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  1. #1
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    Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Fahrradwerkstatt
    Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespen
    det

    Fahrräder haben eine große Bedeutung für Flüchtlinge. Sie erleichtern ihren Alltag, wenn sie mit Zweirädern den Weg zu Behörden, zum Supermarkt oder zum Unterricht zurückzulegen können.
    In einer Fahrradwerkstatt im Containerdorf Paffrath machen Ehrenamtliche und Flüchtlinge jetzt fahruntüchtige Räder wieder straßentauglich. Ziel ist es, dass möglichst viele der 150 Flüchtlinge im Camp über ein verkehrssicheres Fahrrad verfügen.
    Damit die reparierten Fahrräder nicht im Regen stehen und rosten, gibt es jetzt elf Fahrradunterstände. Im Rahmen des „Wintergrillens“ übergab Roland Kleissendorf von der Werkstatt die Unterstände mit 100 Stellplätzen an die Flüchtlinge.


    Gereift ist die Idee der Unterstände bei den acht ehrenamtlichen Helfern der Fahrradwerkstatt – darunter Mitglieder der Flüchtlingsinitiative Paffrath-Hand und zwei Flüchtlinge – im vergangenen Herbst. Beteiligt an dem Erfolg des Projekts war vor allem die Zweigstelle des Förderzentrums für Flüchtlinge des „Verein für Europäische Sozialarbeit, Bildung und Erziehung“ (VESBE) an der Hermann-Löns-Straße, eine gemeinnützige Organisation, die arbeitssuchende Flüchtlinge an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt heranführt. Begeistert von der Idee erklärte sich der Verein bereit, mit Hilfe ihrer Praktikanten alle elf Überdachungen in ihren Gewerken zu bauen.

    Die Materialkosten konnten durch die städtische Spendenaktion „Fluchtpunkt Bergisch Gladbach“ und durch einen Zuschuss der „Aktion Neue Nachbarn“ des Erzbistums Köln, die sich für eine bessere Integration von Flüchtlingen einsetzt, gedeckt werden. „Wir sind sehr erfreut, dass das Projekt so schnell realisiert werden konnte“, freut sich Gabrielle Atug-Schmitz, Koordinatorin für Flüchtlingsarbeit im Erzbistum Köln.

    Die Fahrradwerkstatt ist in zwei Containern direkt hinter dem Verwaltungsgebäude untergebracht. Das Ziel der Aktion sei gewesen, näher an den Flüchtlingen dran zu sein. Donnerstagabends und samstagmorgens hat die Werkstatt geöffnet. Gegen ein geringes Entgelt repariert das Team der Werkstatt defekte Leuchten, Pedalen, Bremsen und alles, was sonst nicht funktioniert.


    Gelernt hat diese Tätigkeit keiner der acht Fahrradreparateure. Die Arbeit mache Spaß, und man lerne zudem auch noch viel dazu, sind sich Kleissendorf und Bernhard Beckermann vom Werkstatt-Team einig. Und auch die Eigeninitiative der Flüchtlinge spielt eine wichtige Rolle. „Wir versuchen, sie aktiv mit einzubinden und ihnen beizubringen, kleinere Probleme auch selber beheben zu können“, sagt Kleissendorf.


    Machmut aus Serbien hat von Anfang an mitgeholfen. „Er ist unser Werkstattmeister“, sagt Kleissendorf lachend. Machmut möchte nach seinem Hauptschulabschluss eine Lehre zum Maler und Lackierer machen. Doch bis dahin hilft er mit großer Freude in der Werkstatt. „Mir macht die Arbeit super viel Spaß“, sagt er in gebrochenem Deutsch.


    Weil das Projekt so gut ankommt, ist geplant, einen gut ausgestatteten Werkzeugkasten vor die Werkstatt zu stellen, damit die Flüchtlinge die Schäden an ihren Fahrrädern jederzeit selbst reparieren können. „Und weiß mal jemand nicht weiter, gibt es ja immer noch das Werkstatt-Team“, sagt Kleissendorf.
    http://www.ksta.de/region/rhein-berg...endet-26211986
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Machmut aus Serbien
    Wie bitte?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wie bitte?
    Wir können nur vermuten. Vielleicht ist der Eifer ja mit Maik Mosheim durchgegangen und er (sofern es keine "Sie" ist) meinte Syrer?
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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  4. #4
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    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Hilfe
    Nüdlingens Flüchtlinge freuen sich über neue Räder
    Die Nüdlinger zeigten große Spendierfreude. Vor fast zwei Wochen waren die alten Fahrräder von Unbekannten gestohlen und vollkommen demoliert worden.

    or fast zwei Wochen hatten Unbekannte in Nüdlingen den zehn Flüchtlingen im Museumsgasthof "Zum Stern" ihre alten Fahrräder gestohlen. Doch seit wenigen Tagen sind die jungen Leute aus Syrien, Eritrea und Afghanistan schon wieder mit neuen unterwegs. Zum zweiten Mal hatten Einwohner ausrangierte Räder zur Verfügung gestellt.

    Am 31. März war Flüchtlingsbetreuerin Helga Fischer aufgefallen, dass der provisorische und damals noch unverschlossene Fahrradschuppen leer war. Alle sechs Räder, die zwei Jahre zuvor von Nüdlingern den Flüchtlingen geschenkt wurden, waren verschwunden. "Wer kommt schon darauf, dass alte Räder geklaut werden." Ein paar Tage später fanden Bauhof-Mitarbeiter sie im Löschweiher. Da alle Räder mutwillig zerstört und nicht mehr fahrtüchtig waren, startete Fischer einen erneuten Spendenaufruf über unsere Zeitung.

    "Ich war sprachlos: Mehr als 20 Anrufe habe ich bekommen", ist Fischer von der Spendierfreude der Nüdlinger ganz begeistert. "So viel Resonanz hatten wir beim ersten Mal vor zwei Jahren nicht", staunt sie noch immer. Inzwischen stehen schon wieder ein Damen- und sechs Herrenfahrräder im Schuppen, der jetzt mit einem Zahlenschloss gesichert ist.

    Eines der Räder gehörte Klaus Grund. "Ich fahre viel und gern Fahrrad." Doch als Rentner hatte er sich vor fünf Jahren ein bequemes E-Bike gekauft. Seitdem stand sein Sportfahrrad mit 21-Gang-Schaltung nur noch herum. Jetzt freute er sich über dessen nützliche Wiederverwendung. Für eine Syrerin fehlt Fischer noch ein kleines Damenfahrrad. "Aber ich habe schon eines in Aussicht", ist sie zuversichtlich. Vielleicht wären auch noch zwei weitere Fahrräder ganz gut. Sie will sich deshalb bei anderen Anrufern, die auch ein altes Rad abgeben wollten, noch melden.

    Helga Fischer ist Anrufern überaus dankbar und freut sich seit ein paar Tagen mit ihren Schützlingen über den Erfolg ihrer kleinen Hilfsaktion. "Aber neue Angebote brauchen wir im Moment nicht mehr."
    http://www.infranken.de/regional/bad...art211,2609656
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  5. #5
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    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Noch ein Nachschlag:

    Kostenlose Freiheit
    Bad Nauheimer Integrationsverein eröffnet Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge


    Mobilität bedeutet Freiheit – und diese sollen auch Flüchtlinge in der Wetterau erfahren. Eine Fahrradwerkstatt in Bad Nauheim sammelt ab sofort gebrauchte Räder, richtet sie her und verschenkt sie an Flüchtlinge.
    Leider nur an Flüchtlinge. Deutsche Deppen, die sich kein Fahrrad leisten können, müssen eben zu Fuß gehen.

    Bad Nauheim.

    Mit Geduld und Ausdauer sind sie endlich am Ziel: Der Verein „Interkulturelle Kompetenz und Integration“ (Iki) freut sich über die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt und bittet zu Beginn der Saison um Fahrradspenden. „Wir brauchten viel Geduld und Ausdauer und sind jetzt umso glücklicher, dass unsere Fahrradwerkstatt nun endlich einen geeigneten Raum gefunden hat“, erklärt die Vorsitzende des Vereins „Interkulturelle Kompetenz und IntegrationHedwig Rohde, anlässlich der offiziellen Eröffnungsfeier.

    Ihr herzlicher Dank gilt den Sponsoren, Bruni und Heinz J. Otto von der Otto-Stiftung sowie Philippe Deschamps und Gerhard-Michael von Reutern vom Lions-Club Bad Nauheim, deren großzügige Spenden die Anschaffung der Grundausstattung an Arbeitsgerät, Werkzeug und Verbrauchsmaterial überhaupt erst möglich gemacht hat. Peter Krank, Leiter des Fachbereichs Soziales, Gesundheit, Kultur und Sport bei der Stadt Bad Nauheim dankt sie für die Bereitstellung des Raumes im Sportheim.

    Spendenbereitschaft groß

    Nicht nur wegen des Fehlens einer in Deutschland gültigen Fahrerlaubnis, sondern vor allem aus finanziellen Gründen sind Flüchtlinge einige Jahre lang auf das Fahrrad angewiesen, wenn sie sich unabhängig vom öffentlichen Personennahverkehr bewegen wollen oder müssen.

    Die Bereitschaft, nicht mehr gebrauchte Fahrräder zu spenden, ist in der Bevölkerung laut Hedwig Rohdes nach wie vor sehr groß. In der Regel sind aber zumindest Kleinigkeiten in Ordnung zu bringen, bevor die Drahtesel weitergegeben werden können und den deutschen Sicherheitsvorschriften entsprechen. Mal tut es eine Bremse nicht mehr, mal ist ein Schlauch undicht, eine Schraube locker oder die Klingel und das Licht sind kaputt. Und auch nach der Abgabe an Flüchtlinge fallen natürlich immer wieder Reparaturen an.

    Die können nun ebenfalls in der Iki-Fahrradwerkstatt erledigt werden. Dort hat sich in den letzten Wochen mit den gelernten Mechanikern Amjad Al Tan und Kahlid Al Tan sowie Maher Lagha als Verwalter und Buchhalter ein fachkundiges Team etabliert, das durch Praxisanleiter Stephan Brannekämper und Werkstattleiter und Iki-Vorstandsmitglied Husnija „Mimo“ Masic unterstützt wird.

    Zum Konzept der Werkstatt gehört, dass interessierte Flüchtlinge dort auch gerne selbst unter Anleitung reparieren dürfen und dass benötigte Ersatzteile an die Flüchtlinge verbilligt, nämlich zum halben Einkaufspreis, abgegeben werden. „Auch dafür haben wir unseren Sponsoren zu danken, denn ohne ihre Unterstützung könnte der Verein die entstehenden Differenzbeträge nicht finanzieren“, erläutert die Vorsitzende.

    Öffnungszeiten begrenzt

    Die Rahmennummern aller Fahrräder, die die Werkstatt durchlaufen, werden notiert, ebenso wie Name und Anschrift ihrer Besitzer. Grundsätzlich soll an jeden Flüchtling ein Fahrrad kostenlos abgegeben werden. Sollte das erste Fahrrad kaputt gehen oder gestohlen werden will der Verein für ein zweites Fahrrad eine Gebühr von 30 Euro erheben.

    Da alle Beteiligten in der Werkstatt ehrenamtlich tätig sind, ist die offizielle Werkstattöffnung zurzeit noch auf samstags von 12 bis 14 Uhr begrenzt. „Wir hoffen natürlich, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten weitere aktive Teammitglieder finden, damit wir zumindest in Frühjahr und Sommer einen zweiten Öffnungstag anbieten können. Dabei sind uns Flüchtlinge und Nicht-Flüchtlinge, die Spaß am Schrauben haben, gleichermaßen willkommen“, betont Hedwig Rohde.
    http://ndp.fnp.de/lokales/wetterau/B...art677,2572783

    Denn deutsche Deppen, die Hartz IV beziehen, haben ja auch rein theoretisch ein Taschengeld für solche Anschaffungen zur Verfügung. Flüchtlinge haben immerhin nur 150,-- Euro monatliches Taschengeld zur freien Verfügung.

    Aber besonders die Umkehrung der Gegebenheiten hat mich sehr amüsiert. Im Artikel ist zu lesen

    Dort hat sich in den letzten Wochen mit den gelernten Mechanikern Amjad Al Tan und Kahlid Al Tan sowie Maher Lagha als Verwalter und Buchhalter ein fachkundiges Team etabliert, das durch Praxisanleiter Stephan Brannekämper und Werkstattleiter und Iki-Vorstandsmitglied Husnija „Mimo“ Masic unterstützt wird.
    Eigentlich müsste es ja umgekehrt sein und daher richtigerweise so formuliert werden:

    Dort hat sich in den letzten Wochen mit dem Praxisanleiter Stephan Brannekämper und Werkstattleiter und Iki-Vorstandsmitglied Husnija „Mimo“ Masicgelernten ein fachkundiges Team etabliert, das durch (die gelernten Mechaniker) Amjad Al Tan und Kahlid Al Tan sowie Maher Lagha unterstützt wird
    Na, ja, gut, die gelernten Mechaniker passt dann nicht mehr so gut, denn es ist ja ein Widersinn, dass ein gelernter Mechaniker Anleitung durch einen Praxisanleiter und den Werkstattleiter als Mann vom Fach benötigt. Daher in Klammern gesetzt.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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  6. #6
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    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Sehr großspurig kommt der Artikel daher in seiner Überschrift "Flüchtlinge machen kaputte Fahrräder wieder flott" und dem Leser, also in dem Fall mir, entlockt dies ein "Wow", wo man doch normalerweise andere Artikel über die Flüchtlinge und Asylbewerber liest. Soviel Engagement, Tatkraft und Eigeninitiative hätte man ihnen gar nicht zugetraut.

    Hätte man es doch nur bei der Überschrift gelassen! Der weitere Artikel schreibt nur noch von Deutschen, die als freiwillige Helfer die Fahrräder instandhalten und wirbt am Ende des Artikels um weitere deutsche Helfer, die für die Fahrradreparaturen ganz dringend gebraucht werden. Die Beteiligung der Flüchtlinge besteht in einer Anwesenheitspflicht während der Reparatur als Voraussetzung für die anschließende Übergabe.

    Flüchtlinge machen kaputte Fahrräder wieder flott

    In einer Werkstatt in Wullenstetten reparieren Deutsche und Asylbewerber gemeinsam Drahtesel. Die sind heiß begehrt.

    Reifen, Ketten, Schraubenzieher und eine alte Fahrradpumpe liegen auf dem Boden des Holzschuppens, der Helfern und Asylbewerbern als Fahrradwerkstatt dient: Samstagvormittags wird dort an gebrauchten Rädern geflickt und geschraubt, bis sie wieder verkehrssicher sind. „Für die Asylbewerber ist das Fahrrad das Fortbewegungsmittel Nummer eins“, weiß Ehrenamtler Hartmut Teuffel, der sich gemeinsam mit Rudi Jaschek um die kleine Werkstatt kümmert.

    Gerade hat der Sendener Karl Wartha ein gebrauchtes Fahrrad hereingetragen, das er der Werkstatt spenden möchte. Die Räder, die dort auf Vordermann gebracht werden, kommen allesamt aus zweiter Hand. Sie werden oft reparaturbedürftig abgegeben. Fahrradschläuche, Zahnriemen, Lampen, Trafos oder Bremsen tauschen die Helfer dann aus. Was nicht mehr zu reparieren ist, zerlegen sie in verwertbare Einzelteile. Die fertigen Räder werden an Asylbewerber vergeben.

    Die Werkstatt ist mittlerweile fester Bestandteil im Tätigkeitsbereich des Helferkreises „Asyl in Senden“, in dem Freiwillige Asylbewerber unterstützen, die in der Illerstadt wohnen. Seit fast einem Jahr gibt es die Fahrradwerkstatt auf dem Areal der im November 2016 eröffneten Flüchtlingsunterkunft an der Wullenstetter Römerstraße. Die beiden Ehrenamtler vermitteln den Bewohnern wöchentlich Reparaturkenntnisse. Denn deren handwerkliche Vorbildung sei ganz unterschiedlich ausgeprägt, sagt Teuffel. „Aber die Leute helfen sich auch gegenseitig.“ Wenn Teuffel den Männern etwas erklärt, spricht er langsam und deutlich, manchmal mit Händen und Füßen. Schließlich kommen die Bewohner der Unterkunft aus aller Herren Länder, von Afghanistan über Eritrea bis Irak und Syrien. Mit den Rädern fahren sie zum Beispiel zu den Deutschkursen oder suchen damit ihre Praktikumsstellen auf. „In der Umgebung rumfahren“, das schwebt Josef Tekelzge vor, der an diesem Tag einen der Drahtesel bekommen wird. Glück haben diesmal auch Saha Ande und Zeren Weddeslase, die soeben letzte Hand an ihre beiden Räder legen.

    Unter den Bewohnern sind Fahrräder heiß begehrt. Längst nicht jeder hat eines, es gibt sogar eine Warteliste, in die sich die Interessenten eintragen. Alle wissen: Ein Rad bekommt nur, wer am jeweiligen Samstag in der Werkstatt dabei ist und es direkt mitnimmt. Müssen für ein Rad neue Teile gekauft werden, bezahlt der Interessent einen Teil des Kaufpreises. Und damit alles seine Ordnung hat, bekommt jeder neue Besitzer anschließend einen Fahrrad-Pass, in dem sein Name, ein Foto und die Rahmennummer des Rads verzeichnet sind. Damit, erzählt Teuffel, können sie bei Bedarf beweisen, dass es ihr eigenes Rad ist, mit dem sie unterwegs sind. Denn nicht selten würde den Flüchtlingen unterstellt, geklaute Räder zu benutzen.

    82 Fahrräder haben Teuffel und Jaschek bereits ausgegeben, seit die Werkstatt in Betrieb ging. Damals hatten die Asyl-Helfer gebrauchte Räder von der Stadtverwaltung erhalten und sie instandgesetzt – seither wird im Anbau wöchentlich gewerkelt. „Ich habe 1946 mein erstes Fahrrad zusammengebaut“, sagt Teuffel, wenn man ihn fragt, wo er selbst das Räder-Reparieren gelernt hat. Große Teile der Ausstattung mit Regalen und Werkzeug haben die Helfer von einem früheren Handwerksbetrieb erhalten.

    Für die Betreuung der Werkstatt sucht der Asyl-Arbeitskreis derzeit nach weiteren Helfern mit Reparaturkenntnissen, die gerne mit Menschen arbeiten. Willkommen sind natürlich auch ausrangierte Räder, vor allem für Erwachsene. Abgeben kann man sie, wenn die Werkstatt samstagvormittags offen ist.
    http://www.augsburger-allgemeine.de/...d42372081.html
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  7. #7
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    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Zitat Zitat von Eddie J. Beitrag anzeigen
    Immerhin, die "Flüchtlinge" haben die Velos nicht vorsätzlich wieder kaputt.

    Das ist schon einmal etwas.
    So etwas passiert, wenn überhaupt, zeitversetzt. Macht aber nichts, denn neben die kaputten Fahrräder kommen die neuen. Zu bewundern an einer Flüchtlingsunterkunft neben einer S-Bahn-Strecke, schön erbaut am Ortsrand am Beginn der Felder. Jedesmal, wenn man dort vorbeifährt, sieht man mehr Fahrräder, viel mehr Fahrräder als Bewohner.

    Wobei ich auch Flüchtlinge mit Luxus-Mountainbikes traf und mich fragte, woher die wohl stammen. Unter Luxus-Mountainbikes verstehe ich die, die über 1000 Euro kosten und neben dem entsprechenden Rahmen auch die entsprechenden Komponenten haben.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  8. #8

    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Die beiden Ehrenamtler vermitteln den Bewohnern wöchentlich Reparaturkenntnisse.
    Wenn man bedenkt, daß es sich um Raketeningenieure und Chemielaboranten handelt........
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  9. #9
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    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Wenn man bedenkt, daß es sich um Raketeningenieure und Chemielaboranten handelt........
    Ja, wenn es Raketen oder chemische Reaktionen wären, sähe die Sache sicher anders aus. Aber bei Fahrrädern...
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  10. #10

    AW: Fahrradwerkstatt - Flüchtlinge bekommen Fahrräder und Unterstände gespendet

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Ja, wenn es Raketen oder chemische Reaktionen wären, sähe die Sache sicher anders aus. Aber bei Fahrrädern...
    Kommt wohl auf die Art der Raketen und chemischen Reaktionen an, oder?
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
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