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    Von Geflüchteten für Geflüchtete unter dem Motto "Wir sind alle Menschen"

    Und dann gibt es noch die Menschen,die das bezahlen:

    Initiative
    Ibrahem Daboul und Mahmoud Hayek helfen unter dem Motto "Wir sind alle Menschen" Asylsuchenden bei der Integration

    Von Geflüchteten für Geflüchtete

    Heidelberg."Wir wollen Menschen helfen, sich einzuleben und gute Beziehungen untereinander fördern." Mit diesem Ziel gründeten Ibrahem Daboul und Mahmoud Hayek, 19 und 20 Jahre alt, bereits ein Jahr nach ihrer Ankunft in Deutschland die Initiative "Wir sind alle Menschen". Beide waren 2015 ohne Begleitung ihrer Eltern und mit der Hoffnung auf eine Zukunft aus ihrer Heimat geflüchtet. Hayek aus Beirut im Libanon, Daboul in Begleitung seines jüngeren Bruders Ali aus dem syrischen Damaskus.


    Nun leben sie in Heidelberg und beteiligen sich engagiert an Angeboten von und für junge Geflüchtete wie "Chancen gestalten Heidelberg" oder dem Theaterprojekt "Traces", einem Gemeinschaftsprojekt der Werkstattschule und des Interkulturellen Zentrums (IZ). Auf der Bühne erzählen sie ihre eigene Geschichte, von Anfang an auf Deutsch. "Wir übten und büffelten Wörter, das war uns wichtig", erinnert sich Hayek. Irgendwann bemerkten sie, dass nicht alle Geflüchteten das gleiche Engagement an den Tag legen. "Wir sahen sie auf der Neckarwiese liegen und fragten uns: Warum verhalten sie sich nicht wie wir?" Also schrieben sie ein Konzept. Viele Aktionen haben sie geplant. Der wichtigste Pfeiler sollen Deutschkurse für Neuankömmlinge sein: "Die Sprache war für uns der Start in die Integration", erinnert sich Hayek. Aber auch Arabischkurse wollen sie anbieten.
    Wenn man das liest, darf man annehmen, dass sie das Engagement entwarfen und alleine umsetzten und man überliest gerne die Formulierung, dass sie sich beteiligen, weil die Urheber des Engagements nicht genannt werden. Auch darf man diesem geschliffenen Artikel entnehmen, dass beide fließend Deutsch sprechen.... wahrscheinlich möchten sie deshalb Arabischkurse anbieten.

    Wir kommen aber den Urhebern ein wenig näher, die allerdings nicht als Urheber und Initiatoren genannt werden, sondern nur als gute Freunde. Gute Freunde helfen eben:

    Geplant sind außerdem Freizeitaktivitäten wie gemeinsames Kochen, Musik, Konzert- und Theaterbesuche oder Ausflüge. "Wir glauben, es ist effektiver, wenn diese Angebote von uns kommen, da wir selbst Geflüchtete sind", sagt Hayek. Und Daboul ergänzt: "Außerdem sind wir für das Bild verantwortlich, dass wir in Deutschland abgeben."
    Logo entwickelt

    Zusammen mit einer befreundeten Grafikerin haben sie ein Logo entwickelt, das symbolisch für zwei sich umarmende Menschen und für Gemeinschaft steht. Das Konzept gefällt dem Heidelberger Stadtrat Waseem Butt: "Es ist eine gute Möglichkeit, sich für die Unterstützung zu bedanken, die man als Flüchtling hier bekommt."

    Er konnte Ibrahem Daboul und Mahmoud Hayek in ersten Gesprächen viele Ratschläge geben: "Das Thema ist nicht leicht, und da ich selbst Flüchtling war, verstehe ich ihre Schwierigkeiten." Auch eine finanzielle Unterstützung ist denkbar: Seine Aufwandsentschädigung als Stadtrat investiert Butt unbürokratisch in soziale Projekte zugunsten Geflüchteter.
    Daboul und Hayek wollen gerne einen Verein gründen. Doch das bedeutet viel Arbeit, Verantwortung und Kenntnisse des Vereinsrechts. "Das können wir alleine nicht stemmen", ist ihnen nach ersten Gesprächen mit Christian Röser, Initiator von Starkmacher e.V. in Mannheim klar. Auch von ihm erhielten sie viele hilfreiche Tipps sowie die Aussicht auf Unterstützung: "Dieses Projekt entspricht genau unserem Vereinszweck, wir würden gerne Starthilfe geben."
    Im Moment allerdings bremst das Leben die beiden engagierten jungen Männer: Dabouls Traum vom Medizinstudium scheint geplatzt, er konnte bisher keine offiziell beglaubigte Kopie seines Abiturzeugnisses bekommen. Daher will er im Herbst eine Ausbildung zum Medizintechniker beginnen, legt demnächst seinen deutschen Hauptschulabschluss ab. Für ihn ist das im Moment der richtige Weg, denn er wird bald Vater. "Ich möchte meine Familie selbst versorgen."
    Ungereimtheiten fallen nur am Rande. Die ohne Begleitung geflüchteten Minderjährigen, von denen es am Beginn des Artikels wörtlich heißt:

    Beide waren 2015 ohne Begleitung ihrer Eltern und mit der Hoffnung auf eine Zukunft aus ihrer Heimat geflüchtet.

    haben nämlich schon Frau und Kinder. Dies wurde am Beginn des Artikels nicht genannt und hätte vermutlich auch schlecht gepaßt, wenn es geheißen hätte:

    Beide minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlinge waren 2015 ohne Begleitung ihrer Frauen und Kinder und mit der Hoffnung auf eine Zukunft aus ihrer Heimat geflüchtet.



    Wie es für ihn in Heidelberg weitergeht, ist unklar. Sobald er mit Frau und Kind zusammenleben will, muss ihn das Jugendamt aus seiner Obhut und der zur Verfügung gestellten Wohnung entlassen. Der 19-Jährige muss daher schnell eine neue Wohnung finden und damit seinen jüngeren Bruder zurücklassen. "Dabei haben wir uns geschworen, uns niemals zu trennen." Dazu kommt: Die Asylanträge der drei sind noch nicht entschieden. "Das alles kostet sehr viel Energie.
    "Wollen Welt verändern"

    Auch für Mahmoud Hayek ist seine ungeklärte Wohnsituation belastend, sie führte zu gesundheitlichen Problemen. Doch beide wollen sich jetzt auf ihren Schulabschluss konzentrieren, Hayek will eine Ausbildung zum IT-Kaufmann beginnen. Dann werden sie sich wieder mit vollem Elan in ihr Projekt stürzen. Butt glaubt an ihren Erfolg: "Sie sind aktiv und sehr freundlich, es fällt ihnen leicht, die Herzen der Menschen zu gewinnen." Und Röser bestätigt: "Die Energie der beiden finde ich brillant. Sie wollen selbst die Welt verändern, diesen Impuls würde ich gerne verstärken."
    https://www.morgenweb.de/mannheimer-...d,1088945.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Von Geflüchteten für Geflüchtete unter dem Motto "Wir sind alle Menschen"

    Hayek aus Beirut im Libanon
    Aus dem Libanon muss niemand flüchten!
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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