Mit dieser Behauptung

. Für viele Betriebe im Osnabrücker Land wird es immer schwerer, geeignete Auszubildende zu finden.
eröffnet sich für diese Betriebe die einmalige Chance, kostenlose Arbeitskräfte über Praktika zu erhalten. Diese Praktikumsplätze werden nämlich von der Bundesagentur für Arbeit für einen Personenkreis, der noch nie in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt hat, finanziert.

Anschließend ergibt sich eventuell die Möglichkeit, diesen Personenkreis in den eigenen Betrieben auszubilden, wobei ebenfalls die Bundesagentur für Arbeit mindestens die Hälfte der Ausbildungskosten übernimmt plus natürlich zusätzliche Hilfen für den Arbeitgeber. Dass dieser bei Ausschreibungen bevorzugt berücksichtigt wird, ist ein offenes Geheimnis, da eine interkulturelle Öffnung des Betriebes hier sehr fördernd wirken kann, sofern diese Öffnung nicht sogar eine Bedingung für die Teilnahme an einer Ausschreibung ist.

Auch der Flüchtling hat etwas von diesem Modell, denn er erhält eine Duldung für die Zeit der Qualifizierung über Praktika bzw. für die Dauer seiner Ausbildung - und zwar ganz unabhängig davon, ob er überhaupt Asylgründe vorweisen kann. Im Anschluß an die Ausbildung erhält er eine zweijährige Folgeduldung, d.h. ihm wird ein halbes Jahr Zeit für die Arbeitssuche zugebilligt, d.h. er erhält für die Zeit seiner Arbeitssuche staatliche Hilfen. Die Arbeit, die er dann findet, muss keine Vollzeitstelle sein und der Verdienst muss auch nicht ausreichen, seinen Lebensunterhalt sicherzustellen. Alleine der gute Wille zählt. Zur Not wird aufgestockt. Man soll die Hürden ja nicht allzu hoch hängen. Nach dieser Zeit nun endlich sind die 5 Jahre vollendet, ab denen der Flüchtling unabhängig von einem Asylverfahren bzw. einem Asylgrund nun ein eigenständiges, unbegrenztes Aufenthaltsrecht erhält, das ihm eigentlich nicht mehr entzogen werden kann und das, sofern der Flüchtling diese anstrebt, mit dem Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft abgeschlossen werden kann.

Es ist also für alles gesorgt, für den Arbeitgeber, für den Flüchtling, sofern der deutsche Arbeitnehmer und Steuerzahler zahlt.

Nun aber weiter mit der Erfolgsgeschichte:

Auf der anderen Seite möchten viele Flüchtlinge und junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gern in eine Ausbildung starten. Das neue „Patenmodell betriebliche Berufsorientierung (BBO)“ bietet hier einen Lösungsansatz: Die Kooperation des Berufsbildungs- und Servicezentrum des Osnabrücker Handwerks GmbH (BUS GmbH) und der MaßArbeit unterstützt Unternehmen dabei, junge Fachkräfte durch begleitete Praktika in ihr Unternehmen zu integrieren. Die MaßArbeit und die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück finanzieren das Projekt jeweils zur Hälfte.

Das Patenmodell nimmt Neubürger unter 30 Jahren sowie Flüchtlinge mit geringen Deutsch-Kenntnissen und einer guten Bleibeperspektive in den Blick: „Diese Gruppe bietet viel Potenzial, ist aber oft wegen der sprachlichen Defizite noch nicht geeignet für ein klassisches Praktikum oder eine Arbeitserprobung im Betrieb“, erläuterte Sabine Ostendorf, Vorstand der MaßArbeit. Es sei ein erheblicher pädagogischer Mehraufwand für die berufliche Eingliederung nötig, bei dem das Patenmodell die Arbeitgeber ganz praktisch unterstütze. Ein wichtiger Schritt, so Reimund Beer, Geschäftsführer der BUS GmbH. „Berufliche Orientierung muss auch möglich sein, wenn junge Geflüchtete noch nicht fließend Deutsch sprechen.“
Doch wie funktioniert das Angebot? Interessierte Betriebe vor allem aus den Bereichen Handwerk, Landwirtschaft sowie Garten- und Landschaftsbau werden zunächst ausführlich beraten und auf die bestmögliche Begleitung der jungen Migranten vorbereitet. Das Angebot wird durch die Teilnahme an einem entsprechenden Workshop ergänzt: Inhalte sind dabei unter anderem ein interkulturelles Training, die Vorbereitung auf pädagogische Besonderheiten sowie die Entwicklung eines pädagogischen Konzeptes für ein betriebliches Patenmodell im jeweiligen Ausbildungsberuf. Die Ausbilder werden so sehr praxisnah auf den Umgang mit den sprachlich noch schwachen Flüchtlingen vorbereitet.
„Wir wenden uns jedoch nicht nur an die Ausbilder, sondern auch an die Auszubildenden in den Betrieben“, skizzierte Ostendorf. Denn die jungen Beschäftigten kurz vor oder nach dem Ende ihrer Ausbildung werden als Paten für die Neubürger geschult. „Die Betriebe lernen auf diese Weise Praktika für Geflüchtete und Neuzugewanderte mit geringen Deutschkenntnissen so zu gestalten, dass sie sich einen Eindruck von der Eignung für den Betrieb machen können“, erklärte Beer weiter.
Die Praktikumszeit beträgt vier Wochen, das Projekt umfasst 100 begleitete Praktika. Die jungen Teilnehmer können in diesem Zeitraum ihre Kompetenzen und Potenziale zeigen und erfahren gleichzeitig viel über die duale Ausbildung. Die Unternehmen stellen fest, ob die Praktikanten für den Ausbildungsberuf geeignet sind und in ihren Betrieb passen. Das Team der BUS GmbH begleitet Unternehmen und Flüchtlinge während der gesamten Praktikumszeit. In der dritten Woche treffen sich alle Beteiligten und besprechen die künftige Vorgehensweise.
„Das Patenmodell kann dazu beitragen, die erheblichen zeitlichen Lücken zwischen Deutschkursen, Integrationskursen und Ausbildungsbeginn bei jungen Flüchtlingen sinnvoll zu schließen“, unterstrich Landrat Michael Lübbersmann. „Es ist fatal, wenn unsere jungen Neubürger monatelang beschäftigungslos in ihren Unterkünften sitzen ohne Perspektive und ohne das Gefühl, auch beruflich endlich in Deutschland anzukommen.“ Doch auch die Unternehmen dürften bei der Herausforderung, Flüchtlinge beruflich zu integrieren, nicht allein gelassen werden, betonte Nancy Plaßmann, Leiterin des Vorstandsstabs der Sparkasse Osnabrück: „Das Patenmodell ist für beide Seiten eine große Chance.“
https://www.landkreis-osnabrueck.de/...itete-praktika

Interessanterweise wird die Bundesagentur für Arbeit namentlich nicht direkt erwähnt, obwohl sie es ist, die die Praktika zahlt und die anschließende Lohnsuventionierung der Flüchtlinge in Ausbildung. Und obwohl hier genau die Rahmenbedingungen in Form der zeitlichen Begrenzung und Stundenanzahl der Praktika als Vorgabe der Bundesagentur für Arbeit im Artikel aufgelistet werden.

Wie war das noch einmal mit der Manipulation? Manipulation entsteht durch Weglassen und Hinzufügen, durch.....
Alte Recken kennen die Leitsätze ihrer Arbeit.