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    Willkommen in Merkels Wohlfühl-WG oder: Auch Honecker trug schon Olivgrün

    CDU eröffnet #fedidwgugl-HausWillkommen in Merkels Wohlfühl-WG

    Im Kampf um Wählerstimmen schlägt die CDU einen neuen Weg ein: mit einem begehbaren Wahlprogramm. Zur Eröffnung des #fedidwgugl-Hauses schaut Kanzlerin Angela Merkel vorbei - und bei den Nachbarn.
    Peter Tauber wirkt zufrieden. Während seine Chefin Angela Merkel einen kurzen Kiezspaziergang an der südlichen Brunnenstraße in Berlin-Mitte macht, gönnt sich der CDU-General ein Eis. "Ein Haustürwahlkampf würde so nicht funktionieren", scherzt Tauber und blickt auf den Pulk, der der Kanzlerin auf Schritt und Tritt folgt. Begleitet von etwa 50 Journalisten stellt sich Merkel bei ihren neuen Nachbarn vor. Denn gerade eben hat sie ihre neue Wahlkampfzentrale eröffnet: das #fedidwgugl-Haus.


    37 Tage vor der Bundestagswahl hat sich die CDU im hippen Herzen der Hauptstadt eingemietet und das ehemalige Warenhaus Jandorf nach dem Zungenbrecher-Slogan ihrer Wahlkampf-Kampagne benannt - dem Wirwarr-Hashtag von "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben". Noch vor vier Jahren hatte Merkel das Internet als "Neuland" bezeichnet. Nun steht sie im Eingangssaal einer Wahlkampfzentrale, die mit einem Hashtag betitelt ist.


    "Die Begeisterung, ein Wahlprogramm zu lesen, hält sich ja in Grenzen", sagt Merkel. Deshalb sei dieser Ort ein begehbares Wahlprogramm. "Dieses Haus soll deutlich machen, was uns wichtig ist", sagt sie lächelnd. "Hier sind alle willkommen, die sich über unser Programm informieren wollen." Die Inhalte würden "einfach mal ganz anders" dargestellt - zum Teil "spielerisch-unterhaltsam", zum Teil aber auch nachdenklich. Willkommen in Merkels verspielter Wohlfühl-WG. In der Tat ist das Konzept des #fedidwgugl-Hauses eine frische Idee, eine CDU zum Anfassen und Erleben. Die Christdemokraten machen so einen interaktiven Schritt weiter als die SPD.
    "Wirtschaft ist das Herzstück"

    Im Eingangssaal hängt ein überdimensionales Herz aus rotem Samt. Der 750 Kilo schwere Klumpen sieht aus wie ein riesiger Krake, deren Tentakel um sich greifen. Das Herz strotzt vor Symbolkraft: "Es steht für die wirtschaftliche Stärke unseres Staates", erklärt Merkel. Allein, ein Puls ist weder zu sehen noch zu hören - eine technische Panne. Unter dem Herz wirkt Merkel mit Tauber und Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler winzig.


    "Die Wirtschaft ist das Herzstück. Erfolgreiche Wirtschaft pumpt wie ein Herz Blut in alle Teile des Körpers", sagt sie. Um diese Aussage zu untermauern, führen die Blutgefäße links wie rechts zu zwei 35 Quadratmeter großen Videowänden, den sogenannten Wirtschafts-Leist-O-Metern. Dort leuchtet das Merkel-Zeugnis auf: Jugendarbeitslosigkeit - seit 2005 um 61 Prozent gesunken. Firmeninsolvenzen - minus 41 Prozent. Auch die Kaufkraft in Lohnminuten weist nur Erfolgswerte auf - vom Kilogramm Zucker bis hin zum Paar Herrenslipper. Die Zahlen vermitteln die unmissverständliche Botschaft: Es läuft in Deutschland. Und das ist der CDU und Angela Merkel zu verdanken.
    Wohlfühlprogramm für die Kanzlerin

    Das #fedidwgugl-Haus ist ein Tempel der christdemokratischen Selbstbeweihräucherung. Allerdings fühlt sich mancher Gast von den vielen bunten Lichtern, Plakaten und Zahlen erschlagen. Einige Jungs von der Jungen Union schauen sich orientierungslos um. Auf dem Boden sowie an den Wänden befinden sich überall schwarze, rote und goldene Streifen. Mit ihrer olivgrünen Jacke mag Angela Merkel nicht so recht ins bunte Gesamtbild des Raumes passen.
    In der oberen Etage des ehemaligen DDR-Instituts für Bekleidungskulturstehen Dutzende bunte Stühle chaotisch herum. Es sieht aus wie am Morgen nach einer wilden WG-Party von Design-Studierenden, zu der jeder seinen eigenen Stuhl mitbringen musste.
    Passt nicht?






    WWarum paßt es nicht? Immerhin handelt es sich nicht nur um das ehemaige DDR-Institut für Bekleidungskultur, spondern auch um eine DDR-Sozialistin mit Vergangenheit, wenn man biographischen Eckdaten glauben möchte. Und es handelt sich um sozialistische Bekleidung, denn schon Honecker trug Olivgrün:



    Und deswegen geht es jetzt munter mit den Unterdrückten weiter:

    In der Herzkammer ist es drückend warm. Das Herz sei auch ein Herz für die Schwachen, fährt Merkel fort. Gerade der Termin am Vortag in Annaberg-Buchholz sei ihr wichtig gewesen. In der sächsischen Stadt sowie im thüringischen Apolda war sie von Demonstranten wüst verunglimpft worden. Nach diesen Ereignissen sowie den Meldungen vom Terror in Spanien ist der heutige Termin eine Art Wohlfühlprogramm für die Kanzlerin.
    Und absolut stilsicher:

    "Herr Tauber, sagen Sie mal, was Sie tun"

    Die WG-Besichtigung beginnt im Themenraum "Zukunft schreiben", einem von sechs Programmpunkten. "Herr Tauber, sagen Sie mal, was Sie tun", sagt Merkel in forderndem Ton. Die Rollen im #fedidwgugle-Haushalt sind klar verteilt. Tauber kritzelt einen Zukunftswunsch auf ein Touchpad. Staunend steht Angela Merkel am Rand einer hüfthohen Plexiglasscheibe. Ihre Hände formen die Raute. Mit etwas Nachhilfe übertragen die Roboter Emma und Dave Taubers Wunsch auf einen Zettel und kleben die Botschaft ans Fenster: #fedidwgugl - was sonst. "Beifall!", sagt Merkel entzückt und eilt zum nächsten Raum.

    In der "Familienpackung" nimmt Tauber ein Bild von der Wand ab und öffnet einen "Baukindergeldtresor". Stolz zeigt er Merkel einen kleinen Berg Geldbündel. Merkel nickt zufrieden. Die CDU stehe für eine Politik für mehr Zeit, Geld und gute Betreuung. "So, jetzt gehen alle wieder raus", sagt sie und macht deutlich, wer im Haus das Sagen hat.
    Dann nimmt Merkel Kurs auf "Youropa". Auf dem Weg dorthin passiert sie den "Cyber Hero". In dem Raum ist es stockfinster. Er erinnert an einen Berliner Techno-Club. Nur ein paar Laserstrahlen lassen einen Blick auf die dunkelgrauen, unverputzten Wände zu. In vier Spielen können Gäste Deutschland an digitalen Schautafeln sicher vor Hackern, Datenklau, Cybermobbing und Industriespionage machen. Dafür hat Merkel gerade keine Zeit. Sie geht lieber nach "Youropa", einem dunklen Raum mit künstlichem Himmelszelt. "In diesem Raum kannst du ein Zeichen für Europa setzen", sagt Merkel. An einem Touchpad tippt sie das Wort "Freiheit" ein. Sie nickt zufrieden, als es am Sternenhimmel aufleuchtet.
    Hallo bei den Nachbarn

    Bevor Merkel ihre Wohnungsbesichtigung beendet, klappt es dann auch mit dem Ton. Unter dem Wummern des Herzschlags verlässt sie das Haus. Das ist unrenoviert. Wozu auch - nach der Bundestagswahl zieht die Partei wieder aus.
    Dennoch will Merkel noch schnell bei den neuen Nachbarn Hallo zu sagen. Im Fahrradladen, einem Schmuckgeschäft und einem Falafel-Imbiss ist die Begeisterung über den berühmten Besuch groß. "Die Falafel-Kanzlerin ist unterwegs", juckst ein Mann aus dem Pulk, der Merkel nicht von der Seite weicht.
    Wo kam nur der Postbote her?

    Abseits des Getümmels gönnt sich Tauber sein Eis. Seine Hauseinweihung scheint geglückt. Merkel spricht derweil einen Postboten an und lässt sich dessen Arbeit erklären. "Nu' hab ick Frau Merkel och mal in Echt jeseh'n", sagt er nach dem kurzen Plausch.
    Merkel rauscht in einer schwarzen Limousine davon. Auf die Frage, ob er am 24. September CDU wählen werde, antwortet der Briefträger: "Weeß ick noch nich'. Da muss ick erstmal meene Frau fragen." Auf seinem Fahrrad liegen Wahlkampfflyer von FDP-Chef Christian Lindner.
    http://www.n-tv.de/politik/Willkomme...ors_picks=true
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Willkommen in Merkels Wohlfühl-WG oder: Auch Honecker trug schon Olivgrün

    Ich würde ihr eine klatschen !!!
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

  3. #3
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    AW: Willkommen in Merkels Wohlfühl-WG oder: Auch Honecker trug schon Olivgrün

    Zitat Zitat von ryder Beitrag anzeigen
    Ich würde ihr eine klatschen !!!
    Deswegen warst du auch nicht bei den geladenen Gästen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #4
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    AW: Willkommen in Merkels Wohlfühl-WG oder: Auch Honecker trug schon Olivgrün

    Irgendwie erinnert Merkels Kleidung an den Mao-Look

    Name:  8798b19685f731a591136df0818d9ecc.jpg
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    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Willkommen in Merkels Wohlfühl-WG oder: Auch Honecker trug schon Olivgrün

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Irgendwie erinnert Merkels Kleidung an den Mao-Look

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    Naja, Uniform hat sie ja schon einmal getragen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

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