Von einem hinzuverdienten Euro bleibt nach den Berechnungen der Stiftung bei einem Singlehaushalt mit einem jährlichen Haushaltsbruttoeinkommen von 17.000 Euro nichts übrig. Bei einem Einkommen von 75.000 Euro brutto würden dagegen 56 Cent je Euro in der Haushaltskasse verbleiben. In einigen Fällen kann bei Geringverdienern der hinzuverdiente Euro sogar zu 20 Cent netto weniger in der Haushaltskasse führen, sagt Manuela Barisic von der Bertelsmann Stiftung. Denn bei einem Mehrverdienstes werden im gleichen Ausmaß das Transferleistungen wie Arbeitslosengeld II gekürzt.

Besser Verdienende müssen bei einer Lohnerhöhung weniger wieder abgeben, aber immer noch fast die Hälfte. So bleiben einem Ehepaar mit zwei Kindern und einem Alleinverdiener bei einem jährlichen Bruttoverdienst von 40.000 Euro von einem zusätzlich verdienten Euro 56 Cent übrig. Wer dagegen 90.000 Euro brutto verdient, kann 66 Cent behalten.

Die Studienautoren fordern deshalb Änderungen am Gesamtsystem aus Einkommenssteuer, Sozialabgaben und Transferleistungen. "Mehr Arbeit und Lohn müssen sich für die Krankenschwester genauso auszahlen wie für den Unternehmensberater", erklärt der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Aart De Geus. Eine Möglichkeit wäre, die unterschiedlichen staatlichen Transferleistungen besser aufeinander abzustimmen.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-0...ors_picks=true

Von was faselt der? Wer 90.000 Euro brutte verdient, erhält keine staatlichen Transferleistungen oder wird das Kindergeld, d.h. die Steuerfreistellung des Existenzminimums der Kinder, als staatliche Transferleistung betrachtet? Das versuchen die Linken ja schon seit geraumer Zeit , SPD-Genossen und Grüne eingeschlossen, um es endlich, endlich bis zur Unkenntlichkeit kürzen zu können.

Die Erläuterungen fehlen: Dem Besserverdienenden bleibt deshalb mehr von der Gehaltserhöhung übrig, weil er mit seinem Verdienst oberhalb der Versicherungsgrenzen liegt und damit keine höheren Beiträge zur Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung zahlen muss oder eventuell sowieso privat krankenversichert ist.

Dem Niedrigverdienenden, das immerhin sprach der Artikel an, bleibt kaum ein Cent aus der Lohnerhöhung, weil er eventuell staatliche Leistungen wie Wohngeld oder Zuschlag zum Kindergeld oder eine Aufstockung zum Lohn erhält, die dann eventuell wegfällt.