Sieben Wochen nach dem tödlichen Messerangriff auf einen DRK-Mitarbeiter in Saarbrücken hat die Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Täter wegen Mordes angeklagt.

Der Syrer habe angegeben, er habe seinen Therapeuten für dessen angeblich abweisendes Verhalten bestrafen wollen, teilte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Mittwoch mit. Die Anklage lautet auf heimtückischen Mord.



Der Syrer, der zum Tatzeitpunkt 27 Jahre alt war, soll den 30 Jahre alten Psychologen am 7. Juni in einem Therapiezentrum für Flüchtlinge in Saarbrücken-Burbach aufgesucht haben und nach der Begrüßung mit einem Küchenmesser gezielt in Rücken und Brust gestochen haben. Dem tödlich verletzten Mann sei es noch gelungen, vor die Tür zu flüchten, wo er starb, so die Staatsanwaltschaft. In dem Zentrum werden auch traumatisierte Flüchtlinge behandelt.



Aus Sicht der Staatsanwaltschaft befand sich der Mann zum Tatzeitpunkt im Zustand der verminderten Schuldfähigkeit. Ein Kurzgutachten diagnostizierte bei ihm unter anderem eine schwere Persönlichkeitsstörung und eine Depression. Nach der Tat wurde er in einem psychiatrischen Krankenhaus in Merzig untergebracht. Wann der Prozess vor dem Landgericht Saarbrücken beginnt, war zunächst unklar.


Das verstorbene Opfer kam aus dem Irak und hinterlässt eine deutsche Lebenspartnerin, die von ihm schwanger ist.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/...gt_aid-2484492