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    Stadt Ulm sucht Vermieter für finanziell Schwache - Flüchtlinge - dafür gibt es etliche Hilfen

    Wer Besitzer eines runtergekommenen Hauses ist, einer nicht mietfertigen Wohnung, eines sanierungsbedürftigen Anbaus, wer den Abriß scheut und stattdessen Geld einnehmen möchte, wende sich an die Stadt Ulm. Die macht das möglich, was ihr seither unmöglich war, zumindest im Zuge der Wohnungsnot der Deutschen.

    Stadt Ulm sucht Vermieter für finanziell Schwache

    Über das Projekt „Drehscheibe Wohnraum“ schafft die Stadt Ulm Anreize, finanziell Schwachen eine Wohnung zu vermitteln. Sie unterstützt Vermieter.

    Die Stadt Ulm geht auf Wohnungssuche. Sie will über ein neues Projekt an ein rares Gut kommen: an günstige Mietwohnungen. Mit der „Drehscheibe Wohnraum“ spricht die Stadt gezielt Vermieter an, die sich nicht trauen, ihr Eigentum an finanziell schwache Menschen zu vermieten – weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil sie das Geld für die Sanierung einer leerstehenden Wohnung nicht aufbringen können oder weil sie Angst haben, dass sie auf Mietschulden sitzen bleiben.


    Die Sozialbürgermeisterin Iris Mann denkt dabei auch „an die Gesamtverantwortung“, wie sie im Gemeinderat bei der Vorstellung des Projekts sagte. „Wir möchten private Akteure mit sozialer Verantwortung gewinnen für Menschen, denen es auf dem freien Markt schwerer fällt, eine Wohnung zu finden.“ Mit dem Projekt wolle die Stadt „das Risiko für die Vermieter minimieren“. Dazu gibt es einige Bausteine:


    Sanierungszuschuss Die Stadt gewährt dem Vermieter einen einmaligen Sanierungszuschuss. Im Gegenzug verpflichtet er sich, mindestens fünf Jahre lang an Menschen zu vermieten, die ihm über die „Drehscheibe Wohnraum“ vermittelt werden.


    Mietausfallgarantie Die Stadt sichert eine Mietausfallgarantie für zwei Jahre zu. Das heißt: Bleibt der Mieter in diesem Zeitraum mal seine Miete schuldig, übernimmt die Stadt die fälligen Zahlungen.


    Betreuung Bei Fragen oder Problemen können sich die Vermieter an feste Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung wenden. Die Mieter werden individuell von der Stadt oder von Stellen wie Diakonie, Caritas Rotem Kreuz oder Rehaverein betreut.


    Probewohnen Hat die Stadt einen geeigneten Bewerber für eine Wohnung gefunden, kann ein einjähriges Probewohnen vereinbart werden. Vertragspartner sind dabei über eine so genannte Belegungsvereinbarung der Vermieter und die Stadt. Nach erfolgreichem Probewohnen schließen Vermieter und Mieter direkt einen Vertrag. Die Stadt hilft dabei bei den Vorbereitungen, beispielsweise bei den Anträgen fürs Jobcenter.


    Instandsetzung Wird das einjährige Probewohnen vorzeitig aufgelöst, wird die Wohnung durch die Stadt Ulm wieder in den Zustand versetzt, in dem sie vor dem Probewohnen war.


    Nachmietersuche Hat die Stadt einen Sanierungszuschuss gezahlt, garantiert sie dem Vermieter, während der fünfjährigen Vertragslaufzeit, einen Leerstand zu vermeiden.


    Das Projekt „Drehscheibe Wohnraum“ ist zunächst auf drei Jahre befristet. Während dieser Zeit rechnet die Stadtverwaltung mit Kosten von 225.000 Euro.


    Das Klientel beschreibt der Sozial-Abteilungsleiter Helmut Hartmann-Schmid so: Familien in prekären Lebenssituationen, alte Menschen, junge Erwachsene, Menschen mit Behinderung, Flüchtlinge und Strafentlassene. Um ihnen Wohnraum zu verschaffen, reiche das Engagement der städtischen Wohnungsgesellschaft UWS und der Heimstätte nicht aus. Hartmann-Schmid hofft auf Rückmeldungen: „Wenn es Schwierigkeiten gibt: Die Vermieter können mit uns rechnen.“

    Kommentar zum Projekt Drehscheibe Wohnraum: Ambitioniert und sinnvoll

    Es ist bemerkenswert, wie die Stadt Ulm der Wohnungsknappheit gerade für einkommensschwache Menschen begegnen will: indem sie Vermieter finanziell unterstützt. Man kann durchaus die Frage stellen, ob es denn nötig ist, Immobilieneigentümer zu subventionieren. Nun, es ist. Günstige Mietwohnungen sind knapp, die städtische Wohnungsgesellschaft UWS kann mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt halten. Bevor soziale Spannungen entstehen oder Menschen in die Obdachlosigkeit abgleiten, ist es besser, Anreize zu schaffen, damit Eigentümer ihre Wohnung an diese Klientel vermieten.


    Dabei geht es längst nicht nur um Geld. Wichtiger als der städtische Zuschuss zur Sanierung kann die Begleitung sein. Die Mieter mit ihren oftmals vielfältigen Problemlagen werden von Fachleuten betreut. Die Vermieter haben städtische Ansprechpartner, die helfend oder korrigierend eingreifen können. Die Stadt Ulm hat mit dem Projekt „Drehscheibe Wohnraum“ ein ambitioniertes Rundum-Paket geschnürt. Es geht durch die finanziellen Anreize sogar noch über die ebenso sinnvolle Präventionsstelle für Wohnraumerhaltung hinaus, die die Diakonie vor ein paar Jahren in Neu-Ulm gestartet hat.
    Der Erfolg des Projekts hängt freilich zunächst einmal von einem ab: dass sich Vermieter melden und ihre Wohnung zur Verfügung stellen.

    http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_ne...-15031976.html

    Mag ja sein, dass die Stadt Ulm auch einen alten Menschen in eine solche Wohnung setzt, eher aber unwahrscheinlich, weil der ja auch in ein Altenheim umziehen kann, wo es ihm viel besser geht. Na, ja, aber vielleicht einen Strafentlassenen (wobei der ja auch manchmal ein Flüchtling sein kann) oder nimmt der Vermieter dann doch lieber einen Flüchtling?

    Wieviele Menschengruppen um die eigentliche Zielgruppe arrangiert werden, ist schon erstaunlich. Man traut sich wohl nicht, das Kind beim Namen zu nennen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Stadt Ulm sucht Vermieter für finanziell Schwache - Flüchtlinge - dafür gibt es etliche Hilfen

    Am Ende kommt dann die Erkenntnis, dass es nichts bringt, sich so sehr um diese "Flüchtlinge" zu kümmern. Ein extrem teures Experiment.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Stadt Ulm sucht Vermieter für finanziell Schwache - Flüchtlinge - dafür gibt es etliche Hilfen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Am Ende kommt dann die Erkenntnis, dass es nichts bringt, sich so sehr um diese "Flüchtlinge" zu kümmern. Ein extrem teures Experiment.
    Gut zu sein kommt einem meist teuer zu stehen. Aber wenn es sich um etwas handelt, daß besser als Gold ist, kann einem wohl nichts teuer genug sein?
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

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