Flüchtlinge: Die Verrücktheit deutscher Abschiebepolitik

SPIEGEL ONLINE-vor 7 Stunden
Zwei Afghanen wurden aus Deutschland abgeschoben: Der eine stand kurz vor seiner Hochzeit, der andere saß im Gefängnis. Ihre Schicksale zeigen, wie ...

Zu dem im Gefängnis (auf diesen Teil des Artikels wäre ich gespannt gewesen) kommt es leider in dem ohne Abonnement lesbaren Abschnitt nicht.

Trotzdem liest es sich spannend, denn auch nach Spiegel online ist offensichtlich der Meinung, dass bleiben darf, wer nicht kriminell wurde oder zumindest nicht ertappt (sich nichts zuschulden kommen ließ), wobei dies ja nicht den Fall des Afghanen im Gefängnis meint, denn der hat sich ja offenbar was zuschulden kommen lassen. Sei es drum, integriert ist, wer seine Verwandte, die schon länger in Deutschland lebt und irgendwie auch über Asyl ins Land kam, vielleicht sogar abgelehnt und nur geduldet, heiraten möchte. Das nennt man vermutlich eine vorzügliche Integration.




Abschiebung von Flüchtlingen Die völlig verrückte Asyl-Lotterie

Zwei Afghanen wurden aus Deutschland abgeschoben: Der eine stand kurz vor seiner Hochzeit, der andere saß im Gefängnis. Ihre Schicksale zeigen, wie chaotisch die Abschiebepolitik funktioniert.


Jemand musste Yaqub Sayeds Namen beliebig ausgewählt haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens festgenommen. Dabei plante Sayed in diesen Tagen gerade seine Hochzeit. "Ich dachte, jetzt habe ich es endlich geschafft", sagt er.


Die Braut, eine Deutsch-Afghanin, ist in Bayern aufgewachsen, eine entfernte Verwandte. Sie arbeitet in Nürnberg im Callcenter einer Telefongesellschaft. Im Juli wollten sie und Sayed sich auf dem Standesamt das Jawort geben.


Sayeds großer Traum vom sicheren Leben, von einer Familie ist zerbrochen an jenem 24. Januar. Er wurde abgeschoben. Jetzt lebt er im Gulsar-Hotel, einer billigen Absteige in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Der süßlich-schwere Geruch nach Müll und verdorbenen Lebensmitteln liegt in der Luft. Vor dem Gästehaus haben Händler ihre Waren auf Holzkarren aufgeschichtet, Salat und Aprikosen. Dazwischen treiben sich Schmuggler, Diebe und Kleinkriminelle herum. Der Polizeidistrikt 5 ist berüchtigt.


Ein Ort der Gestrandeten. Sayed ist nun einer von ihnen.



Den Artikel kann man weiterlesen, wenn man 39 Cent investiert. Das ist es mir zumindest nicht wert:

http://www.spiegel.de/spiegel/die-ve...a-1162955.html