Schon am Anfang - man sah sich ja veranlaßt, einen Jubelartikel über den Wohnungspakt zu verkaufen - kommt es zur Dummenfängerei, wenn dort steht

Wohnungspakt bringt 150 Familien ein Zuhause
Nicht etwa, weil der Wohnungspakt, der hier gefeiert werden soll, weit mehr Personen ein neues Heim beschert, sondern weil für diese Personen, die jetzt erst einmal nicht genannt werden, der Wohnungspakt erst geschmiedet wurde.

Nun hat sich die Süddeutsche überlegt, wie sie die Angelegenheit weiter verkauft, denn es gibt ja bekanntlich gerade im Süden Deutschlands eine eklatante Wohnungsnot, die gerade die Deutschen betrifft. Also mußte man die Wahrheit in einen Satz basteln, der dann folgendermaßen lautet:

Eine positive Zwischenbilanz des Wohnungspakts Bayern hat Integrationsministerin Emilia Müller (CSU) am Sonntag gezogen. Innerhalb eines Jahres hätten dadurch rund 150 Familien von Einheimischen und Flüchtlingen mit rund 800 Personen ein neues Zuhause gefunden, erklärte Müller in München.
Man liest also 150 Familien von Einheimischen und Flüchtlingen....und ist fast dabei zu überlesen

Flüchtlingen mit 800 Personen. Also fanden 150 Deutsche oder so und 800 Flüchtlinge eine Wohnung. Glatte Schieflage für die Deutschen.

Verkündet hat dies praktischerweise dann auch nicht eine Wohnungsbauministerin, sondern die Integrationsministerin.

Damit sich nicht zuviele Deutsche über diese Schieflage aufregen, wird in Aussicht gestellt, demnächst

Künftig sollten es bis zu 3600 Menschen sein.
3600 Menschen mit Wohnungen zu versorgen. Der mißtrauische Deutsche könnte ja nun auf schlechte Gedanken kommen, so auf die, dass der Wohnungspakt nicht für ihn, sondern für 3600 Flüchtlinge gedacht ist.

Da schiebt man dann eben besser gleich mal den Satz nach

Wichtig sei, dass von dem Programm nicht nur Flüchtlinge profitierten. Nur so lasse sich der soziale Frieden wahren.
Abschließend noch zu den Dimensionen des Wohnraumprogramms, das den Deutschen nicht zugute kommen wird:

Der Wohnungspakt ist laut Müller die größte Wohnraumoffensive der letzten Jahrzehnte in Bayern und schon jetzt ein Erfolg. Bis 2019 sollen bis zu 28 000 neue staatliche oder staatlich geförderte Mietwohnungen entstehen. Der Freistaat investiere dafür rund 2,6 Milliarden Euro. Mit 140 Millionen Euro baue die staatliche Bauverwaltung selbst Wohnungen, das sei einmalig in Deutschland. Nach Angaben der Ministerin sind zwölf der derzeit geplanten 44 Anlagen im staatlichen Sofortprogramm inzwischen bezogen. Die Standorte verteilen sich auf ganz Bayern.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fo...ause-1.3626572