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    Multikulti im Priester-Erholungsheim

    Multikulti im Priester-Erholungsheim
    Eigentlich hieß der Artikel in der Vorschau: "...die Einwohner fremdeln noch", was vermutlich auch der Anlaß dieses Artikels ist, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Unstimmigkeiten möglichst niedrig zu halten und einen Teil nur am Rande zu erwähnen, wenn es wirklich nicht anders geht. Heraus kommt mal wieder ein Artikel der besonderen Art:

    Aus Flüchtlingen sollen Mitbürger werden – ein hehres Ziel, von dem man in Wallgau noch ein gutes Stück entfernt ist. Viele Einheimische fremdeln immer noch mit den Bewohnern der Asyl-Unterkunft Pax. Das zeigt der Nachbarschaftstreff.


    Wallgau– Multikulti – damit lässt sich die bunte Schar an Bewohnern am besten charakterisieren. Aus Armenien, Afghanistan, Eritrea, dem Irak und Kongo, aus Nigeria, Somalia und Syrien stammen die 30 Bewohner (davon 28 mit verschiedenem Status anerkannt) der Wallgauer Asyl-Unterkunft. In dem ehemaligen Priester-Erholungsheim am Krepelschroffen träumen sie von einem neuen, friedvollen Leben – und ecken damit bei einem Teil der Einheimischen an. Eine Tatsache, die beim Nachbarschaftstreff im „Pax“ mehr als deutlich wurde.
    Schon die Einleitung ist sehr vielversprechend. Über den unterschiedlichen Status, mit dem die Bewohner anerkannt wurden, kann man noch schmunzeln, da er ja auch abgelehnte Asylbewerber mit reiner Duldung beinhaltet. Schmunzeln kann man auch über die vom Artikelschreiber vermuteten Beweggründe der Reise nach Deutschland, nämlich dem Wunsch nach einem friedvollen Leben, der so gar nicht zum nun folgenden Rest des Artikels passen will, denn friedlich scheinen sie nicht zu sein, sondern eher laut und aufdringlich.

    Die Vorfälle, die die Bürger verärgern, werden, sofern nicht unter den Tisch gewischt, denn ich lese nichts von Abfall und anderen wahrscheinlichen Begleiterscheinungen, zu Einzelfällen erklärt, die es eigentlich ja schon nicht mehr gibt, was passenderweise ein Kanadier per Presse erklärt. Und er erklärt, es gäbe eigentlich einen großen Trouble, dabei geht es genau um den:


    Dabei sollten sich Neubürger und Alteingesessene näherkommen, aber nur wenige Bürger waren der Einladung gefolgt. „Unsere Einrichtung ist nicht so bekannt, weil es eigentlich keinen großen Trouble gibt“, glaubt der aus Kanada stammende Heimleiter Timothy Power den Grund dafür zu wissen.

    Freimütig spricht er aber auch von „Lärmproblemen mit den Nachbarn“. So soll ein Asylbewerber aus Syrien immer besonders laut telefoniert haben, weil er dies aus den dröhnenden Kriegstagen in seiner Heimat so gewohnt war. „Ich verstehe den Ärger“, sagt Power, „aber der Bewohner ist mittlerweile ausgezogen“.
    Nun sollte man meinen, Ende gut, alles gut, aber es ist nicht gut, weil der Artikel nicht verhehlen kann, dass es offensichtlich doch nicht nur an diesem einen Asylbewerber lag, was die Anwohner so erbost.

    Und genau hier liegt auch der Höhepunkt dieses Artikels. Er windet sich wie eine Schlange durch die Enge:

    Dafür hat sich ein anderer Nachbar über zuviel Krach beschwert. „Er vermietet Ferienwohnungen mit vielen älteren Gästen, und wir haben keinen Schallschutz“, schildert der Heimleiter diesen Fall. „Wir versuchen, ihn nicht zu belästigen, denn im Grunde hat dieser Nachbar ein gutes Herz, weil er sich über den Besuch unserer Kinder freut, ihnen Kuchen schenkt und auf sie aufpasst, wenn sie auf der Straße spielen.“ Die Ursachen für den Lärm liegen zum einen an der Lage von Küche und Wohnungen, zum anderen am unterschiedlichen Lebensrhythmus – gerade der afrikanischen Neubürger. „Wenn viele Wallgauer schon schlafen, fangen unsere Leute mit dem Kochen an“, erzählt Power. „Aber auch dieses Problem haben wir gelöst.“ Um 20 Uhr wird einfach der Strom in der Küche abgeschaltet.
    So wird der Tourismus, der ebenfalls darunter leidet, einfach mal ausgeblendet. Um ihn geht es nur am Rande, vielmehr um den Ferienhausvermieter, der doch eigentlich ein großes Herz habe. Und nun liest man, warum er ein großes Herz habe. Die Kinder dieser Anlage verschaffen sich wohl Zugang zum Feriengebiet, zu den Gärten und Vorgärten der Ferienimmobilien und spielen unbeaufsichtigt auf der Strasse. Das wird aber nur unter dem Aspekt gesehen, dass der genervte Ferienwohnungsbetreiber diesen Kindern Lebensmittel schenkt und sie sogar beaufsichtigt, wie auch immer das aussehen mag.

    So ist dieses Nichtproblem nun ein Nichtproblem oder ein Problem und wenn ja, welches? Vielleicht haben auch nur die Touristen ein Problem, aber die spielen ja, wie schon erwähnt, keine Rolle in der Betrachtung der Mißstände. Touristen können kommen oder gehen und die in diesem Ort sind ja sowieso schon älter, na, man kennt das ja, spaßbefreit, vielleicht auch mal rassistisch, lauter solche Leute, die zu empfindlich sind und der Nachbarschaft das Leben schwermachen und, was ganz wichtig ist, morgen vielleicht schon nicht mehr leben. Wozu also der Aufwand?!
    Aber es lärmt eben auch ohne den laut telefonierenden Asylbewerber und die Kinder vor den Liegestühlen der Liegewiese des Nachbarn munter weiter und man erfährt, dass dieses Lärmen auch an der ungeschickten Lage der Zimmer des Asylbewerberheimes bzw. Flüchtlingsheimes liegt. Schallschutz hat es ja, wie der kanadische Heimbetreiber schon erwähnte, ebenfalls nicht.

    Und es lärmt offenbar um eine Uhrzeit, in der die Anwohner und Touristen bereits schlafen, denn Afrikaner kochen und leben nachts, was offensichtlich doch mit einigem Lärm einhergeht und mit den Vorstellungen, die wir von Kochen haben, nichts zu tun hat. So etwas macht natürlich keinen Spaß und die Anwohner, die zur Arbeit gehen müssen, sind entsprechend unausgeschlafen, Schulkinder ebenso und die Touristen, die ja eigentlich doch keine Rolle spielen, werden sich auch nicht sehr erholen, sofern sie ihr Leben nicht ebenfalls afrikanisch gestalteten, was aber den Rauswurf aus der Ferienimmobilie zur Folge hätte.

    Aber Ende gut, alles gut. Der Strom wird nun um 20.00 Uhr in der Küche abgestellt. Allerdings bleiben Zweifel, dass das Ende wirkllich gut ist, denn irgendwas stört ja doch die Anwohner noch an der Zufriedenheit.

    Da kann es ja eigentlich nur der spießige Rassismus sein, der sich hier äußert, denn

    Es wird also viel versucht, sich in die Dorfgemeinschaft einzugliedern – ob im Kindergarten, der Grundschule oder in der Berufschule in Garmisch-Partenkirchen. „Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass hier getreu dem Motto gedacht wird: ,Schön, dass Du da bist, aber wann gehst Du wieder nach Hause‘“, sorgt sich Power um seine Schützlinge. Für sie legt er seine Hand ins Feuer. „Jeder bei uns lernt, hilft mit im Haus, und keiner steht faul herum.“
    Wie eng das Netz der Betreuung ist, mit deren Hilfe sich die Asylbewerber, wenn sie dürften, in das Gemeindeleben einbringen würden, zeigt der nachfolgende Satz. 6 Hausmeister sind zugegen als Chef Mama und Papa - schon der Name zeigt, dass sie sich um alles kümmern wie eben bei kleinen, anspruchsvollen Kindern üblich - und sogar als Deutschlehrer.


    Unterstützt wird „Chef Papa“, wie Power liebevoll genannt wird, von den Hausmeistern Jürgen Nix und Doris Wichelmann („Chef Mama“) aus Wallgau, Gerda Kiml (Walchensee) und Sandra Fischer (Krün) sowie Margit Mayr (Wallgau) und Bärbel Hahnrath (Krün), die Deutschkurse anbieten.
    Ist natürlich ein kleiner Widerspruch zu der Aussage, jeder der Asylbewerber helfe mit, helfe im Haus und keiner stünde rum, denn dann dürfte die Selbstversorgung ja gewährleistet sein und man bräuchte nicht eine solche Hausmeisterdichte für 30 Asylbewerber.

    Wo sich Anwohner beschweren und der Tourismus tangiert ist, ist der Bürgermeister nicht weit. So auch hier. Und er befindet, dass die Qualität der Beschwerden der Bürger seines Ortes gering sei.

    Das stimmt Bürgermeister Hansjörg Zahler zuversichtlich. Gleichwohl konstatiert er: „Die Qualität der Beschwerden über die Lärmbelästigung ist zwar gering, aber der Anlass dafür nicht unerheblich“ – etwa weil nicht alle Kleinen im Pax einen Platz im Kindergarten bekommen haben. „Eine Dorfstruktur wie Wallgau ist eben nicht für eine solch große Einrichtung geeignet.“ Im selben Atemzug schiebt er nach: „Ich betone aber, dass es bei uns keine Form von Rassismus gegeben hat.“ Für den Heimleiter im Dienst der Caritas ein gutes Zeichen. „Ich war als Berufssoldat in allen Herkunftsländern meiner Schützlinge und weiß, warum sie hier sind.“ Zur Zeit fühlt sich Power eher wie „ein Schiedsrichter in einem bösen Fußballspiel“. Wobei Sport nicht die schlechteste Möglichkeit zu Annäherung und Integration ist.
    https://www.merkur.de/lokales/garmis...h-8440350.html

    Damit hat der Bürgermeister wenigstens den Vorwurf des Rassismus entkräftet und hat damit den Leser ins Ungewisse gestürzt. Warum also gibt es die Unstimmigkeiten, wenn die Ursachen für die Störungen beseitigt wurden, der Asylbewerber, der laut telefoniert hat (sofern es nur der eine war und ist) umzog, die Kinder eigentlich ganz nett sind und die anderen Bewohner ab 20.00 Uhr keinen Strom mehr in der Küche haben, die Anwohner aber nach Aussagen des Bürgermeisters auch nicht rassistisch sind? Was bleibt dann noch?
    Geändert von Turmfalke (29.06.2017 um 14:22 Uhr)
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Multikulti im Priester-Erholungsheim

    Was bleibt dann noch?
    Tja, das habe ich mich auch schon gefragt. Ebenso verwundert mich: Wir Deutschen sind alle böse Nazis und Fremdenfeinde. Trotzdem kommt das ganze Gesindel aus dem Rest der Welt hier angewetzt und plärrt nach Asyl. Wieso?

  3. #3
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    AW: Multikulti im Priester-Erholungsheim

    Wallgau– Multikulti – damit lässt sich die bunte Schar an Bewohnern am besten charakterisieren. Aus Armenien, Afghanistan, Eritrea, dem Irak und Kongo, aus Nigeria, Somalia und Syrien stammen die 30 Bewohner
    Und nicht einer von ihnen ist tatsächlich asylberechtigt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4
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    AW: Multikulti im Priester-Erholungsheim

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Und nicht einer von ihnen ist tatsächlich asylberechtigt.
    Nicht asylberechtigt, aber okkupationsentschlossen. Und wir sehen sehen staunend zu - wenigstens außerhalb dieses Forums.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  5. #5
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    AW: Multikulti im Priester-Erholungsheim

    Es wird Zeit, das zu ändern.

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