin politisch links, wählte früher die Piraten“
    Vor kurzem besuchte BILD am Sonntag den inhaftierten Thiel, der sich auch klar von Rechtsextremen distanziert, die ihn gerne vereinnahmen würden: „Ich bin politisch links, wählte früher die Piraten, hab mit Reichsbürgern nix am Hut“, erzählte der 53-Jährige.

    Und: „Meine Haft ist ein Protest gegen die schändliche GEZ-Gebühr.“

    ► „Ich verdiene 14 000 Euro im Jahr, WDR-Chef Buhrow 400 000 Euro – aber wir zahlen beide 17,50 Euro.“

    ►„ARD und ZDF sollen endlich sparen, sich auf Nachrichten konzentrieren – teure Events den Privaten überlassen.“

    https://www.bild.de/politik/inland/p...4058.bild.html
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  6. #46
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    WDR-Moderator Domian schmeißt Anrufer raus
    Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  7. #47
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    HAFTKOSTEN TRÄGT AUSGERECHNET DER WDR
    GEZ-Verweigerer seit mehr als 100 Tagen im Knast


    Seit 106 Tagen sitzt Georg Thiel (53) in der JVA Münster. Sein einziges Delikt: Er will seine GEZ-Gebühren nicht zahlen – weil er weder Radio noch TV nutzt. Vollstreckt wird die Haft im Auftrag des WDR. Der Sender muss dafür sogar die Knast-Kosten tragen!

    BILD am SONNTAG machte den Fall bundesweit bekannt. Als Anrufer „Tobias“ am Freitag in der WDR-Sendung „Domian live“ über Thiel sprechen wollte, würgte ihn Moderator Jürgen Domian ab, warf ihn aus der Sendung. „Tobias“ habe sich unter einem Vorwand in die Live-Schalte „gemogelt“.
    Das sagt der WDR:




    ▶ Über die Zwangsmaßnahmen gegen Georg Thiel: „Der WDR ist gesetzlich verpflichtet, rückständige Rundfunkbeiträge festzusetzen. Es gab über Jahre zahlreiche schriftliche Angebote und dann Mahnungen an Herrn Thiel. Schuldner haben zudem jederzeit die Möglichkeit, eine Erzwingungshaft zu beenden, wenn sie eine Vermögensauskunft geben.“

    Der Fall Georg Thiel
    Der EDV-Zeichner Georg Thiel befindet sich nach Ablehnung seiner Bitte um Freilassung durch den WDR seit 26. Mai im Hungerstreik, muss aller Voraussicht nach noch bis Ende September einsitzen – dann läuft die maximale Dauer der „Erzwingungshaft“ nach sechs Monaten ab.
    Den öffentlich-rechtlichen Sender kommt die Inhaftierung übrigens teuer zu stehen – der WDR muss die Gefängniskosten (bislang bereits 14.378 Euro) aus eigenen Mitteln – sprich Gebührengeldern – vorstrecken. Die GEZ-Schulden von Georg Thiel: 1 827 Euro.

    https://www.bild.de/politik/inland/p...7606.bild.html
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  8. #48
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    Den öffentlich-rechtlichen Sender kommt die Inhaftierung übrigens teuer zu stehen
    Keine Angst, der WDR wird sich das Geld schon wieder hereinholen, notfalls mit Erzwingungshaft.
    Das Unrecht hat bei uns einen langen Arm.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  9. #49
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    Was verdient man eigentlich bei den öffentlich-rechtlichen Medien?

    Die neue ARD-Programmdirektorin Christine Strobl (49) hat ihre Einkünfte veröffentlicht. Sie verdient in ihrem Job 285 000 Euro jährlich an Grundgehalt!

    Strobl ist die Erste, die in dieser Position ihr Gehalt offenlegt. Seit dem 1. Mai ist die älteste Tochter von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78, CDU) für alle ARD-Gemeinschaftsprogramme zuständig. Hauptsächlich kümmert sich Strobl um das Programm im Ersten und in der Mediathek.
    Dazu gehören auch die Entwicklung der Programmstrategie, die Planung und Koordination von klassischen Sendungen und von Streaming-Inhalten.

    Strobls Bezüge bewegen sich innerhalb der Gehaltsspanne von ARD-Intendanten. Diese verdienten im vorigen Jahr zwischen 257 000 Euro (Saarländischer Rundfunk) und 404 000 Euro (Westdeutscher Rundfunk)...... https://www.bild.de/geld/wirtschaft/...7016.bild.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #50
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    AW: Rundfunkgebühr (GEZ) soll jährlich um 2 Prozent steigen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Was verdient man eigentlich bei den öffentlich-rechtlichen Medien?

    Die neue ARD-Programmdirektorin Christine Strobl (49) hat ihre Einkünfte veröffentlicht. Sie verdient in ihrem Job 285 000 Euro jährlich an Grundgehalt!

    Strobl ist die Erste, die in dieser Position ihr Gehalt offenlegt. Seit dem 1. Mai ist die älteste Tochter von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (78, CDU) für alle ARD-Gemeinschaftsprogramme zuständig. Hauptsächlich kümmert sich Strobl um das Programm im Ersten und in der Mediathek.
    Dazu gehören auch die Entwicklung der Programmstrategie, die Planung und Koordination von klassischen Sendungen und von Streaming-Inhalten.

    Strobls Bezüge bewegen sich innerhalb der Gehaltsspanne von ARD-Intendanten. Diese verdienten im vorigen Jahr zwischen 257 000 Euro (Saarländischer Rundfunk) und 404 000 Euro (Westdeutscher Rundfunk)...... https://www.bild.de/geld/wirtschaft/...7016.bild.html
    Mit einem solchen Gehalt können Programmdirektoren natürlich nicht zufrieden sein. Der Grund ist einfach: Das Gehalt liegt in fassbaren Einzugsbereich der Million, ist es aber nicht. Es reicht gerade, sich davon brutto eine kleinere Wohnung zu kaufen, für ein Haus müsste man drei Bruttojahresverdienste in den Ring werfen, sofern man in dieser Zeit nichts ißt und trinkt, was bekanntlich nicht geht. Zudem muss das Gehalt natürlich versteuert werden. Und so hat derjenige dann eine große Anschaffung vor der Nase oder doch die Million, schafft sie aber nicht und muss doch weiter arbeiten. Das macht unzufrieden.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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