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    Syrischer Flüchtling: Mit dem Taxi zur Arbeit

    Vorab: Meine Suche nach einer geeigneten Verbindung zwischen den beiden Orten ergab eine Fahrtzeit von

    • 14:10 Bad Essen Lerchenstraße

      213 in Richtung Venne

      14:32 Venne(Ostercappeln) Gasthaus Zum Löwen

    • Zu Fuß 450 m (5 Minuten)


      14:37 Venne, Ostercappeln



    ....

    1 1/2 Stunden einfache Fahrt sind einem Arbeitnehmer zuzumuten. Der Syrer arbeitet im 3-Schicht-Betrieb zu Zeiten, in denen er öffentlich seine Unterkunft bzw. Arbeitsstätte erreichen kann.

    Laut Google-Maps dauert die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchschnittlich 45 Minuten.

    16 km lang ist die Strecke, weitestgehend flach, höchstens ein Hügelchen zwischendurch. Daher sind auch Teilstrecken oder die ganze Strecke mit dem Fahrrad zu bewältigen.

    Nun hat es sich wohl aber ergeben, dass Deutsche erfuhren, dass ein Flüchtling täglich mit dem Taxi zur Arbeit gebracht wird - schließlich ist ein Taxi ja auch ein auffallendes Gefährt. Also fühlt sich die Zeitung bemüßigt, darüber einen Artikel zu verfassen:


    Täglich von Bad Essen nach Ostercappeln

    Warum die Maßarbeit einem Flüchtling das Taxi zur Arbeit zahlt


    Bad Essen. Die Jobvermittlung Maßarbeit lässt einen anerkannten syrischen Flüchtling aus Bad Essen zu seiner neuen Arbeit mit dem Taxi bringen. Der kurzfristige Fahrservice werde Jobbewerbern laut Landkreis im Einzelfall gewährt, wenn keine anderen „zumutbaren“ Beförderungsmittel bestehen.
    Einem anerkannten syrischen Flüchtling aus Bad Essen wurde durch die Jobvermittlung des Landkreises Osnabrück eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung in Ostercappeln-Venne vermittelt. Die 15 Kilometer lange Strecke von seiner Unterkunft bis zur Arbeit lässt ihn die Maßarbeit seit dem 29. Mai mit dem Taxi bringen.
    Rund 1300 Euro monatliche Kosten

    Die monatlichen Kosten für den Taxitransport würden sich je nach Anzahl der Arbeitstage auf rund 1300 Euro belaufen, wie Kimberly Lübbersmann, Sprecherin des Bereichs Wirtschaft und Arbeit des Landkreis Osnabrück auf Anfrage mitteilte. Sie begründet die Unterstützung so: „Da er in einem Drei-Schicht-Rotationssystem eingesetzt wird und die Zeiten nur unzureichend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln abgedeckt werden, wird für die ersten drei Monate die Beförderung durch ein Taxiunternehmen sichergestellt.“ Der Flüchtling arbeite konkret zu den Zeiten 5 bis 13 Uhr, in der Spätschicht 13 bis 21 Uhr und während der Nachtschicht von 21 bis 5 Uhr.
    Maßarbeit übernimmt Kosten für Führerschein

    In der Anfangszeit des neuen Jobs habe der Flüchtling die Möglichkeit, einen Führerschein zu machen, sich bei den neuen Kollegen um eine Mitfahrgelegenheit zu kümmern oder eine sonstige Transportmöglichkeit zu organisieren, sagt Lübbersmann. Die Kosten für den Führerschein B, für dessen Erwerb sechs Monate Zeit veranschlagt werden, übernehme die Maßarbeit bis zu 1800 Euro.
    Generell gelte der Transportservice nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Jobbewerber, die aus der Arbeitslosigkeit in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden. Dabei prüfe die Maßarbeit bei der Arbeitsaufnahme jedes Bewerbers, ob eine Fahrt zur Arbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Fahrrad „zumutbar“ sei. Im Fall, dass ein Bewerber keinen Führerschein habe oder keine „zumutbare“ Busanbindung bestehe, werde eine kurzfristige Taxinutzung in Erwägung gezogen.
    Was ist zumutbar?

    Was aber zumutbar sei, wolle die Jobvermittlung nicht genau festlegen. Das werde im Einzelfall entschieden und hänge von verschiedenen Kriterien wie Entfernung vom Arbeitsplatz, Arbeitszeiten, gesundheitlichen Einschränkungen, Betreuungsnotwendigkeiten für Kinder oder zu pflegende Angehörige ab.
    Eine Strecke von fünf bis sechs Kilometern sei beispielsweise mit dem Fahrrad noch gut zu bewältigen. Einem gesunden Bewerber sei ein Fußweg von drei Kilometern zur Arbeit durchaus zuzumuten, sagt die Landkreis-Sprecherin. Es gebe aber keine grundsätzliche Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsplatz, die vorliegen muss, um einen Taxitransport eines Bewerbers zu finanzieren. Auch eine festgeschriebene finanzielle Obergrenze für die Finanzierung der Taxifahrten gebe es nicht.
    „Einzelfälle“: Zwei Flüchtlinge, ein Einheimischer

    Derzeit übernimmt die Maßarbeit noch für zwei weitere Fälle im Kreisgebiet die Kosten für den Taxitransport, darunter für einen weiterer Flüchtling. Obwohl der Service befristet sein soll, sei die tatsächliche Dauer nicht hundertprozentig festgeschrieben, da sich der Erwerb des Führerscheins auch verzögern könne.
    Laut Maßarbeit seien das „Einzelfälle“. Einen Flüchtling zu vermitteln sei in vielen Fällen schwieriger und kostenintensiver als einen deutschen Staatsbürger, nicht zuletzt wegen der fehlenden Sprachkenntnisse, die durch Sprachkurse erworben werden müssten.
    Vorrangiges Ziel: Menschen in Arbeit bringen

    Außerdem würden sie sich in der fremden Umgebung weniger leicht zurechtfinden und müssten „an die Hand genommen werden“.
    „Unser vorrangiges Ziel ist es, Menschen in Arbeit zu bringen und dauerhaft unabhängig von Sozialleistungen zu machen“, sagt Lübbersmann. Die Flüchtlinge seien besonders motiviert und fänden vor allem in handwerklichen Betrieben gut Anschluss.


    Zur Sache
    Die Maßarbeit ist die kommunale Arbeitsvermittlung des Landkreises Osnabrück. Sie berät, vermittelt und betreut in kreisweit acht Außenstellen seit dem 1. Januar 2005 alle erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), die sogenannten Hartz IV-Empfänger. Der Landkreis Osnabrück ist damit eine von 104 Kommunen bundesweit, die diese Aufgabe selbstständig ohne die Mitwirkung der Agentur für Arbeit wahrnehmen. Die Außenstelle der Maßarbeit mit Sitz in Ostercappeln hat im Mai 384 Langzeitarbeitslose im Altkreis Wittlage betreut.
    Die Zahl der Flüchtlinge mit Leistungsbezug nach SGB II hat sich im Landkreis Osnabrück von 441 im September 2016 auf 1141 im Mai 2017 erhöht. Der sprunghafte Anstieg erklärt sich damit, dass ein Großteil der Flüchtlinge im letzten Jahr das Asylverfahren noch nicht durchlaufen hatte.
    Sobald Flüchtlinge anerkannt sind, erhalten sie Leistungsbezüge nach SGB II. Solange sie noch keinen gesicherten Status haben, werden sie nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezahlt.
    https://www.noz.de/lokales/bad-essen...r-arbeit-zahlt
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Syrischer Flüchtling: Mit dem Taxi zur Arbeit

    Dann kann man doch gleich einen weiteren Asylbetrüger als Fahrer beschäftigen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Syrischer Flüchtling: Mit dem Taxi zur Arbeit

    ...Eine weitere Option wäre das Fahrrad. Eine Fahrradfahrt auf dieser 15-Kilometer-Strecke ist in unter einer Stunde zu leisten und verläuft prinzipiell immer geradeaus über die B65 und die B218.

    Ist das zumutbar? Vielleicht, vielleicht nicht. Jedoch ist es möglich, wie ein tragisches Beispiel der letzten Tage zeigt.

    In der Dienstagnacht gegen 23 Uhr verunglückte in Berlin ein Fahrradfahrer, als er mit seinem Rad gegen die plötzlich geöffnete Fahrertür eines im absoluten Halteverbot und auf dem Radweg parkenden Porsche Cayenne eines saudi-arabischen Diplomat prallte. Am Mittwochmittag stirbt der Mann im Krankenhaus.

    Der 55-Jährige war auf dem Heimweg von der Spätschicht. 25 Jahre lang war er die Strecke fast täglich gefahren, 14 Kilometer hin, 14 Kilometer zurück, so die „B.Z.“ zu dem tragischen Fall.
    Doch was zumutbar sei, darauf wolle sich die Jobvermittlung nicht genau festlegen. Dies werde im Einzelfall entschieden. Kriterien dafür seien die Entfernung zum Arbeitsplatz, Arbeitszeiten, gesundheitliche Einschränkungen und Betreuungsnotwendigkeiten für Kinder oder zu pflegende Angehörige.

    Eine Strecke von fünf bis sechs Kilometer sei mit dem Fahrrad noch gut zu bewältigen und einem gesunden Bewerber könne auch ein Fußweg von drei Kilometern zugemutet werden, so die Landkreis-Sprecherin. Jedoch gebe es keine grundsätzliche Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz, die vorliegen müsse, um einen Taxitransport des Bewerbers zu finanzieren. Ebenso gebe es keine finanzielle Obergrenze für eine solche Finanzierung.
    Führerschein folgt, Amt zahlt

    Weiter heißt es, dass der Flüchtling in der Anfangszeit des neuen Jobs die Möglichkeit habe, einen Führerschein zu machen, sich bei den Kollegen um eine Mitfahrgelegenheit zu kümmern oder eine sonstige Transportmöglichkeit zu organisieren, so Lübbersmann. Die Maßarbeit übernehme auch die Kosten von bis zu 1.800 Euro für den Führerschein.

    Unser vorrangiges Ziel ist es, Menschen in Arbeit zu bringen und dauerhaft unabhängig von Sozialleistungen zu machen.“

    (Kimberly Lübbersmann)

    Da Flüchtlinge besonders motiviert seien, fänden sie vor allem in handwerklichen Betrieben gut Anschluss.

    Die Maßarbeit übernehme noch zwei weitere Fälle von Taxifahrten zur Arbeit, darunter für einen weiteren Flüchtling.

    Regelung für Hinz und Kunz

    Wie das Blatt im Kommentar erläutert, hätten dieses Privileg jedoch nicht einmal Arbeitslosengeldempfänger, die jahrelang eingezahlt hätten.
    Der Pressestelle der Agentur für Arbeit nach würden diese zu Beginn der Arbeitsaufnahme lediglich eine Pauschale von 200 Euro monatlich für Pendelkosten bekommen, wenn die Entfernung zwischen Arbeit und Wohnung wenigstens 50 Kilometer betrage.

    In der Regel werden Taxifahrten zum Arbeitsort von den Jobcentern aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht übernommen.“

    (Bundesagentur für Arbeit)

    Über die Sinnhaftigkeit einer solchen Taxi-Finanzierung kann gestritten werden. Der eingangs erwähnte Kommentar der „NOZ“ endet mit dem Satz: „Ob es sich im Osnabrücker Land um Einzelfälle von Integration mit der Geldschaufel handelt oder ob dieses Vorgehen Usus wird, muss beobachtet werden.“

    http://www.epochtimes.de/politik/deu...-a2145243.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #4

    AW: Syrischer Flüchtling: Mit dem Taxi zur Arbeit

    Wenn er die was weiß ich wie viel tausend Kilometer von Syrien zu Fuß gemacht hat, durch die Ägeis geschwommen ist, dann wird er ja auch die 16 Km mit dem Fahrrad leicht bewältigen.
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


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