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    Flag 000 Ein junger Syrer bekocht die Senioren von Hartmannsdorf

    Hier wird den Lesern mal wieder ein Bär aufgebunden bzw. sogar eine ganze Bärenfamilie. (Vorab: In den Küchen dieser Senioreneinrichtungen wird nicht vollständig gekocht und diejenigen, die dort in den Küchen vorgekochtes Essen zubereiten, müssen ein Zertifikat des Gesundheitsamtes vorweisen, eine vorangegangene Schulung und sie dürfen keine übertragbaren Krankheiten haben).

    Kommentierungswürdiges ist von mir fett markiert. Ansonsten steht der Artikel unter dem Zeichen: Wo Kaffeekochen zur Heldentat wird und mehrere Praktika Können beweisen.


    Ein junger Syrer bekocht die Senioren von Hartmannsdorf

    Der junge Syrer lebt seit 2015 in Nickelsdorf. Mit seiner Leidenschaft hat er die Senioren in Hartmannsdorf verköstigt.

    Nickelsdorf/Hartmannsdorf. Ursprünglich wollte Mohammad Arfi nur wissen, wer etwas trinken möchte. Auf die Antwort, ein Kaffee reiche, verschwindet der 18-Jährige in der kleinen Küche des Rittergutes Nickelsdorf. Knapp fünf Minuten ist er verschwunden, nur das klirrende Geräusch des Geschirrs verrät, dass da wohl ein wenig mehr im Gange ist.

    "Er tafelt jetzt bestimmt wieder groß auf", sagt Tina Flesch vom Verein Ländliche Kerne und lacht. Kurz darauf ist Arfi zurück, mehrere Tassen und einen randvollen Teller mit Keksen und Kuchen hat er dabei.

    Seit Oktober 2015 in Nickelsdorf

    Der heute 18-Jährige hat sich mittlerweile gut in Nickelsdorf eingelebt. Er ist aus der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Deutschland gekommen, mit 16 Jahren. Wie so viele andere wollte er dem Bürgerkrieg und dem drohenden Wehrdienst entkommen.

    "Meine Eltern hatten Angst, dass ich eingezogen werden könnte. In Syrien muss jeder zur Armee", sagt Arfi. Und das bedeute unweigerlich Krieg. Für den jungen Mann keine Perspektive. Also kam er nach Deutschland, drei Nächte verbrachte er in der Erstaufnahmestelle in Hermsdorf.

    Eine Frau aus Ägypten habe schließlich gemerkt, dass er erst 16 Jahre alt war. Das Jugendamt wurde eingeschaltet und Arfi kam nach Nickelsdorf. Es folgten ein Deutsch-Sprachkurs und zahlreiche Praktika für den jungen Syrer: im Straßenbau, beim Sattler und in Kindergärten.

    Vor allem die Arbeit mit Kindern hat es Afri angetan. Im Augenblick arbeitet er in Hermsdorf an seinem Hauptschulabschluss, um im Anschluss eine Ausbildung zum Sozialassistenten beginnen zu können. "Das ist die Voraussetzung für ihn, damit er Erzieher werden kann", ergänzt Tina Flesch.

    Auch in Nickelsdorf habe sich der 18-Jährige schon in der Kinder- und Jugendarbeit bewährt, wie Flesch bestätigen kann. So habe er bei der Kinderferienfreizeit der Ländlichen Kerne mitgeholfen: "Das hat richtig Spaß gemacht mit ihm. Er hat einfach das richtige Gespür im Umgang mit Kindern. Auch, wenn wir erst andere Zukunftspläne für Mohammad hatten."



    Afri ist leidenschaftlicher Hobby-Koch. Aber dabei möchte er es auch erst einmal belassen. Eine Ausbildung zum Koch sei für ihn in Deutschland nur schwer vorstellbar. Dafür werde zu viel mit Schweinefleisch gearbeitet, und als Koch muss er die Gerichte auch abschmecken können. "Das ist mit meiner Religion natürlich schwierig. In Damaskus hätte ich mir vorstellen können, ein Restaurant zu eröffnen. Aber in Deutschland ist das für mich problematisch", sagt Afri.

    Für ihn bleibt Kochen ein Hobby. Was nicht bedeutet, dass das Talent verschwendet wäre. So hat der junge Mann bei der Ferienfreizeit der Ländlichen Kerne Pizza und Döner mit den Kindern zubereitet – und auch gestern konnte er sein Können unter Beweis stellen.

    So stand im Gemeindezentrum Hartmannsdorf der Seniorennachmittag an. Reis mit Gemüse stand auf dem Speisezettel, wie Afri sagt: "Kein Rezept aus meiner Heimat, sondern eins, das ich mir ausgedacht habe. Aber ich verwende arabische Gewürze." Eine gute Gelegenheit zum interkulturellen Austausch. "Dafür ist Kochen ein gutes Medium", ergänzt Flesch. Daher kochte Arfi gemeinsam mit Kindern aus Hartmannsdorf für die Senioren. Mit der Aktion soll auch der Jugendclub in der Gemeinde wiederbelebt werden, wie Flesch ergänzt.

    Den Jugendclub wiederbeleben

    Dazu trage auch die neue Stelle für den Bundesfreiwilligendienst bei, die in Hartmannsdorf jetzt besetzt ist. "Damit können wir die Tür für mehr Aktivitäten aufstoßen", sagt Flesch. Auf diese Weise bestehe die Möglichkeit, die knappen Ressourcen zu bündeln und Aktivitäten auch für die Zukunft zu bewahren. So überlege Flesch, ob es Möglichkeiten gebe, die Jugendarbeit wieder stärker ins Dorf zu tragen. "Überlegenswert wäre, ob es nicht auch Aktivitäten gibt, die die Jugendlichen und Senioren gemeinsam realisieren können", schließt Tina Flesch.
    http://www.otz.de/web/zgt/leben/deta...dorf-964144114
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Ein junger Syrer bekocht die Senioren von Hartmannsdorf

    Seine syrerliche Spezilität ist sicherlich die Zubereitung von Schweinefleisch.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #3

    AW: Ein junger Syrer bekocht die Senioren von Hartmannsdorf

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    ........die dort in den Küchen vorgekochtes Essen zubereiten, müssen ein Zertifikat des Gesundheitsamtes vorweisen, ...........

    Welches nicht das Papier wert ist, auf dem es gedruckt ist.
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


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