Afghanischer Flüchtling Ahmadshah Yousufi erhält trotz Ablehnung seines Asylantrags Lehrstelle

Gaimersheim/Ingolstadt (DK) Weil Ahmadshah Yousufi sich im Praktikum bewährte, bot die IT-Firma Controlware dem afghanischen Flüchtling einen Ausbildungsvertrag an. Als dessen Asylantrag abgelehnt wurde, stand die Lehre auf der Kippe – bis Yousufi überraschend doch die Arbeitserlaubnis erhielt.
Das Praktikum war für die Firma umsonst, gezahlt hat dieses die Bundesagentur für Arbeit und damit die versicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer aus den Geldern der Arbeitslosenversicherung.

Als Yousufi am Freitag vor einer Woche von seinen Plänen erzählt, erweist er sich als ehrgeiziger Mann. „In der Ausbildung will ich hart lernen“, sagt er in gutem Deutsch – und fügt bescheiden lächelnd hinzu: „Ich will überall eine Eins bekommen.“
Es winkt am Ende ein unbegrenztes Bleiberecht in Deutschland. Das geht so:

Bleiberecht (wurde erst kürzlich von unseren Politikern beschlossen) während der Zeit der Ausbildung: 3 Jahre
Anschließend 1/2 Jahr Zeit, sich einen Arbeitsplatz zu suchen, in dieser Zeit ebenfalls Bleiberecht
Anschließend 1 1/2 Jahre Bleiberecht, um hier zu arbeiten (Beruf egal, egal, ob der Verdienst reicht, den Lebensunterhalt zu sichern, Stundenanzahl egal und es muss nicht der gelernte Beruf sein)
= 5 Jahre
Nach diesen 5 Jahren erhält man ein einklagbares, unwiderrufliches, dauerhaftes Aufenthaltsrecht in Deutschland.

Damit wurde das Asylrecht erfolgreich umgangen.

Übrigens soll der Afghane ein afghanisches Abitur abgelegt haben.

Mindestens fünf Jahre darf er mit dem Ausbildungsvertrag in der Tasche hier bleiben – doch eigentlich möchte Ahmadshah Yousufi nie mehr weg. „In Afghanistan hatte ich jede Minute Angst“, sagt er. „In Deutschland bin ich frei, hier kann ich leben, hier will ich bleiben.“
http://www.donaukurier.de/lokales/in...art599,3485294